Skip to main content

05.07.2012 | Bodenschutz | Schwerpunkt | Online-Artikel

1. Etappe: Süßwasserfeuchtgebiet Zelenci und Wurzenpass

verfasst von: Günter Knackfuß

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Die diesjährige Tour "SuperAlp 2012" zur Alpenökologie richtet das Augenmerk auf die schutzbedürftigen Alpen. Zwischenziel der ersten Etappe waren die stark gefährdeten slowenischen Zelenci-Feuchtgebiete bevor es über den Wurzenpass ins österreichische Arnoldstein ging.

Start der Tour zur Alpenökologie war das als Skigebiet gekannte Kranjska Gora in Slowenien. Von hier aus ging es zuerst mit einem Bus nach Zelenci (der Grünling)zum gleichnamigen Süßwasser-Feuchtgebiet in den slowenischen Alpen. Das 54 ha große Areal ist auch als Quelle der Sava Dolinka bekannt. Seine einzigartigen Eigenschaften liegen in der Komplexität und landschaftlichen Vielfalt: der smaragdgrüne See mit sprudelnden Unterwasser-Quellen, überflutete Zonen, ein mäandernder Bach, Übergänge von Sumpf zum Moor; alles auf kleiner Fläche. Darüber hinaus ist es Heimat einer Reihe seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.

Das seit 1992 geschützte Naturreservat ist jedoch stark gefährdet. Wildbäche schwemmen Kies von den Bergen, die Sümpfe drohen durch versperrte Zuflüsse infolge des Straßenbaus auszutrocknen und die Wasserqualität verschlechtert sich.

Hier setzen die Projektaktivisten um Biologen Metod Rogey mit dem EU-Vorhaben WETMAN an: Problematisch ist, dass die Zahl der freiwilligen Helfer nicht mehr ausreicht, das Vorhaben nachhaltig zu sichern. Daher unterstützen nun auch die Schüler der Goranjske-Gegend das Projekt. Sie wollen das Flussbett wieder auffüllen und eine Kies-Schranke bauen. Zugleich wird die Wassergüte überwacht. Neue Wanderwege sollen entstehen und die lokale Bevölkerung sowie Besucher über die Bedeutung der Zelenci-Feuchtgebiete informiert werden.

Feuchtgebiete gehören zu den am meisten gefährdeten Lebensräumen in Slowenien. Deshalb erfahren sie hier in den Alpen die besondere Aufmerksamkeit der Naturschützer. Das Gesamt-Projekt läuft seit 2011 bis 2015 mit einem Finanzvolumen von über 2 Mio. Euro bei einer Kofinanzierung von 50% durch das EU "LIFE + Natur"-Programm.

Ute Steinhardt et. al. befassen sich in Ihrem Lehrbuch im Kapitel Landschaften im Raum: Struktur und Funktion mit den für die wissenschaftliche Arbeit erforderlichen Modellen in der Landschaftsökologie. So werden auch die Grundvorstellungen zu landschaftlichen Wirkzusammenhängen in einem Feuchtgebiet dargestellt.

Nach dem Besuch der Zelenci-Feuchtgebiete wurde zu Fuß der 1.073m hohe Wurzenpass ins österreichische Arnoldstein in Angriff genommen. Diese Route ist auch als der Rote Weg der Via Alpina (Etappe 15) bekannt. Zehn Jahre nach ihrer Entstehung verläuft die eigentliche Via Alpina von Triest (Italien) bis nach Monaco, von der Adria bis ans Mittelmeer, auf fünf insgesamt 5.000 Kilometer langen markierten Wanderwegen durchs Hochgebirge. 350 Etappen - eine einzigartige Aufforderung die Geschichte, die Kultur und die gemeinsame Lebenskunst der alpinen Berggemeinschaften durch das Wandern in den spektakulärsten Höhenlandschaften zu entdecken.

2. Etappe: Schutz des Bergwaldes, Renaturierungsmaßnahmen und eine erfolgreiche Grünbrücke
3. Etappe: Das LIFE Projekt „Lebensader Obere Drau“
4. Etappe: Braunbären in den Alpen und umweltverträglicher Tourismus
5. Etappe: Berglandwirtschaft und Feuchtgebiete in den Rätischen Alpen
6. Etappe: Wölfe in den Alpen
7. Etappe: Nachhaltige ländliche Entwicklung

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt