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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 12 Netzregulierungsrecht (mit Schwerpunkt TKG)

verfasst von : Markus Ludwigs

Erschienen in: Kompendium Öffentliches Wirtschaftsrecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Der Regulierungsbegriff ist schillernd und zeichnet sich durch eine verwirrende Bedeutungsvielfalt aus. Im Öffentlichen Wirtschaftsrecht wird vielfach ein enges Verständnis zugrunde gelegt, wonach Regulierung netzbezogen zu begreifen und institutionell auf diejenigen Bereiche bezogen ist, für die eine Zuständigkeit der Bundesnetzagentur (BNetzA) besteht. Hierbei handelt es sich namentlich um die Sektoren Telekommunikation, Energie, Post und Eisenbahnen. Von anderen Teilen der Literatur wird dieses Verständnis indes als zu restriktiv erachtet und dafür plädiert, insbesondere die Aufsicht über Finanzdienstleistungen (→ § 14) in den Regulierungsbegriff einzubeziehen. Bei einer Würdigung dieser Kontroverse ist zu bedenken, dass der Begriffsbestimmung keine eigenständige rechtliche Bedeutung, sondern eine Systematisierungs- und Ordnungsfunktion zukommt. Einen instruktiven, die unterschiedlichen Ansätze aufnehmenden und daher auch hier zugrunde gelegten Systematisierungsvorschlag hat M. Schmidt-Preuß entwickelt. Danach können drei Bedeutungsdimensionen unterschieden werden: Die vorliegend im Fokus stehende netzbezogene „Regulierung I“, die auf den „systemisch-infrastrukturellen Ordnungsrahmen einer Volkswirtschaft“ bezogene „Regulierung II“ und die „jeden staatlichen Eingriff in das Marktgeschehen zur Erreichung von social-goals“ erfassende „Regulierung III“.

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Fußnoten
1
Ruffert, AöR 124 (1999), 237 (241); siehe auch Ogus, Regulation, 2004, S. 1: „bewildering variety of meanings“.
 
2
Zum Netzbegriff Kühling, Sektorspezifische Regulierung in den Netzwirtschaften, S. 40 ff., der hierunter „besondere, komplexe und raumübergreifend angelegte Systeme“ versteht (S. 44), zu denen auch die Postnetze als Dienstleistungsnetze zählen; ders., HVwR III, 2022, § 86 Rn. 2; grundlegend C. C. von Weizsäcker, WuW 1997, 572 ff.
 
3
In diese Richtung z. B. Badura, Rn. 217; P. M. Huber/Unger, in: Schoch/Eifert, Kap. 4 Rn. 414 f.
 
4
Ruthig/Storr, Rn. 25; für einen umfassenden, auf staatliche Steuerung abzielenden Regulierungsbegriff Eifert, in: Voßkuhle/Eifert/Möllers, GVwR3 I, § 19 Rn. 5.
 
5
Ähnlich Burgi, Regulierung: Inhalt und Grenzen eines Handlungskonzepts der Verwaltung, in: FS Battis, 2014, S. 329: „systembildende Funktion“.
 
6
Schmidt-Preuß, Das Regulierungsrecht als interdisziplinäre Disziplin, in: FS Kühne, 2009, S. 329 (330); hieran anknüpfend Merk, Grenzen der Regulierung, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 713 (715 ff.); zuletzt eingehend Schmidt-Preuß, DVBl. 2023, 1309.
 
7
Vgl. z. B. Brüning, in: Schulte/Kloos (Hrsg.), Öffentliches Wirtschaftsrecht, 2016, § 5 Rn. 83 ff., 88 ff.; Knauff, DÖV 2017, 969 (972); kritisch Fetzer, Staat und Wettbewerb, 2013, S. 16 f.; aus jüngerer Zeit Ludwigs, HVwR VI, 2024, § 179 Rn. 27; Ruthig, HVwR I, 2021, § 22 Rn. 2; allgemein Schaefer, HVwR VI, 2024, § 170.
 
8
Zur Sonderrolle der Energieversorgung, die in Deutschland niemals Gegenstand eines (staatlichen) Monopols gewesen ist, Henneke/Ritgen, Energierecht für Kommunen, 3. Aufl. 2022, S. 80.
 
9
Burgi, Regulierung: Inhalt und Grenzen eines Handlungskonzepts der Verwaltung, in: FS Battis, 2014, S. 329 (333); siehe auch P. M. Huber/Unger, in: Schoch/Eifert, Kap. 4 Rn. 414.
 
10
Burgi, Regulierung: Inhalt und Grenzen eines Handlungskonzepts der Verwaltung, in: FS Battis, 2014, S. 329 (333).
 
11
BVerfGE 128, 226 (246 f.); kumulativ auf eine öffentliche Aufgabenwahrnehmung abstellend noch BVerfG NVwZ 2009, 1282; missverständlich BVerfG (K), BeckRS 2018, 30370 Rn. 2; kritisch zur BVerfG-Judikatur: Ludwigs/Friedmann, NVwZ 2018, 22; zustimmend dagegen P.M. Huber, Keine Grundrechtsfähigkeit öffentlich beherrschter Unternehmen, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 87 (94 ff.).
 
12
Vgl. BVerfGE 147, 50 (153 f., Rn. 270 ff.), siehe aber Rn. 282, wo objektiv-rechtlich ein „auch verfassungsrechtlich anerkennenswertes öffentliches Interesse“ daran betont wird, dass die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens geschützt werden; näher Burgi, NVwZ 2018, 601.
 
