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27.07.2015 | Kommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mobile treibt die Werbemärkte

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2:30 Min. Lesedauer

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Prognosen bescheinigen der Onlinewerbung steigende Wachstumsraten. Vor allem mobile Werbung verzeichnet Zuwächse. Die Vor- und Nachteile mobiler Websites im Vergleich zu Apps hat Manfred Leisenberg gegenübergestellt.

Online entwickelt sich langsam zum wichtigsten Werbemedium. In 2015 wird der Anteil der digitalen Medien weltweit 31 Prozent vom Gesamtwerbemarkt erreichen. In 13 von insgesamt 73 Märkten haben die digitalen Kanäle gegenüber dem Fernsehen, den Printmedien und anderen traditionellen Mediengattungen in 2014 die Spitzenposition erobert, darunter Großbritannien, Australien, Deutschland. China, Schweden und die Niederlande.

Das geht aus der aktuellen Werbeprognose der internationalen Mediaagentur Magna Global hervor. In den USA werden die digitalen Medien das Fernsehen nach den Schätzungen der Experten erst 2017 überholen. Magna Global analysiert die weltweite Werbeentwicklung auf der Basis von Geschäftszahlen, Statistiken und Daten von Branchenverbänden. Insgesamt verzeichnen die digitalen Medien einen geschätzten Zuwachs von 16 Prozent auf 149 Milliarden US-Dollar. Mobile Werbung legt um 53 Prozent zu, Video-Formate und Social Media jeweils um 38 Prozent.

Mobile verdoppelt seinen Werbemarktanteil auf 12,9 Prozent

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Auch Zenith Optimedia geht davon aus, dass das Internet 2017 in einem Drittel der Märkte weltweit das größte Werbemedium sein wird. Als stärkster Treiber des weltweiten Internetwerbewachstums hat das Mediaagentur-Netzwerk Mobile identifiziert: „Zwischen 2014 und 2017 wird Mobile seinen Anteil an den globalen Werbeinvestitionen von 5,1 Prozent auf 12,9 Prozent verdoppeln. Der Anteil von Desktop Internet bleibt stabil, alle anderen Medien werden Anteile an Mobile verlieren.“

Mobile unterstützt die Kundenbindung

„Das enorme Reichweitenpotenzial hat dazu geführt, dass Mobilgeräte verstärkt in das Interesse der Werbetreibenden rückten. Da die mobilen Technologien stetig weiter entwickelt werden, eröffnen sie Unternehmen immer neue Werbeformen bzw. Möglichkeiten, mit Konsumenten zu interagieren,“ schreiben die Springer-Autoren Heinrich Holland und Beate Koch in ihrem Beitrag „Mobile Marketing. Den Autoren zufolge zahlt Mobile Marketing neben der langfristigen Befriedigung von Konsumentenbedürfnissen auf folgende Marketing- und Kommunikationsziele ein:

  • Kundengewinnung & Verkaufsförderung
  • Kundenbindung
  • Image- & Markenbildung
  • Marktforschung & Werbeerfolgskontrolle

Unterschiedliche Werbeformate

Inzwischen haben sich auch bei der mobilen Werbung unterschiedliche Werbeformate entwickelt. Das Spektrum reicht von „Bannerwerbung, Mobile Suchmaschinenwerbung, Mobile Search Engine Advertising, Werbung auf dem Ruhebildschirm, mobile Kurznachrichten bis zum mobilen Fernsehen (Seite 445). Bei der Auswahl des richtigen Marketing-Werkzeuges fällt Unternehmen vor allem „die Entscheidung zwischen mobilen Websites und Apps schwer“, weiß Manfred Leisenberg. In seinem Beitrag "Mobile Marketing: Werkzeuge und Monitoring für die Praxis" aus der "Marketing Review St. Gallen" zeigt er die Vor- und Nachteile beider Werbeformen auf (Seite 55):

Vor- und Nachteile von mobilen Webseiten und Apps

EigenschaftMobile WebsiteApp
Nutzerzugriff durch+ Browser+ - Installation und Ausführung
Nutzer Interface- Navigation festgelegt+ Interaktive Bedienung
Hardware-Sensorik- Eingeschränkt nutzbar+ Effizient auswertbar
Offline nutzbar- Nein+ Ja
Geschwindigkeit- Limit durch Datenrate+ Hoch, prozessorabhängig
Kosten-Entwicklung+ Günstig- Hoch
App-Store-Angebot+ Nicht erforderlich- Notwendig
App-Store-Prüfung+ - Nein+ Ja

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