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08.09.2014 | Vertriebssteuerung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Vertriebsführung - die innere Haltung macht´s

verfasst von: Susanne Niemann

4 Min. Lesedauer

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Die persönliche Meisterschaft in der (Vertriebs-)Führung zu erreichen, seine innere Autorität zu entwickeln, Souveränität und Gelassenheit in den beruflichen Alltag zu integrieren setzt voraus, sich mit der eigenen inneren Haltung und deren Wurzeln auseinanderzusetzen.

Ist eine werte-orientierte Unternehmensführung vereinbar mit wirtschaftlichem Denken und Handeln? Schließen sich Produktivität und Menschlichkeit aus? Im Kapitel „Werte als Basis für souveräne und authentische Führung“ (Seite 51-87) aus dem Buch „Der Weg zur Meisterschaft in der Führung“ der Springer-Autoren Jutta Schanze und Jürgen Schuster erfahren Sie es.

Die innere Haltung – Dreh- und Angelpunkt souveräner Führung

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Die meisten Veränderungen finden nicht statt, weil wir immer darauf warten, dass Andere den ersten Schritt tun. Will ich etwas ändern, muss ich also in die Initiative gehen, selbst den ersten Schritt tun und Toleranz im Umgang mit Fehlern entwickeln. Sollte sich der oder die Perfektionist(in) in Ihnen gerade zu Wort melden, bitten Sie um Nachsicht und Geduld. Werden Sie stattdessen zum Täter und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren ganz persönlichen „Change-Prozess“. Wenn nicht Sie, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann dann? Heute beginnt der Rest ihres (beruflichen) Lebens.

Viele Ihrer (Vertriebs-)Mitarbeiter spüren etwas von Ihrer inneren Haltung. Erst wenn Sie Ihre Haltung verändern – zu sich selbst und zu Anderen – verändern Sie auch ihr äußeres Verhalten, sagen Jutta Schanze und Jürgen Schuster. Dieses wiederum wird erlebbar für Ihre Umgebung. So werden alte Muster durchbrochen oder verlieren an Bedeutung, Neues kann entstehen.

Die Bedeutsamkeit von Reflexion im Kontext von Führung und Selbstführung

Persönliche Entwicklung findet also nur dann statt, wenn ich bereit bin, meine Automatismen (anders ausgedrückt: meine sog. „Komfortzone“) kritisch zu hinterfragen, um sie im Bedarfsfalle und im Sinne einer Erweiterung meines Verhaltensrepertoirs zu durchbrechen. Um dies zu tun, wird es immer wieder notwendig sein, das eigene Tun und Handeln zu reflektieren. Das macht uns emotional intelligent und unterscheidet uns vom Tierreich. Das Gegenteil davon – aber häufig praktiziert – ist ein höchst beliebtes Ablenkungsmanöver: Man legt sein eigenes Verhalten aufgrund einer gepflegten Selbstwahrnehmung als die Messlatte guter Führung fest. Nur die Reflexion macht es uns möglich, eigene Anteile an schwierigen Situationen zu erkennen und damit das Veränderungspotenzial zu identifizieren, dass durch Sie beeinflussbar ist. Wenn Sie jedoch Ihre Opferrolle verinnerlicht haben, werden Sie auch zukünftig die Verantwortung für das, was ist, gerne anderen zuschieben.

„Man gibt immer nur den Verhältnissen die Schuld für das, was (man) ist. Ich glaube nicht an die Verhältnisse. Diejenigen, die in der Welt vorankommen, gehen hin und suchen sich die Verhältnisse, die sie wollen, und wenn sie sie nicht finden, schaffen sie sie selbst.“ George Bernhard Shaw.

Oft ist es die Angst, die uns daran hindert, uns und unsere Verhaltensmuster zu reflektieren. Angst, scheinbar Schützenswertes offen zu legen und dadurch verletzbarer zu werden. Angst, ein mühevoll aufgebautes und mit viel Energie aufrecht erhaltenes Image wie ein Kartenhaus zusammenbrechen zu sehen. Diese Angst verstellt uns den Blick auf die Chancen, die damit verbunden sind. Chancen, Neues zu entdecken und zu integrieren, unser Führungs- und Selbstführungsverhalten in eine stimmige Balance von Potenzialen und Verhalten zu bringen.

Die sieben Werte

Jutta Schanze und Jürgen Schuster haben sich bei der Auswahl führungsrelevanter Werte unterschiedlicher Quellen bedient. Zum Einen orientiert an den klassischen Begriffen der Kampfkunst, zum Anderen angeregt durch vielfache Diskussionen mit deren Kunden und Interviewpartnern sowie relevante Aussagen wert-orientierter Unternehmensführung. Sie konzentrieren sich auf 7 grundlegende Werte, die sie als Essenz moderner Führung subjektiv definiert haben.

Ein „Erfolgsfaktor“ dabei ist die Nachhaltigkeit, mit der Sie diesen Weg gehen, so die Springer-Autoren. Das bedeutet, alte und vielleicht bewährte (weil bekannte und bequeme) Wege zu verlassen. Von der – gehirntechnisch betrachtet – sechs-spurigen Autobahn (mit Navigations-Unterstützung) abzubiegen, um sich neue Wege zu suchen. Eine herausfordernde Angelegenheit, verbunden mit Risiken und Rückschlägen, aber eben auch mit der Chance, Ihre ganz persönliche Meisterschaft zu entwickeln, Staunen zu ermöglichen und aus Stress positive Gefühle entstehen zu lassen.

Insofern können Ihnen die nachfolgenden Werte
1. Sinnhaftigkeit
2. Respekt
3. Verantwortung
4. Standfestigkeit
5. Loyalität
6. Disziplin und
7. Demut

eine gute Plattform für Reflexionen bieten. Reflexionen, die Sie mit sich selbst ausmachen oder aber im Rahmen von Gesprächsrunden mit der Möglichkeit zum Feedback zwischen Ihnen, Ihren Kollegen oder Mitarbeitern.

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