Persönlichkeit entwickeln und andere verstehen

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Selbstbewusstsein, Empathie und Souveränität sind wichtige Eigenschaften eines guten Leaders. Im ersten Teil der Serie erklären die Springer-Gastautoren Leif und Cynthia Ahrens worauf es genau ankommt.

Wenn es um Menschen geht, die als Persönlichkeit etwas Besonderes ausstrahlen, fallen uns sofort große Namen ein. Steve Jobs, Nelson Mandela, Willy Brandt…
Doch was haben alle diese Menschen gemein?

Es ist ihre einzigartige Persönlichkeit. Unbestritten wird das Ergebnis ihrer Arbeit als Grundlage für ihre Bekanntheit und den Durchbruch in bestimmten Kreisen gesehen. Aber letztlich zählt der Mensch. Was macht den Leader aus und woran muss er arbeiten? Auch Bill Gates hatte in seiner Garage zu Beginn seiner Laufbahn noch keine Ahnung, in welche Richtung er sich entwickeln würde. Es gilt zu erkennen, worauf es hierbei ankommt und wie man es schafft, seine Persönlichkeit auszubilden.

Gebot 1: Sei selbst (-) bewusst

Noch nie waren die Herausforderungen für Führungspersönlichkeiten bzw. die Anforderungen an gelebte Leadership Intelligenz so anspruchsvoll wie heute. Zunehmende Komplexität, fortschreitende Globalisierung sowie Mitarbeiter mit hohem Anspruch an ihre Aufgaben bringen Führungskräfte oft an ihre Grenzen. Um hierbei erfolgreich zu agieren, ist großes Selbst(-)Bewusstsein bzw. Selbsterkenntnis gefordert. Denn nur wer seine eigenen Stärken und Schwächen kennt, ist auch in der Lage, mit schwierigen Situationen umgehen zu können. Sein Erfolgspotenzial zu erschließen, gehört zu den Aufgaben einer selbstbewussten Führungskraft, u.a. Energien richtig einzusetzen und optimal zu entfalten.

Gebot 2: Sei empathisch

Menschenkenntnis ist das A&O im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Und im Privatleben – Familie und Freunde fühlen sich nur dann wertgeschätzt, wenn sie in ihrer Wesensart wahr- und ernst genommen werden. Wer dies nicht akzeptiert, funkt häufig auf dem falschen Kanal und wundert sich, wenn eine Botschaft nicht ankommt. Sehr schnell gehen wir bei anderen davon aus, dass sie doch das von uns Gesagte verstehen müssen. Doch hierbei reicht es nicht aus, wenn wir unser Anliegen einfach vorbringen, ohne darauf zu achten, mit wem wir es zu tun haben. Denn bevor der andere etwas versteht, ist es wichtig, dass wir ihn einschätzen lernen.

Gebot 3: Sei souverän

Es gibt Menschen, in deren Gegenwart wir uns einfach wohl fühlen. Sie strahlen Sicherheit, Selbstbewusstsein und Optimismus aus. Dabei wirken sie dynamisch und entschlossen, sind aber zugleich ruhig und gelassen. Diesen Menschen wollen wir unser Vertrauen schenken, da wir uns geborgen und verstanden fühlen. Und auch bei Entscheidungen verlassen wir uns gerne auf Menschen, die eine solche Ausstrahlung haben, da wir ihnen Verantwortungsgefühl und guten Instinkt zutrauen. Das eigenständige und selbstbestimmte Denken, Fühlen und Handeln, das einen souveränen Menschen auszeichnet, ist etwas, wonach die meisten Führungskräfte streben. Weil sie sich selbst sowie ihre Ziele kennen, können souveräne Menschen – auch in schwierigen Situationen – Eigeninitiative entwickeln, da sie wissen, wofür sie sich einsetzen bzw. einstehen.