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03.01.2013 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Online-Fundraising steckt noch in Kinderschuhen

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Es ist plötzlich so leicht, ein guter Mensch zu sein: Mit wenigen Klicks geht im Internet eine Spende an gemeinnützige Organisationen. Allerdings ist Online-Fundraising im Spendenmarkt immer noch eine Nische.

Rechtzeitig zu Weihnachten sind sie wieder in den Fußgängerzonen anzutreffen: die Helfer mit Sammelbüchsen, die für einen guten Zweck Spenden sammeln. Dabei hieß es bereits vor Jahren: die Zukunft des Fundraising ist Online. Doch die Entwicklung schreitet langsamer voran als erwartet. So fällt die Bilanz Im Trendreport von Betterplace, einem der bekanntesten Spendenportale in Deutschland, aus. Eines der großen Hypethemen der letzten Jahre stagniert. Offenbar gibt es im Online-Fundraising kaum Bewegung nach oben.

Online-Fundraising als Chance für Kostenersparnisse

Im Durchschnitt reinvestiert eine gemeinnützige Organisation ein Drittel der Spenden für die Spendenakquise, erklärt Joana Breidenbach in ihrem grundlegenden Beitrag zum Online-Fundraising. Allerdings wird mit wachsender Konkurrenz auf dem Spendenmarkt auch der Kostendruck immer größer. Analoge Kommunikationsmittel wie die Postwurfsendung sind allein schon wegen der hohen Portokosten häufig ein Verlustgeschäft mit zu wenig Response.

Die Online-Kommunikation verheißt Kostenersparnisse und junge Spender, die laut der Bilanz des Helfens vom Deutschen Spendenrat und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bislang eher rar sind. Zahlen aus den USA stimmen die Online-Fundraiser dennoch positiv. Dort steigen die Digital Natives vermehrt online ins Spenden ein. Zudem fallen Online-Spenden meist höher aus als offline bezahlte Beträge, heißt es im Trendreport von Betterplace weiter. Und auch Joana Breidenbach prognostiziert, dass sich das Online-Spendenvolumen vergrößern wird.

Fazit: Wissenschaft und Praxis sind sich einig, dass das Online-Fundraising langfristig große Potenziale bietet, aber noch immer in den Kinderschuhen steckt. Vor allem bei Katastrophen oder konkreten Projekten spenden Menschen verstärkt online. Ein allgemeiner Spendenbutton im Webauftritt einer Hilfsorganisation ist hingegen nur ein Add-on zur klassischen Spendenakquise. Oft fehlen im Online-Fundraising einfach noch innovative Ideen zum Vertrauensaufbau und zur Mobilisierung von Spendern.

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