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12.11.2014 | Krisenkommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mittelstand vernachlässigt Krisenprävention

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Mittelständische Unternehmen sind auf Krisen schlecht vorbereitet. Die Bedeutung des Krisenmanagements ist den meisten bewusst, aber es hapert an der Prävention.

Nach der Krise ist vor der Krise. Dieser Satz ist so abgedroschen wie richtig. Dennoch haben ein Viertel von rund 400 über ein Online-Panel befragten mittelständischen Betrieben keinerlei Vorsorgemaßnahmen für den Krisenfall getroffen. Wie die Studie "Krisen und Krisenkommunikationsprävention im Mittelstand" im Auftrag von DJM Communications ermittelt hat, stufen dennoch 83 Prozent der Befragten, die Krisenprävention als sehr wichtig ein. Als Hauptgrund für die mangelnde Vorsorge werden Ressourcenprobleme genannt.

Die Hälfte der Unternehmen erlebt Krisen

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Dieses Studienergebnis wiegt um so schwerer, da außerdem bei rund jedem zweiten Unternehmen (48 Prozent) Krisen regelmäßig bis häufig auftreten. Lediglich neun Prozent der Firmen werden so gut wie nie mit Krisensituationen konfrontiert. Jeder dritte mittelständische Betrieb (33 Prozent) ist demnach nicht kommunikativ gerüstet, 43 Prozent geben an, dass ihre Vorbereitungen ausbaufähig seien. Wer jedoch bereits einer Krise ausgesetzt war, investiert weit mehr in die Krisen-PR (74 Prozent), um Umsatzeinbußen, negative Berichterstattungen und Imageschäden – die drei häufigsten Krisenfolgen – zu vermeiden.

Maßnahmen für eine aktive Krisenprophylaxe

Als vielversprechendste Maßnahmen betrachten die meisten Befragten einen festen Krisenstab, eine externe Agentur zur Krisenkommunikation sowie die Etablierung eines festen Krisenkommunikations-Meetings. Springer-Autor Anfried Baier-Fuchs empfiehlt im Buchkapitel "In der Krise ist vor der Krise – wie man durch systematische Vorbereitung Krisen eindämmt und Katastrophen verhindert" zudem:

  • Systematische Schwachstellenanalyse
  • Kontinuierliches Issue Management   
  • Überzeugende Experten, die Zusammenhänge verständlich erklären können
  • Unmögliche Fragen sofort beantworten
  • Einen Krisenfahrplan
  • Krisentrainings
  • Umfassende interne Kommunikation

Eine besonders gute Krisenprophylaxe ist zudem ein kontinuierliches Reputation Management, schreibt Baier-Fuchs. Denn ein guter Ruf stärkt die Glaubwürdigkeit – und die sei gerade auch in schwierigen Zeiten und bei Katastrophen ein wichtiges Kapital.

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