13
Hierzu Schmidt-Aßmann, Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, 2. Aufl. 2006, Kap. 3 Tz. 114 ff.; im Kontext der Netzwirtschaften Ludwigs, HVwR VI, 2024, § 179 Rn. 28 f.
 
14
Zum Verhältnis von Gemeinwohlverfolgung und Regulierungsrecht vgl. die Beiträge in: Schmidt-Preuß/Körber (Hrsg.), Regulierung und Gemeinwohl, 2016.
 
15
Instruktiv zur Gemeinwohlverwirklichung in den Netzsektoren Kühling, Gemeinwohlverwirklichung im Wettbewerb in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 671 (674 ff., 679 ff., 681 ff., 684 ff.); zu aktuellen Herausforderungen Ludwigs, in: Kühling/Zimmer (Hrsg.), Neue Gemeinwohlherausforderungen – Konsequenzen für Wettbewerbsrecht und Regulierung, 2020, S. 11.
 
16
Voßkuhle, VVDStRL 62 (2003), S. 266 (311 f.); ähnlich Schoch, NVwZ 2008, 241 (245).
 
17
Zur strittigen Reichweite von Art. 87e Abs. 4 S. 1 GG Möstl, in: Dürig/Herzog/Scholz, GG, Art. 87e Rn. 74 ff. m. w. N. (Stand: 80. EL Juni 2017).
 
18
Henneke/Ritgen, Energierecht für Kommunen, 3. Aufl. 2022, S. 80; ausführlich Ruge, Die Gewährleistungsverantwortung des Staates und der Regulatory State, 2004, S. 218 ff. (unter Einbeziehung des Umweltstaatsprinzips aus Art. 20a GG); zu einfachrechtlichen Ausprägungen vom Konzept des Gewährleistungsstaats vgl. noch unter Rn. 88.
 
19
Begriff von Schmidt-Preuß, Das Regulierungsrecht als interdisziplinäre Disziplin, in: FS Kühne, 2009, S. 329.
 
20
Ludwigs, NVwZ 2008, 954; siehe auch Schmidt-Preuß, Das Regulierungsrecht als interdisziplinäre Disziplin, in: FS Kühne, 2009, S. 329 (330 f.).
 
21
Zu den weiteren Kriterien Fritsch, Marktversagen und Wirtschaftspolitik, 10. Aufl. 2018, S. 25 ff.
 
22
Baldwin/Cave/Lodge, Understanding Regulation, S. 444 ff.; Leschke, in: Fehling/Ruffert, § 6 Rn. 54.
 
23
Haucap/Uhde, ORDO 59 (2008), 237 (242).
 
24
Statt vieler Fritsch, Marktversagen und Wirtschaftspolitik, 10. Aufl. 2018, S. 168.
 
25
Haucap/Uhde, ORDO 59 (2008), 237 (242).
 
26
Pindyck/Rubinfeld, Mikroökonomie, 9. Aufl. 2018, S. 269.
 
27
Haucap/Uhde, ORDO 59 (2008), 237 (242).
 
28
Instruktive Übersicht bei Knieps, Netzökonomie, 2007, S. 166.
 
29
Eingehend Knieps, Wettbewerbsökonomie, 3. Aufl. 2008, S. 95 ff.
 
30
Statt vieler Knieps, Netzökonomie, 2007, S. 168.
 
31
Grundlegend Miksch, Wettbewerb als Aufgabe, 2. Aufl. 1947, S. 101 f.
 
32
Miksch, Wettbewerb als Aufgabe, 2. Aufl. 1947, S. 101 (Hervorhebung im Original).
 
33
Instruktiv A. Schmidt, ORDO 59 (2008), 209 (217 ff.).
 
34
Unter den „Grenzkosten“ sind die Kosten für eine zusätzliche im Gesamtsystem entstehende Einheit zu verstehen; statt vieler Pindyck/Rubinfeld, Mikroökonomie, 9. Aufl. 2018, S. 274 f.
 
35
Von Hayek, ORDO 26 (1975), 12 (14, 16).
 
36
Zur Aufgabe des noch im TKG 1996 (dort § 2 Abs. 2 Nr. 2) zugrunde gelegten Konzepts des funktionsfähigen Wettbewerbs vgl. Spoerr, Der Einfluss ökonomischer Modellbildung auf rechtliche Maßstäbe der Regulierung, in: Trute/Groß/Röhl/Möllers (Hrsg.), Allgemeines Verwaltungsrecht – zur Tragfähigkeit eines Konzepts, 2008, S. 613 (618 ff., 623 ff.).
 
37
Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, S. 191 f.; a. A. insbesondere Säcker, WiVerw 2010, 101 (108 f.), der das sog. KeL-Konzept (→ Rn. 73 ff.) unmittelbar aus dem Als-ob-Wettbewerbsmaßstab ableitet; in diese Richtung auch BVerwG, NVwZ-RR 2009, 918 (919).
 
38
Ebenso Ruthig/Storr, Rn. 496, die von „systembildenden europäischen Einflüsse[n]“ sprechen.
 
39
Burgi, Regulierung: Inhalt und Grenzen eines Handlungskonzepts der Verwaltung, in: FS Battis, 2014, S. 329 (333).
 
40
Kritisch z. B. Burgi, NJW 2006, 2439 (2443 f.); Ruthig/Storr, Rn. 511.
 
41
Masing, Gutachten D zum 66. DJT, 2006, D 192 (insbesondere These 7).
 
42
Näher Ludwigs, Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, S. 689 (690 ff., 700 ff., 711 f.); siehe auch Holznagel, Zukunftsfähigkeit der Regulierungskonzeption, in: ders. (Hrsg.), 20 Jahre Verantwortung für Netze, 2018, S. 3 (26 ff., 31 f.).
 
