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20.10.2014 | Baubetrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

VBI fordert Planungssicherheit für Planer

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Der VBI sieht in der derzeit mit gravierenden Problemen konfrontierten Bundeswehr Vergleichspotenzial mit dem Großprojekt Infrastruktursanierung. Um nicht in eine ähnliche Situation zu geraten, fordert er einen Zehn-Jahres-Masterplan.

Wenn die Bundesregierung mit der Bekanntgabe der priorisierten Straßenprojekte im kommenden Jahr das Großprojekt Infrastruktursanierung bundesweit anschieben wird, stellt sich der Hauptgeschäftsführer des Verbands Beratender Ingenieure (VBI), Arno Metzler, folgendes Szenario vor: „Stell dir vor, die Finanzierung ist gesichert, aber im Rathaus ist keiner, der die Vergabe machen kann.“

Diese Situation drohe sei seiner Prognose nach an vielen Orten und sei nicht bloß eine von ihm gemaltes Horrorszenario.

Zehn-Jahres-Masterplan gefordert

Auf dem diesjährigen VBI-Kongress zum Thema „Infrastruktur und Mobilität“, der am 16. und 17. Oktober in Braunschweig stattgefundenen hatte, forderte er:  „Deshalb brauchen wir einen Zehn-Jahres-Masterplan, der Planungssicherheit für die Planer schafft.“ Nur so ließen sich die massiven Probleme, wie sie durch die jahrelange Vernachlässigung von Ausschreibungs-, Beauftragungs- und Projektsteuerungskompetenz  bei der Bundeswehr entstanden seien, verhindern.

Dass Deutschland derzeit auf Kosten der Substanz prosperiert, statt vorausschauend an seiner Zukunftstauglichkeit zu bauen, sei spätestens seit dem Bundestagswahlkampf 2013 offenkundig. Nun gelte es, den Sanierungsstau aufzulösen.

Auf Kosten der Substanz

Eine Forderung, die Metzler nicht allein vertritt. Auch Repräsentanten anderer Verbände hatten auf ihren diesjährigen Kongressen das niedrige Investitionsniveau kritisiert und die damit einhergehenden Folgen skizziert.

Auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie im Sommer sagte zum Beispiel Professor Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie: „Für die verladende Wirtschaft wie auch für die Bauwirtschaft wäre es ein fatales Signal, wenn der Bund mit einem Rückgang seiner Verkehrsinvestitionen in die neue Legislaturperiode starten würde.“  Das Investitionslinie Verkehr solle zumindest auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.   

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Laut VBI-Mann Arno Metzler brauchen die öffentlichen Hände ebenso wie die Planer langfristig stabile Rahmenbedingungen und verlässliche Investitionslinien – daher diese zentrale Forderung der Ingenieure.

Nur so seien ausschreibende Ämter in der Lage, die Vergabekapazitäten vorzuhalten, die auf Bauherrenseite notwendig sind, um Projekte zeitnah anschieben und steuern zu können. Und die Planungsbüros brauchen diese Sicherheit, um angesichts des Fachkräftemangels das erforderliche Ingenieur-Know-how langfristig in den Büros halten zu können.

„Das Großprojekt Infrastrukturertüchtigung ist also nicht irgendwie zu stemmen“, betont Metzler, „sondern benötigt eine verlässliche Gesamtplanung.

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