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25.07.2014 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Ziele des Energiekonzepts werden nicht erreicht

verfasst von: Julia Ehl

2 Min. Lesedauer

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Die Bundesregierung hat 2010 Vorgaben zu Energieeinsparungen und dem Ausstoß an Treibhausgasen gemacht. Diese werden nach einer wissenschaftlichen Prognose voraussichtlich nicht eingehalten werden können.

Im Jahr 2050 sollen in Deutschland 50 Prozent weniger Energie als in 2008 verbraucht und 80 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 ausgestoßen werden. So hat es die Bundesregierung in ihrem Energiekonzept 2010 formuliert. Wissenschaftler der Institute Prognos, EWI und GWS haben im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie eine Prognose erstellt, die Auskunft über die Werte gibt, die unter den gegebenen Umständen erreicht werden können.

Vier Leitfragen auf dem Weg zur Prognose

Die Experten haben in der Studie "Entwicklung der Energiemärkte – Energiereferenzprognose" vier Leitfragen beantwortet:

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  1. Was ist die wahrscheinlichste energiewirtschaftliche Entwicklung bis zum Jahr 2030?

  2. Was passiert, wenn die bis 2030 sichtbaren Entwicklungen trendmäßig in die fernere Zukunft fortgeschrieben werden?

  3. Welche Veränderungen bei Energieverbrauch und Energieumwandlung sind erforderlich, um die Ziele des Energiekonzepts von 2010 zu erreichen?

  4. Wie wirken sich andere Annahmen auf zentrale Ergebnisse aus?

Schließlich ermittelten die Wissenschaftler den Rückgang des Energieverbrauchs um 42 Prozent zum Vergleichsjahr 2008 und prognostizieren einen Rückgang der Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 um 65 Prozent. Dies bedeutet die Verfehlung der Ziele im Bereich Energieverbrauch um 8 Prozent und 15 Prozent beim Ausstoß von Treibhausgasen.

Kann das Ziel dennoch erreicht werden?

Um die formulierten Ziele der Bundesregierung doch noch zu erreichen, müssten Energie- und Klimaschutzpolitik dauerhaft mit hoher Priorität auf der politischen Tagesordnung stehen, Wirtschaft und private Energieverbraucher ihr Verhalten stärker am Klimaschutz ausrichten und die vorhandenen Technologien im Bereich der Energieeffizienz konsequenter genutzt werden, heißt es in der Studie. Dies Voraussetzungen halten die Wissenschaftler für sehr unwahrscheinlich.

Strategien in der Energie- und Klimapolitik

Annika Sohre hat sich mit strategischen Steuerungsprozessen für die Energie- und Klimapolitik in Deutschland und Großbritannien auseinandergesetzt. Sie leitet dabei zentrale Bedingungen einer strategischen Steuerung in Richtung einer klimaverträglichen Energieversorgung ab.

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