43
Vgl. neben den beiden Quellen in Fn. 42 auch Ludwigs, in: Kühling/Zimmer (Hrsg.), Neue Gemeinwohlherausforderungen – Konsequenzen für Wettbewerbsrecht und Regulierung, 2020, 11 (36 ff.); Neumann, N&R 2021, 193.
 
44
RL (EU) 2018/1972 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11.12.2018 über den europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation, ABl. EU L 321/36, zuletzt geändert durch RL (EU) 2022/2555 vom 14.12.2022, ABl. EU L 333/80; instruktiv Kiparski, CR 2019, 179; bereits im Vorfeld Neumann, N&R 2018, 204; Nigge/Horstmann, MMR 2018, 721; ferner Scherer/Heinickel, MMR 2017, 71.
 
45
VO (EU) 2018/1971 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11.12.2018 zur Einrichtung des Gremiums europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (GEREK) und der Agentur zur Unterstützung des GEREK (GEREK-Büro), zur Änderung der Verordnung (EU) 2015/2120 und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1211/2009, ABl. EU L 321/1.
 
46
VO (EU) 2022/612 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 06.04.2022 über das Roaming in öffentlichen Mobilfunknetzen in der Union, ABl. EU L 115/1.
 
47
VO (EU) 2015/2120 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25.11.2015 über Maßnahmen zum Zugang zum offenen Internet und zur Änderung der Richtlinie 2002/22/EG über den Universaldienst und Nutzerrechte bei elektronischen Kommunikationsnetzen und -diensten sowie der Verordnung (EU) Nr. 531/2012 über das Roaming in öffentlichen Mobilfunknetzen in der Union, ABl. EU L 310/1, zuletzt geändert durch VO (EU) 2018/1971 vom 11.12.2018, ABl. EU L 321/1.
 
48
RL 2014/61/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.05.2014 über Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten des Ausbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen für die elektronische Kommunikation, ABl. EU L 155/1; zum 12.05.2026 vollständig aufgehoben durch VO (EU) 2024/1309 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29.04.2024 über Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten des Aufbaus von Gigabit-Netzen für die elektronische Kommunikation, zur Änderung der VO (EU) 2015/2120 und zur Aufhebung der RL 2014/61/EU (Gigabit-Infrastrukturverordnung), ABl. EU L 2024/1309.
 
49
RL 2002/58/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12.07.2002 über die Verarbeitung personenbezogener Daten und den Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation, ABl. EG L 201/37, zuletzt geändert durch RL 2009/136/EG vom 25.11.2009, ABl. EU L 337/11.
 
50
Nachweis in Fn. 44.
 
51
Nachweis in Fn. 45.
 
52
Eingehend Gellisch, Ko-Investitionen im Spannungsfeld zwischen Investitionsförderung und Wettbewerbssicherung, 2022, S. 342 ff.
 
53
Zum 18.10.2024 werden die Art. 40 f. des Kodex gestrichen. Einschlägig sind dann die Vorgaben der auf eine Stärkung der Cybersicherheit ausgerichteten NIS2-Richtlinie (EU) 2022/2555 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14.12.2022 über Maßnahmen für ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der Union, ABl. EU L 333/80. Dort wird in ErwG Nr. 96 betont, dass auch für nummernunabhängige interpersonelle Kommunikationsdienste die Geltung „angemessene[r] Sicherheitsanforderungen“ gewährleistet werden muss; s. auch schon ErwG Nr. 95 des Kodex.
 
54
Ausführlich zur Definition und unterschiedlichen Formen von OTT-Diensten sowie zum Rechtsrahmen Meier/Bertram, N&R 2022, 87 (88 ff.); zur Differenzierung zwischen OTT-O-Diensten (wie SkypeOut) als „funktional klassische[n] Telekommunikationsdienste[n]“, nummernunabhängigen OTT-1-Diensten (wie WhatsApp oder Gmail) und (durch ein inhaltliches Element geprägten) OTT-II-Diensten (wie Youtube), auch Schütz, in: Geppert/Schütz, Beck'scher TKG-Kommentar, § 5 Rn. 45 ff. (mit dem wörtlichen Zitat).
 
55
Vgl. ErwG 17 u. 18 Kodex; kritisch Scherer/Heinickel, MMR 2017, 71 (72) mit Fn. 15; näher Fetzer, Impulsstudie „Telekommunikationsregulierung 4.0“, ZEW-Discussion Paper No. 18-012, S. 44 ff.
 
56
Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung über die Achtung des Privatlebens und den Schutz personenbezogener Daten in der elektronischen Kommunikation und zur Aufhebung der RL 2002/58/EG v. 10.01.2017, COM(2017) 10 final.
 
57
VO (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.04.2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der RL 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung), ABl. EU L 119/1.
 
58
RL 2002/21/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 07.03.2002 über einen gemeinsamen Rechtsrahmen für elektronische Kommunikationsnetze und -dienste, ABl. EG L 108/33, zuletzt geändert durch RL 2009/140/EG vom 25.11.2009, ABl. EU L 337/37.
 
59
RL 2002/20/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 07.03.2002 über die Genehmigung elektronischer Telekommunikationsnetze und -dienste, ABl. EG L 108/21, zuletzt geändert durch RL 2009/140/EG vom 25.11.2009, ABl. EU L 337/37.
 
60
RL 2002/19/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 07.03.2002 über den Zugang zu elektronischen Kommunikationsnetzen und zugehörigen Einrichtungen sowie deren Zusammenschaltung, ABl. EG L 108/7, zuletzt geändert durch RL 2009/140/EG vom 25.11.2009, ABl. EU L 337/37.
 
