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20.10.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Mercedes-Benz eröffnet neue Servopressenlinie in Bremen

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Mercedes-Benz hat im Werk Bremen eine neue Servopressenlinie mit einem Festakt am vergangenen Freitag, 17. Oktober 2014, offiziell in Betrieb genommen. Besonderes Merkmal der Anlage ist die vollintegrierte Qualitätsprüfung der Bauteile innerhalb der Pressenlinie im Streifenprojektionsverfahren.

In die neue Anlage, die 95 Meter lang und zwölf Meter hoch ist, investierte das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro. Diese Summe sei Teil einer Gesamtinvestition von 750 Millionen, das Mercedes-Benz in diesem Jahr im Werk Bremen tätigt. Die neue Pressenlinie kann je nach Bauteil bis zu 40 Teile pro Minute herstellen. Vorwiegend sind das Karosserieteile für die neue C-Klasse Familie aus Aluminium, aber auch aus Stahl.

Erstmals im Konzern sei nicht nur der Teilefluss innerhalb der Pressenlinie automatisiert, sondern der gesamte Materialfluss von den zugeschnittenen Platinen bis zur Übergabe der fertigen Teile in Ladungsträgern zum Weitertransport. Diese neue Anlage soll die Arbeit der Mercedes-Benz-Mitarbeiter erleichtern, indem anstrengende Arbeitsschritte automatisiert werden. Grundsätzlich setzte Mercedes-Benz immer dort Anlagen oder Roboter ein, wo Mitarbeiter ergonomisch entlastet werden können. So bringen in der für die Anlage neu errichteten Halle fahrerlose Transportsysteme die Blech-Platinen vom Hochregallager direkt in die Pressenlinie. Am Ende der Anlage setzen Roboter die fertigen Pressteile in Ladungsträger.

Robotergeführte Qualitätsprüfung in Pressenlinie integriert

Neu ist die vollintegrierte Qualitätsprüfung der Bauteile innerhalb der Pressenlinie im Streifenprojektionsverfahren. Diese Technologie hat Mercedes-Benz zusammen mit einem Lieferanten weiterentwickelt und setzt sie seit mehreren Jahren im Werk Sindelfingen für Stichprobenprüfungen ein. Nun sei es gelungen, diese hoch präzise robotergeführte Oberflächeninspektion in die neue Bremer Pressenlinie zu integrieren, sodass alle gefertigten Teile vollautomatisch auf besondere Merkmale geprüft und bestimmte Teile einer noch detaillierteren Prüfung unterzogen werden.

Zudem könne durch eine neue Steuerung der Fördertechnik im Untergeschoss des Gebäudes der Beschnitt unmittelbar sortenrein nach Stahl und zwei Aluminiumsorten getrennt dem Materialrecycling zugeführt werden.

Die Bremer Erfahrungen bei Aufbau und Betrieb der neuen Presselinie sollen auch in anderen Mercedes-Benz-Presswerken genutzt werden: Geplant sei der Aufbau von baugleichen Anlagen im Daimler Joint-Venture Beijing Benz in Peking, China, sowie im Mercedes-Benz-Presswerk im badischen Kuppenheim nahe dem Kompaktwagenwerk in Rastatt.

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