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29.09.2015 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Online-Kampagnen effektiv planen

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

3:30 Min. Lesedauer

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Online-Werbung boomt weiter. Nach OKV-Prognosen erreicht die Display-Werbung Ende 2015 einen Marktanteil von 28 Prozent am Gesamtwerbemarkt. Voraussetzung für den Erfolg aber ist eine professionelle Planung im Vorfeld.

Der Online-Vermarkterkreis OVK prognostiziert der Online- und Mobile-Werbung für dieses Jahr einen Werbeumsatz von 1,7 Milliarden Euro. Damit wächst die digitale Werbung im Vorjahresvergleich um 6,5 Prozent. „Wir haben weiter­hin ein überproportionales Wachstum bei Bewegtbild und Mobile, das den gesamten digitalen Display-Markt treibt, so die Eischätzung von OVK-Sprecher Paul Mudter. Allein für die mobile Werbung rechnet Unit Mobile Advertising (MAC) im OVK bis Jahresende mit einem Gesamtumsatz von 201 Millionen Euro.

Die Netto-Werbeinvestitionen in Display-Werbung (Online und Mobile) und Suchwortvermarktung nehmen mittlerweile einen Anteil von rund 28 Prozent an den Gesamtwerbeausgaben ein. Damit liegt das Internet fast gleichauf mit TV, das gerade einmal noch einen Prozentpunkt mehr Marktanteil (28,6 Prozent) verzeichnet. Laut der Prognose von Zenithoptimedia werden in diesem Jahr die weltweiten Werbeinvestitionen in Online die der Zeitungen übersteigen.

Online-Planung mit dem Sostac-Modell

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Diese Entwicklung zeigt, das die Planung einer effektiven Online-Kampagne inzwischen zum essenziellen Know-how von Marketingverantwortlichen gehört. Ein in der Praxis häufig angewandtes Modell zur Planung von Online-Kampagnen ist den Springer-Autoren Ralf T- Kreutzer, Andrea Rumler und Benjamin Wille-Baumkauf zufolge das Sostac-Modell. Ausgangspunkt ist die Analyse der Unternehmenssituation. "Im Fokus steht dabei die Frage, ob die in Form von KPIs (Key Performance Indicators; betriebswirtschaftliche Leistungskennzahlen) definierten Ziele erreicht werden, also zum Beispiel Online‐Verkaufszahlen oder ein bestimmter Grad der Kundenzufriedenheit", schreiben sie im Buchkapitel "Instrumente es Online-Marketings" (Seite 21).

In einem zweiten Schritt folgt eine unternehmensexterne Analyse, in der zum einen die Kunden und ihre Kaufmotive mithilfe von Customer Insights charakterisiert und zum anderen der Wettbewerb betrachtet wird. Das Modell schließt diese Phase mit einer Swot-Analyse ab (Seite 22).

Zehn Tipps für besseres Online-Marketing

Im Beitrag "Gut vermarktet – Online- und Suchmaschinenmarketing" hat Springer-Autorin Katja Heinemann die zehn wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Marketer bei der Entwicklung von Online-Kampagnen beachten müssen (Seite 72):

  • Rahmenbedingungen klären: Welches Budget steht zur Verfügung, wie viel Zeit kann für Aufbau und Betreuung der Kampagnen aufgewendet werden, welches Know-how ist vorhanden etc.
  • Kennzahlen definieren: Legen Sie im Vorfeld fest, welche Kennzahlen Ihrem Unternehmenserfolg (KPIs) zugrunde liegen Häufig sind KPI erst in der Kombination wirklich aussagekräftig, z. B. legt das Verhältnis vom Umsatz zur Anzahl getätigter Käufe den durchschnittlichen Warenkorbwert fest.
  • Maßnahmenpaket schnüren: Weniger ist oft mehr, das gilt auch beim Online-Marketing. Anstatt von allem ein bisschen zu machen, ist es oft gewinnbringender, gezielt zwei bis drei Schwerpunkte zu setzen und diese kontinuierlich zu optimieren.
  • Konditionen kalkulieren: Soweit die Kampagne und der jeweilige Partner es zulassen, ist es hilfreich, jeweils verschiedene Abrechnungsmodelle durchzukalkulieren.
  • Sich treu bleiben: Verfolgen Sie auch im Online-Marketing Ihre eigene Linie und bleiben Sie Ihren Unternehmenswerten treu. Bestandskunden sollten Ihr Unternehmen wiedererkennen können, und Interessenten sollten einen Eindruck davon bekommen, wer Sie sind und was Sie vermitteln.
  • Wettbewerber beobachten: Wenn Sie am Beginn Ihrer Online-Marketingaktivitäten stehen und von Wettbewerbern wissen, die diesen Kanal bereits erfolgreich nutzen, dann werfen Sie ruhig einmal einen Blick auf deren Kampagnen.
  • Analysieren & optimieren: Richten Sie eine professionelle Webanalyse ein oder beauftragen Sie einen Dienstleister. Und: Nutzen Sie die entstehenden Analysen auch! Nur durch kontinuierliches Beobachten und Optimieren können Sie Potenziale erkennen und Hürden aus dem Weg räumen.
  • Besucher zu Kunden machen: Erfolg wird bei einer Online-Marketingkampagne in der Regel dadurch definiert, dass sie Besucher, idealerweise Interessenten auf die Website bringt. Dabei entscheidet die Website über Erfolg und Misserfolg.
  • Partnerschaften pflegen: Vertrauensvolle Partnerschaften, zum Beispiel mit Unternehmen, die ein zu Ihren Produkten ergänzendes Angebot haben, sind Gold wert.
  • Über den Tellerrand blicken: Auch wenn nicht jeder Trend gleich mitgemacht werden muss: Informieren Sie sich regelmäßig über die Neuerungen. Was Sie nicht kennen, können Sie auch nicht für sich einsetzen.
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