61
RL 2002/22/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 07.03.2002 über den Universaldienst und Nutzerrechte bei elektronischen Kommunikationsnetzen und -diensten, ABl. EG L 108/51, zuletzt geändert durch VO (EU) 2015/2120 vom 25.11.2015, ABl. EU L 310/1.
 
62
Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2018/1972 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11.12.2018 über den europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation (Neufassung) und zur Modernisierung des Telekommunikationsrechts (Telekommunikationsmodernisierungsgesetz) vom 23.06.2021, BGBl. I, S. 1858.
 
63
Neben das TKG treten mehrere Rechtsverordnungen (wie die Telekommunikations-Nummerierungsverordnung [TNV]), die aber – anders als in den Netzsektoren Energie, Eisenbahnen und Post – nicht den zentral bedeutsamen Bereich der Marktregulierung erfassen (Auflistung bei Ziekow, § 14 Rn. 6).
 
64
Vgl. auch die instruktive Zusammenfassung in der Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 25.01.2021, BT-Dr. 19/26108, S. 201 ff.
 
65
Siehe bereits den Nachweis in Fn. 52.
 
66
Für eine Gegenüberstellung von marktmachtabhängiger und -unabhängiger Zugangsregulierung vgl. Stamm, MMR 2022, 357.
 
67
Gesetz über den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre in der Telekommunikation und bei digitalen Diensten (Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz) vom 23.06.2021, BGBl. I, S. 1982; 2022 I, S. 1045, zuletzt geändert durch Gesetz vom 06.05.2024, BGBl. I Nr. 149; noch zum TTDSG etwa Gierschmann/Baumgartner (Hrsg.), TTDSG, 2023.
 
68
RL (EU) 2019/944 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.06.2019 mit gemeinsamen Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt und zur Änderung der Richtlinie 2012/27/EU, ABl. EU L 158/125, geändert durch VO (EU) 2022/869 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30.05.2022, ABl. EU L 152/45.
 
69
RL 2009/73/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13.07.2009 über gemeinsame Vorschriften für den Erdgasbinnenmarkt und zur Aufhebung der RL 2003/55/EG, ABl. EU L 211/94, zuletzt geändert durch VO (EU) 2022/869 vom 30.05.2022, ABl. EU L 152/45.
 
70
VO (EU) 2019/943 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.06.2019 über den Elektrizitätsbinnenmarkt, ABl. EU L 158/54, geändert durch VO (EU) 2022/869 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30.05.2022, ABl. EU L 152/45.
 
71
VO (EG) Nr. 715/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13.07.2009 über die Bedingungen für den Zugang zu den Erdgasfernleitungsnetzen und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1775/2005, zuletzt geändert durch VO (EU) 2022/1032 vom 30.06.2022, ABl. EU L 173/17.
 
72
VO (EU) 2019/942 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.06.2019 zur Gründung einer Agentur der Europäischen Union für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden, ABl. EU L 158/22; zuletzt geändert durch VO (EU) 2024/1106 vom 11.04.2024, ABl. EU L 2024/1106.
 
73
Vgl. die grundlegende Mitteilung der Kommission v. 30.11.2016 „Saubere Energie für alle Europäer“, COM(2016) 860 final; näher zum Reformvorhaben Groebel, Das „Winterpaket“ als Markstein für die Modernisierung des Energiebinnenmarkts, in: Ludwigs (Hrsg.) Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit in der Energiewende, 2018, S. 33 ff.
 
74
Überblick und Nachweise bei Pause/Kahles, ER 2019, 9.
 
75
VO (EU) 2018/1999 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11.12.2018 über das Governance-System für die Energieunion und für den Klimaschutz …, ABl. EU L 328/1, zuletzt geändert durch VO (EU) 2023/857 vom 19.04.2023, ABl. EU L 111/1.
 
76
Nachweise in Fn. 68 und Fn. 69.
 
77
Nachweis in Fn. 72.
 
78
VO (EU) 2019/941 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.06.2019 über die Risikovorsorge im Elektrizitätssektor und zur Aufhebung der RL 2005/89/EG, ABl. EU L 158/1.
 
79
VO (EU) 2017/1938 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25.10.2017 über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung und zur Aufhebung der VO (EU) Nr. 994/2010, ABl. EU L 280/1; zuletzt geändert durch VO (EU) 2022/1032 vom 29.06.2022, ABl. EU L 173/17.
 
80
Europäische Kommission, Mitteilung „Der europäische Grüne Deal“ vom 11.12.2019, COM(2019) 640 final; hierzu Kahl/Gärditz, Umweltrecht, 13. Aufl. 2023, § 6 Rn. 13, 155.
 
81
VO (EU) 2021/1119 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30.06.2021 zur Schaffung des Rahmens für die Verwirklichung der Klimaneutralität und zur Änderung der VO (EG) Nr. 401/2009 und (EU) 2018/1999 („Europäisches Klimagesetz“), ABl. EU L 243/1.
 
82
Europäische Kommission, Mitteilung „Fit für 55: auf dem Weg zur Klimaneutralität – Umsetzung des EU-Klimaziels für 2030“ vom 14.07.2021, COM(2021) 550 final; Kahl/Gärditz, Umweltrecht, 13. Aufl. 2023, § 6 Rn. 15, 28, 155.
 
83
RL (EU) 2023/1791 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13.09.2023 zur Energieeffizienz und zur Änderung der VO (EU) 2023/955, ABl. EU L 231/1.
 
84
VO (EU) 2023/956 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 10.05.2023 zur Schaffung eines CO2-Grenzausgleichssystems, ABl. EU L 130/52.
 
