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12.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Otto und Diesel weiterhin die Schlüssel zukünftiger Mobilität

verfasst von: Wolfgang Siebenpfeiffer

1:30 Min. Lesedauer

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Die 26. internationale AVL-Tagung "Motor und Umwelt" in Graz ist heute zu Ende gegangen. Mit mehr als 300 Teilnehmern wurde diskutiert, ob Otto- oder Dieselmotoren langfristig die Mobilität sicherstellen können. In seiner Einführung beschrieb Professor Helmut List das Umfeld aus Gesetzgebungen und Kundenerwartungen.

Die scharfen Anforderungen aus Real Driving Emissions, Zero-Emission-Zones und weltweiten Flottenverbrauchszielen wie zum Beispiel in Europa von 95 g CO2/km bis 2020 und danach voraussichtlich in Bereiche von 75 g erfordern sowohl optimale Teilsysteme, wie Motor, Getriebe, Elektroantrieb, Energiespeicher und Regelung als auch ein optimales Zusammenspiel dieser Antriebskomponenten. Den Verbrennungsmotoren wird für die nächsten 10 bis 20 Jahren ein Anteil in Personenkraftwagen von bis zu 90 Prozent vorhergesagt.

Der Wettbewerb zwischen Diesel- und Ottomotoren hat nicht nur eine beeindruckende Weiterentwicklung der jeweiligen Einzeltechnologien gebracht, sondern auch eine Reihe von Synergiepotenzialen erschlossen. Aufladung, Direkteinspritzung, externe gekühlte Abgasrückführung, magere Abgasnachbehandlung und Partikelfilter hatten ihren Ursprung eher beim Dieselmotor, sind aber zu wesentlichen Bausteinen moderner Ottomotoren geworden. In die andere Richtung sind es vor allem variable Ventiltriebe und Katalysator-Heizstrategien, die den Weg vom Otto- zum Dieselmotor nehmen. Eine verstärkte Differenzierung zwischen Verbrauchs- und extremen Hochleistungskonzepten ist dagegen bei den Brennverfahren festzustellen.

Um die Kundenerwartungen zu erfüllen werden sich die Leistungsdichten durch zunehmende Aufladegrade weiter erhöhen. Vorstellbar sind beim Ottomotor in den nächsten Jahren sogar Leistungsdichten bis 200 kW/l. So lässt sich feststellen, dass der Wettbewerb zwischen Otto- und Dieselmotor die Branche weitergebracht hat. Um die künftigen Herausforderungen zu erfüllen, sollte sie weiterhin auf diesen gesunden Wettbewerb hoffen.

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