Skip to main content

15.06.2015 | Controlling | Interview | Online-Artikel

"Viele Unternehmen vernachlässigen das Outsourcing-Controlling"

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Einmal outgesourct agieren viele Unternehmen mit dem Bereich nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn". Im Interview erläutert Springer-Autor Christian Glaser die wichtigsten Aufgaben und Ziele des Outsourcing-Controllings.

Springer für Professionals: Herr Glaser, um Kosten zu senken, lagern viele Unternehmen bestimmte Aufgabenbereiche aus. Welche Rolle spielt das Controlling in solchen Fällen?

Christian Glaser: Ein gutes Controlling ist in solchen Fällen absolut unerlässlich. Nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Risiko- und Compliance-Aspekten. Häufig zeigt sich nämlich erst im Nachgang, dass vordergründig „günstige“ Angebote schnell sehr teuer werden können.

Weitere Artikel zum Thema

Ein gutes Controlling unterstützt bereits im Vorfeld bei der Entscheidungsfindung und Abwägung einer Auslagerung und bietet dem Management laufend eine gute Orientierungshilfe über die Vorteilhaftigkeit bzw. drohende Risiken.

Welches Ziel verfolgt das sog. Outsourcing-Controlling? Welche Aufgaben sollen hiermit erfüllt werden?

Mit die wichtigste Aufgabe des Outsourcing-Controllings ist es, sicherzustellen, dass eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation gewährleistet bleibt. Ein gutes Controlling zeichnet sich dadurch aus, dass mögliche Probleme und Fehlerquellen so früh wie möglich identifiziert und behoben werden. Man kann das Ziel des Outsourcing-Controllings in einem Satz wie folgt beschreiben: sicherstellen, dass der Outsourcing-Partner zuverlässig seine Aufgaben wie vereinbart erfüllt, ohne dass dabei ungewollte, wesentliche Risiken schlagend werden.

Aus Ihrer Sicht: Wird das Controlling in Outsourcing-Fällen in der Praxis noch häufig vernachlässigt? Nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn“?

Leider kann man dies vielfach so umschreiben. Dies sieht man daran, dass im Vorfeld nicht selten nur der Preis eine Rolle zu spielen scheint und mögliche Risiken komplett ausgeblendet werden. Anschließend müssen die ausgelagerten Tätigkeiten mitsamt des outgesourcten Know-hows wieder „ingesourct“ werden. In vielen Fällen ist dies sehr kosten- und zeitintensiv.

Zur Person
Christian Glaser verantwortet als Chief Risk Officer bei Würth Leasing unter anderem die Bereiche Risikomanagement und Vertriebscontrolling. Darüber hinaus ist er Dozent für das Thema Risikomanagement an der Dualen Hochschule (University of Cooperative Education) in Baden-Württemberg.
print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

Risikocontrolling

Quelle:
Risikomanagement im Leasing