Servicetechniker nutzt Datenbrille.
KBA
Bei Ausfall einer Produktionsanlage gilt es, die Störung schnell zu beseitigen. Da bleibt keine Zeit, schnell noch Handbücher zu studieren. Eine neue Datenbrille hilft beim Troubleshooting.
Die Fakultät Elektrotechnik der Westsächsischen Hochschule Zwickau hat mit ihrem Würzburger Kooperationspartner KBA-Digital & Web Solutions eine Service-Datenbrille entwickelt, die eine Fehlerbehebung in Druckereien durch Haustechniker ermöglicht. Die Anreise von Servicepersonal des Anlagenherstellers entfällt. Basierend auf ersten Erfahrungen können nun nach Angaben der Hochschule rund 70 bis 80 Prozent der Störungen mit Fernassistenzunterstützung von Haustechnikern gelöst werden.
Ein typischer Fehler sei beispielsweise, dass bei einem Aggregattausch zwei fast gleich aussehende Netzwerkkabel vertauscht werden, das Aggregat somit für die Steuerung nicht präsent ist und der Haustechniker ohne Spezialistenhilfe den Fehler nicht erkennt, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. Nutze nun der Haustechniker die Service-Datenbrille, so könne sich der Spezialist der KBA-Digital & Web Solutions mit einer audiovisuellen Liveübertragung hinzuschalten, als wäre er selbst vor Ort: Aus der Ferne kann der Experte den Anlagenfehler begutachten und Anweisungen geben. Benötigt der Haustechniker die Serviceanleitung, so kann der Spezialist diese an der entsprechenden Stelle öffnen und in der Datenbrille visualisieren. Der Haustechniker hat dank Datenbrille seine Hände frei und kann somit zugleich Arbeiten ausführen.
Informationseingabe komfortabel gelöst
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Bei einer Datenbrille ist die Informationseingabe eine Schwachstelle, denn die Nutzung von Tastatur und Maus wie bei einem PC ist unpraktisch. Die neue Servicedatenbrille der Zwickauer Forscher löst dieses Problem durch Eyetracking, wobei die Bewegung der Pupille ausgewertet wird. Der Servicetechniker kann somit allein mit seinen Blicken eine einfache Menüsteuerung bedienen.