85
Bundes-Klimaschutzgesetz vom 12.12.2019, BGBl. I, S. 2513, zuletzt geändert durch Gesetz vom 18.08.2021, BGBl. I, S. 3905
 
86
BGBl. I, S. 1970, 3621, zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.05.2024, BGBl. I, Nr. 161.
 
87
Gesetz zur Weiterentwicklung des Strommarktes (Strommarktgesetz) vom 26.07.2016, BGBl. I, S. 1786.
 
88
Stelter/Ipsen, EnWZ 2016, 483 (483).
 
89
Vgl. den Überblick bei Ludwigs, in: Elspas/Graßmann/Rasbach (Hrsg.), EnWG, 2. Aufl. 2023, § 1 Rn. 58 ff. m. w. N.
 
90
Zur Vielfalt der auf nationaler und europäischer Ebene ergriffenen Krisenmaßnahmen Ludwigs, NVwZ 2022, 1086; ders., EuZW 2023, 506; Merk, NJW 2022, 2664; Sikora, NJW 2023, 2989.
 
91
Zur Verabschiedung des Gas- und Wasserstoffpakets (zur Organisation des Erdgasmarktes und zur Schaffung eines Rechtsrahmens für den künftigen Wasserstoffmarkt) im Rat der EU, vgl. Rat der EU, Pressemitteilung vom 21.05.2024, abrufbar unter https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2024/05/21/fit-for-55-council-signs-off-on-gas-and-hydrogen-market-package/ (10.06.2024). Zur Verabschiedung der auf eine langfristige Stabilisierung der Strommärkte (u. a. langfristige Strombezugsverträge [PPAs] und zweiseitige Differenzverträge [CfDs]) abzielenden Strommarktreform im Rat der EU, vgl. Rat der EU, Pressemitteilung vom 21.05.2024, abrufbar unter https://​www.​consilium.​europa.​eu/​de/​press/​press-releases/​2024/​05/​21/​electricity-market-reform-council-signs-off-on-updated-rules/​ (10.06.2024).
 
92
Auflistung bei Ziekow, § 15 Rn. 7.
 
93
ARegV vom 29.10.2007, BGBl. I, S. 2529, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.12.2023, BGBl. I, Nr. 405.
 
94
StromNZV vom 25.07.2005, BGBl. I, S. 2243, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.12.2023, BGBl. I, Nr. 405; StromNEV vom 25.07.2005, BGBl. I, S. 2225, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.12.2023, BGBl. I, Nr. 405 .
 
95
GasNZV vom 03.09.2010, BGBl. I, S. 1261, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.12.2023, BGBl. I, Nr. 405; GasNEV vom 25.07.2005, BGBl. I, S. 2197, zuletzt geändert durch Verordnung vom 27.07.2021, BGBl. I, S. 3229.
 
96
EuGH, Rs. C-718/18, ECLI:EU:C:2021:662, Rn. 98 – Kommission/Deutschland; vgl. aus dem umfangreichen Schrifttum z. B. Ackermann, ZEuP 2022, 456; Di Fabio, EnWZ 2022, 291; Gundel, EnWZ 2021, 339; Ludwigs, N&R Beil. 2/2021; Meinzenbach/Klein/Uwer, N&R 2021, 304; Schmidt-Preuß, EnWZ 2021, 337.
 
97
RL 2012/34/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21.11.2012 zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums, ABl. EU L 343/32, zuletzt geändert durch Delegierten Beschluss (EU) 2017/2075 der Kommission vom 04.09.2017, ABl. EU L 295/69; zu den Modifizierungen im Entflechtungsregime sowie zu sonstigen regulierungsrechtlichen Neuerungen der Recast-RL 2012/34/EU durch die als Teil des Vierten Eisenbahnpakets erlassene Änderungs-RL (EU) 2016/2370 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14.12.2016 (ABl. EU L 352/1) siehe Säcker, IR 2018, 198; Staebe, EuZW 2018, 146 (148 ff.); zur nationalen Umsetzung Ludwigs, IR 2020, 60.
 
98
RL 2001/14/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26.02.2001 über die Zuweisung von Fahrwegkapazität der Eisenbahn, die Erhebung von Entgelten für die Nutzung von Eisenbahninfrastruktur und die Sicherheitsbescheinigung, ABl. EG L 75/29, zuletzt geändert durch RL 2007/58/EG 23.10.2007, ABl. EU L 315/44.
 
99
BGBl. I, S. 2378, 2396; I, 1994, S. 2439, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.12.2023, BGBl. I, Nr. 409.
 
100
EIBV vom 03.06.2005, BGBl. I, S. 1566, aufgehoben durch Gesetz vom 29.08.2016, BGBl. I, S. 2082.
 
101
BR-Drs. 559/10 bzw. BT-Drs. 17/12726.
 
102
BGBl. I 2016, S. 2082; hierzu Ludwigs, NVwZ 2016, 1665; noch zum Gesetzentwurf Staebe, IR 2015, 74.
 
103
BGBl. I, S. 2082, zuletzt geändert durch Gesetz vom 09.06.2021, BGBl. I, S. 1737; instruktiv Staebe, DVBl. 2016, 1564; umfassend Kühling/Otte (Hrsg.), AEG/ERegG, 2020, und Staebe (Hrsg.), ERegG, 2018.
 
