Markenwerte sollten über möglichst viele Sinne vermittelt werden. Doch derzeit sind die meisten Unternehmen von einer stimmigen multisensualen Markenkommunikation weit entfernt. Ein strukturierter Prozess kann dabei helfen, den Markenerfolg nachhaltig zu stützen.
Kunden nehmen Marken mit allen Sinnen wahr. Doch aktuell nutzen Unternehmen meist nur maximal zwei Sinneskanäle, um ihre Produktbotschaft zu kommunizieren. Hier liegen laut Karsten Kilian, Professor für Internationales Management und ABWL mit Fokus Marketing an der Hochschule Würzburg, noch viele ungenutzte Potenziale. Die Relevanz einzelner Sinne für die Markenkommunikation variiert je nach Produkt und Branche. Während beispielsweise der Sehsinn generell eine wichtige Rolle spielt, ist der Geschmackssinn nur bei Lebensmitteln von Bedeutung. Doch Unternehmen täten generell gut daran, die verschieden Sinne genau zu analysieren und in der Kommunikation gezielt einzusetzen.
Im ersten Teil der Serie "Multisensuale Markenführung" beschreibt Kilian, warum es sinnvoll ist, möglichst alle fünf Sinne bewusst im Sinne der Marke zu bespielen. Zunächst aber müssen langfristig gültige Markenwerte definiert und die vorhandenen Markenelemente an die Markenwerte angepasst werden.
Multisensuale Markenführung in drei Schritten
- Schritt 1: Primäre Markenelemente wie beispielsweise Namen Claims, Logos und Schlüsselbilder zur visuellen Differenzierung nutzen mit dem Ziel, eigenständige Markenelemente zu etablieren
- Schritt 2: Weitere Sinne markenkonform ansprechen
- Schritt 3: Die Marken über alle fünf Sinne erlebbar machen
Wichtig dabei ist, dass alle Sinneseindrücke dasselbe Erlebnis vermitteln und ein direkter Bezug zur Marken hergestellt wird. Welche Möglichkeiten die einzelnen Sinne für die Markenkommunikation bieten, lesen Sie in Teil zwei bis fünf.
Lesen Sie auch:
Teil 2: Multisensuales Marketing - Sehen
Teil 3: Multisensuales Marketing - Hören
Teil 4: Multisensuales Marketing - Haptik