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03.03.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Plug-in-Hybrid-Studie Mila Plus: Sportwagen mit Öko-Charakter

verfasst von: Angelina Hofacker

3 Min. Lesedauer

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Automobilzulieferer Magna präsentiert in Genf sein neuestes Konzeptfahrzeug aus der Mila-Baureihe: Überzeugen soll der Plug-in-Hybrid-Sportwagen Mila Plus mit 200 kW Leistung durch ein neuartiges, nachhaltiges Leichtbaukonzept sowie geringe Emissionswerte.

Anhand des jüngsten Fahrzeugkonzepts der Innovationsfamilie Mila demonstriert der Zulieferer Magna International derzeit sein Kompetenzportfolio im Rahmen des Genfer Automobilsalons 2015. Bei der 4403 mm langen, 1925 mm breiten und 1250 hohen Fahrzeugstudie Mila Plus setzt das Unternehmen unter anderem auf die Vorteile flexibler Fertigungsprozesse mit dem Fokus auf Umweltfreundlichkeit.

Karosserie-Struktur: Alu statt Stahl

Der Aufbau des Konzeptfahrzeugs basiert auf einem Aluminium-Spaceframe aus stranggepressten Profilen. Dieser bietet Magna zufolge im Vergleich zur Stahlbauweise eine Reihe von Vorteilen. Die Entwickler führen hier beispielsweise ein geringeres Gewicht, einen modularen Aufbau, erhöhte Flexibilität und die Möglichkeit des Einsatzes unterschiedlicher Antriebsvarianten auf.

Zudem sei der Aluminium-Rohbau vollständig recyclebar und soll so zur Nachhaltigkeit des Konzepts beitragen. Ebenfalls zugunsten der Nachhaltigkeit setzen die Entwickler im Innenraum nachwachsende Rohstoffe wie etwa Verkleidungskomponenten aus Bio-Kunststoff und Naturfasern ein.

Das modulare Rohbaukonzept des Mila Plus ermöglicht die Verwendung von Komponenten und Systemen aus der Großserie, berichten die Entwickler. Es trage so zu einer effizienteren Fertigung sowie zu einer höheren Flexibilität für die globalen Automobilhersteller bei. Darüber hinaus soll das Konzept zusätzlichen Nutzen in Bezug auf Steifigkeit und Gewichtsreduktion bieten. Als Beispiel nennen die Ingenieure die Hochvoltbatterie, die in den Spaceframe integriert ist und dank derer eine erhöhte Steifigkeit erreicht werden könne. Aus Kunststoff gefertigte Anbauteile sollen neben ihrem geringen Gewicht durch ihr Korrosionsverhalten, ihre Resistenz und eine größere Designfreiheit überzeugen.

Fügen und kleben statt schweißen

Bei der Verbindungstechnik setzen die Karosserie-Experten von Magna im Rohbau auf kaltes mechanisches Fügen, ein Hybridverfahren in Verbindung mit Kleben. Dieses bewährte Fügeverfahren sei im Vergleich zu traditionellen geschweißten Lösungen kostengünstiger. Es kam bei Magna bereits bei verschiedenen Fahrzeugprojekten, wie dem Mercedes-Benz SLS AMG und dem Aston Martin Rapide, erfolgreich zur Anwendung.

Erfahren Sie mehr über das Antriebskonzept des Mila Plus auf Seite 2.

Alternatives Antriebskonzept

Im Jahr 2014 stellte Magna beim Genfer Autosalon die Fahrzeugstudie Mila Blue mit CNG-Antrieb vor. Das neueste Konzeptfahrzeug der Mila-Baureihe ist nun ein Plug-in-Hybrid. Das Plug-in-Hybrid-Antriebssystem des Mila Plus besteht aus einem Dreizylinder-Ottomotor und zwei Elektromotoren. Die maximale Systemleistung liege bei 200 kW (272 PS) und das maximale Drehmoment bei 580 Newtonmeter.

Ein Elektromotor ist zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe zum Antrieb der Hinterachse verbaut. Der zweite Elektromotor befindet sich in der elektrischen Vorderachse. Durch diese Anordnung wird ein elektrischer Allradantrieb abgebildet, der mehr Drehmoment auf die Straße überträgt und durch eine verbesserte Manövrierbarkeit und Fahrdynamik überzeugt, berichten die Konstrukteure von Magna International. Den Spurt von Null auf 100 km/h absolviere die Fahrzeugstudie in 4,9 Sekunden. Die Elektromotoren beschleunigen die Sportwagenstudie von Null auf 80 km/h in 3,6 Sekunden.

Der zweisitzige Hybrid-Sportwagen mit einem Gewicht von 1520 Kilogramm soll dank seines hocheffizienten Antriebskonzepts Emissionswerte von 32 g/km CO2 erreichen. Die elektrische Reichweite der Studie beträgt 75 km, berichtet das Unternehmen.

Kameras ersetzen Außenspiegel

Da zum Kompetenzportfolio des Automobilzulieferers unter anderem auch Spiegelsysteme zählen, wird dies auch beim Mila Plus demonstriert: Zwei Kameras ersetzen die Außenspiegel und sollen so nicht nur die Aerodynamik des Fahrzeugs verbessern, sondern zudem den herkömmlichen Blickwinkel um den toten Winkel erweitern. Die Livebilder werden auf zwei Displays hochauflösend dargestellt und optimieren die Rundumsicht, berichtet der Hersteller.

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