104
BGBl. I 1993, S. 2378, 2394, zuletzt geändert durch Gesetz vom 09.06.2021, BGBl. I, S. 1614.
 
105
Näher Ludwigs, NVwZ 2016, 1665; Staebe, DVBl. 2016, 1564.
 
106
RL 97/67/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.12.1997 über gemeinsame Vorschriften für die Entwicklung des Binnenmarktes der Postdienste der Gemeinschaft und die Verbesserung der Dienstequalität, ABl. EG 1998 L 15/14, zuletzt geändert durch RL 2008/6/EG vom 20.02.2008, ABl. EU L 52/3.
 
107
BGBl. I, S. 3294, zuletzt geändert durch Gesetz vom 09.03.2021, BGBl. I, S. 324.
 
108
Post-Entgeltregulierungsverordnung (PEntGV) vom 22.11.1999, BGBl. I, S. 2386, zuletzt geändert durch Gesetz vom 09.03.2021, BGBl. I, S. 324.
 
109
BR-Drs. 627/13 (B).
 
110
Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, Mehr Fortschritt wagen, 2021, S. 32.
 
111
BR-Drs. 677/23 und BT-Drs. 20/10283; die vorherigen Eckpunkte des BMWK sind abrufbar unter https://​www.​bmwk.​de/​Redaktion/​DE/​Artikel/​Service/​Gesetzesvorhaben​/​novelle-des-postgesetzes.​html (10.06.2024).
 
112
Instruktiv Franke, Die Verwaltung 49 (2016), 25 (32 ff.); vgl. aus jüngerer Zeit insbesondere die sektorenübergreifende Darstellung bei Kuhn, Binnenkonflikte unabhängiger Stellen der Verwaltung im Regulierungs- und Kartellrecht, 2022, S. 133 ff., 150 ff.
 
113
Prägnant EuGH, Rs. C-262/06, Slg. 2007, I-10057, Rn. 28 – Deutsche Telekom.
 
114
EuGH, Rs. C-424/07, Slg. 2009, I-11431, Rn. 53 ff. – Kommission/Deutschland.
 
115
Nachweise bei Ludwigs, Die Verwaltung 44 (2011), 41 (58 f. mit Fn. 111).
 
116
Ludwigs, N&R 2018, 262 (263).
 
117
BGBl. I, S. 958.
 
118
Näher Schmidt-Preuß, in: Säcker (Hrsg.), Berliner Kommentar zum Energierecht, Bd. 1/1, 4. Aufl. 2019, Einl. C Rn. 4; vgl. auch Mengering, Entgeltregulierung im Telekommunikations- und Energierecht, 2017, S. 224 ff.
 
119
Nachweise in Fn. 96.
 
120
Zu unterschiedlichen Ansätzen knapp Ludwigs, EuZW 2023, 585; bereits im Vorfeld des EuGH-Urteils ders., Paradigmenwechsel in der Energieregulierung. Modelle eines Wandels von der normierenden zur administrativen Regulierung, in: FS Säcker, 2021, S. 609 (614 ff.); Schmidt-Preuß, RdE 2021, 173.
 
121
Gesetz zur Anpassung des Energiewirtschaftsrechts an unionsrechtliche Vorgaben und zur Änderung weiterer energierechtlicher Vorschriften v. 22.12.2023, BGBl. I, Nr. 405.
 
122
Zur umstrittenen Verfassungskonformität bejahend Ludwigs, EuZW 2023, 585 (586), mit Hinweis darauf, dass der Vorrang des Gesetzes nicht beeinträchtigt wird, weil die Abweichungskompetenz im formellen Gesetz selbst eingeräumt wird und sich auf die normhierarchisch niederrangigen Rechtsverordnungen als bloß materielle Gesetze bezieht.
 
123
Siehe insbesondere Art. 29 Abs. 1 RL 2012/34/EU (Art. 4 Abs. 1 RL 2001/14/EG); EuGH, Rs. C-483/10, ECLI:EU:C:2013:114, Rn. 49 – Kommission/Spanien; EuGH, Rs. C-489/15, ECLI:EU:C:2017:834, Rn. 79 – CTL Logistics GmbH; Leitzke, N&R 2013, 70; Ludwigs, EWS 2013, 409 (410 f.).
 
124
Ludwigs, NVwZ 2016, 1665 (1669 f.).
 
125
Vgl. daneben noch die in § 59 Abs. 2 EnWG n. F. geregelte neue Möglichkeit zur Schaffung größerer, kammerübergreifender Beschlussgremien.
 
126
Vgl. daneben noch zu den Beiräten der BNetzA Gärditz (→ § 4 Rn. 42).
 
127
Zum Länderausschuss (§ 60a Abs. 1 EnWG, § 8 BEGTPG) als Kooperationsinstanz Gärditz (→ § 4 Rn. 44); zur Möglichkeit der Organleihe Kühling/Rasbach/Busch, Energierecht, Kap. 10 Rn. 14 f.
 
128
Zustimmend Monopolkommission, Sondergutachten Nr. 69, 2015, Rn. 137.
 
129
Instruktiv für den TK-Sektor Ruffert/Schmidt, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 191 TKG Rn. 13 f., die u. a. auf Art. 6 Abs. 1 Kodex und Art. 87 f. Abs. 2 S. 2 GG verweisen.
 
130
Hierzu Gundel, EWS 2017, 301 (302 f.).
 
131
Soweit im Sekundärrecht auf die fortbestehende Möglichkeit einer Aufsicht „im Einklang mit dem nationalen Verfassungsrecht“ verwiesen wird (vgl. z. B. Art. 8 Abs. 1 S. 2 Kodex), ist hiermit allein eine gerichtliche bzw. (unmittelbare) parlamentarische Kontrolle angesprochen; näher bereits Ludwigs, Die Verwaltung 44 (2011), 41 (44 ff., 46 ff.); zuletzt Kuhn, Binnenkonflikte unabhängiger Stellen der Verwaltung im Regulierungs- und Kartellrecht, 2022, S. 138; a. A. Kühling, EnzEuR V, 2. Aufl. 2020, § 4 Rn. 71: „nationale Reserveklausel“.
 
132
Näher Ludwigs, Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, S. 689 (691 ff.).
 
133
So auch Dechent, NVwZ 2015, 767 (770); Lee, Demokratische Legitimation der Vollzugsstruktur der sektorspezifischen Regulierungsverwaltung, 2017, S. 217.
 
134
Kritisch zu § 193 TKG Kuhn, Binnenkonflikte unabhängiger Stellen der Verwaltung im Regulierungs- und Kartellrecht, 2022, S. 141 f.; noch zu § 117 TKG a. F. Eifert, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 24 Rn. 136; zu § 61 EnWG Ludwigs, EnzEuR V, 2. Aufl. 2020, § 5 Rn. 166; in Kontrast hierzu steht die korrekte Umsetzung auf Länderebene für die im Energiesektor eingerichteten Landesregulierungsbehörden (s. § 54 Abs. 1 EnWG); vgl. etwa für die Regulierungskammer des Freistaats Bayern: Art. 2 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 ZustWiG (GVBl. 2005 S. 17, zuletzt geändert GVBl. 2023 S. 454); umfassende Nachweise bei Gundel, EWS 2017, 301 (305 mit Fn. 66).
 
135
Vgl. zu dieser Figur Schroeder, in: Streinz, Art. 288 AEUV Rn. 108 f. m. w. N.; aus der Rspr. EuGH, Rs. C-431/92, Slg. 1995, I-2189 Rn. 24 ff. – Großkrotzenburg; wie hier Kuhn, Binnenkonflikte unabhängiger Stellen der Verwaltung im Regulierungs- und Kartellrecht, 2022, S. 145 ff.; für eine europarechtskonforme Auslegung von § 117 TKG a. F. (§ 193 TKG) Eifert, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 24 Rn. 136.
 
136
Hierzu Ludwigs, NVwZ 2016, 1665 (1670 f.); ders., Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, S. 689 (693 f.); zuletzt Kuhn, Binnenkonflikte unabhängiger Stellen der Verwaltung im Regulierungs- und Kartellrecht, 2022, S. 144 f., 148 f.
 
137
BT-Drs. 18/8334, S. 82.
 
138
Anders Gundel, EWS 2017, 301 (306), der dem Modell im BEVVG einen Vorbildcharakter auch für die anderen Netzsektoren zuspricht.
 
139
Durner, VVDStRL 70 (2011), 398 (436 ff.); Gärditz, AöR 135 (2010), 251 (275 ff., 285); Kahl, Der Staat 50 (2011), 353 (381).
 
140
BVerfGE 93, 37 (67 f.); 107, 59 (87 f.); grundlegend Böckenförde, HStR3 II, § 24 Rn. 14 ff.; zum maßgeblichen Input-Ansatz in Abgrenzung zum Konzept der Output-Legitimation: Züll, Regulierung im politischen Gemeinwesen, 2014, S. 86 f. (116 ff.).
 
141
ErwG Nr. 80 RL 2019/944 bzw. ErwG Nr. 29, 30 S. 1 RL 2009/73/EG.
 
142
BVerfGE 89, 155 (182); 123, 267 (343).
 
143
Gärditz, Regulierungsrechtliche Grundfragen des Legislativpakets für die europäischen Strom- und Gasbinnenmärkte, in: Löwer (Hrsg.), Neuere europäische Vorgaben für den Energiebinnenmarkt, 2010, S. 23 (50), dort (S. 52 ff.) auch zu einem Verstoß gegen Art. 4 Abs. 2 S. 1 EUV; Kahl, Kooperative Rechtsangleichung, in: FS Spellenberg, S. 697 (711).
 
144
Ruffert, Die neue Unabhängigkeit: Zur demokratischen Legitimation von Agenturen im europäischen Verwaltungsrecht, in: FS Scheuing, 2011, S. 399 (413 f.); in diese Richtung auch Gundel, EWS 2017, 301 (305).
 
145
BVerfGE 83, 70 (72); 89, 155 (182); 91, 228 (244); 93, 37 (67); 107, 59 (87); 130, 76 (124).
 
146
Näher Ludwigs, Die Verwaltung 44 (2011), 41 (52 ff.); ähnlich Kersten, DVBl. 2011, 585 (590 f.); kritisch Züll, Regulierung im politischen Gemeinwesen, 2014, S. 82 ff.
 
147
BVerfGE 151, 202 (293 f., Rn. 134); angedeutet bereits durch E 142, 123 (220 f., Rn. 189).
 
148
In juristischer Perspektive grundlegend P. M. Huber, StWiss 8 (1997), 423 (424); aus der Judikatur z. B. BVerfGE 142, 123 (192 f., Rn. 131).
 
149
Ein Absehen von der Kompensation auf zweiter Stufe erscheint denkbar, wenn die behördliche Aufgabe bereits ihrer spezifischen Eigenart nach eine ministerielle Weisungsfreiheit notwendig erfordert (Ludwigs/Pascher/Sikora, EWS 2020, 1 [5] mit Verw. auf das restriktive Verständnis bei Böckenförde, HStR3 II, § 24 Rn. 24).
 
150
Siehe insoweit auch zu den Datenschutz-Kontrollstellen EuGH, Rs. C-518/07, Slg. 2010, I-1885, Rn. 43 – Kommission/Deutschland, wonach ein Fehlen jeglichen parlamentarischen Einflusses „gewiss … nicht in Betracht [kommt]“.
 
151
BVerfGE 151, 202 (293 f., Rn. 134).
 
152
Zu diesen beiden „Grundelementen“ der Verbundverwaltung Britz, EuR 2006, 46 (47 f.).
 
153
Grundlegend zum Regulierungsverbund Schneider, ZWeR 2003, 381 (404 ff.); aus jüngerer Zeit Westermann, Legitimation im europäischen Regulierungsverbund, 2017, S. 25 ff.
 
154
Prägend Schmidt-Aßmann, Strukturen Europäischer Verwaltung und die Rolle des Europäischen Verwaltungsrechts, in: Liber Amicorum Häberle, 2004, 395; ders., in: Schmidt-Aßmann/Schöndorf-Haubold (Hrsg.), Verwaltungsverbund, 2005, 1; aus jüngerer Zeit insb. Kahl, Der Staat 50 (2011), 353; Ludwigs, HVwR II, 2021, § 36.
 
155
Für den Energiesektor bereits Ludwigs, DVBl. 2011, 61 (61 f.).
 
156
Näher Ludwigs, EnzEuR V, 2. Aufl. 2020, § 5 Rn. 136 ff.
 
157
Siehe insb. Art. 2 und Art. 5 der VO (EU) Nr. 2018/1971.
 
158
Eingehend zum Energiesektor Ludwigs, in: Baur/Salje/Schmidt-Preuß, Kap. 31 Rn. 3 ff.; zum TK-Sektor Kühling, EnzEuR V, 2. Aufl. 2020, § 4 Rn. 78 ff.
 
159
Hierzu näher Haller, Der Verwaltungsverbund in der Energieregulierung, 2013, S. 162 ff.
 
160
Dazu bereits näher Neumann, N&R 2018, 204 (208).
 
161
Vgl. insoweit die am 01.07.2021 in Kraft getretene Delegierte Verordnung (EU) 2021/654 der Kommission v. 18.12.2020, ABl. EU 2021 L 137/1.
 
162
Pointierte Kritik bei Gärditz, AöR 135 (2010), 251 (268 f.); zur Verfahrensautonomie Ludwigs, NVwZ 2018, 1417 ff.; Streinz, HVwR II, 2021, § 45 Rn. 44 ff.
 
163
Ziekow, § 13 Rn. 18.
 
164
Vgl. zur verwaltungsgerichtlichen Judikatur (z. B. BVerwG, NVwZ-RR 2006, 580 [581]), wonach sich § 44 S. 2 PostG auf die Regelungen des TKG von 2004 nur insoweit erstreckte, als diese den in der Verweisungsnorm aufgeführten Vorschriften des TKG 1996 inhaltlich entsprechen: Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 80 (im Erscheinen).
 
165
Vgl. (sinngemäß) den Hinweis in Fn. 164.
 
166
Für eine Zuordnung der Kartellaufsicht zur Wirtschaftsaufsicht auch Hecker, Marktoptimierende Wirtschaftsaufsicht, 2007, S. 78; Ruffert, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 22 Rn. 25.
 
167
Zur Herleitung einer informationellen Entflechtung im Eisenbahnsektor aus § 4 und § 10 ERegG vgl. Staebe, DVBl. 2016, 1564 (1567); s. seit der Novellierung vom Juli 2019 (BGBl. I, S. 1040) auch noch § 8 Abs. 5 und § 8c Abs. 1 ERegG; ähnlich für den TK-Sektor Bourazeri, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 31 TKG Rn. 35 f., unter Verweis auf § 31 TKG.
 
168
Instruktiv Schmidt-Preuß, ET 9/2009, 82; zuletzt Ludwigs, in: Burgi/Habersack (Hrsg.), Öffentliches Unternehmensrecht, 2023, § 15 Rn. 35 ff.
 
169
Post-Universaldienstleistungsverordnung v. 15.12.1999, BGBl. I, S. 2418, zuletzt geändert durch Gesetz vom 07.07.2005, BGBl. I, S. 1970.
 
170
Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) vom 26.10.2006, BGBl. I, S. 2391, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.12.2022, BGBl. I, S. 2512; Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) vom 26.10.2006, BGBl. I, S. 2391, 2396, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.12.2022, BGBl. I, S. 2512.
 
171
Eingehend Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I (im Erscheinen); siehe auch Ruthig/Storr, Rn. 520 ff.; Schneider, in: Fehling/Ruffert, § 22.
 
172
Vgl. daneben noch § 217 Abs. 4 TKG, der unter Verdrängung der Sonderzuweisung in § 52 Nr. 1 VwGO die örtliche Zuständigkeit des VG Köln in den Fällen nach § 72, § 128 Abs. 4, § 134 Abs. 5 oder § 149 TKG (in denen die BNetzA als nationale Streitbeilegungsstelle gemäß § 211 Abs. 2 TKG entscheidet) sowie für Streitigkeiten betreffend Entscheidungen der BNetzA nach Teil 9 des TKG zum Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten begründet.
 
173
Zur Erstreckung auch auf Entscheidungen der BNetzA nach Teil 9 des TKG zum Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten vgl. Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 17 (im Erscheinen).
 
174
Zur Erstreckung auch auf Entscheidungen der BNetzA nach Teil 9 des TKG vgl. Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 18 (im Erscheinen).
 
175
Zu den in § 217 Abs. 3 S. 2 TKG bzw. § 77a Abs. 3 S. 2 ERegG geregelten Ausnahmen vom Ausschluss der Beschwerde Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 20 (im Erscheinen).
 
176
Zur Diskussion über die Rechtswegspaltung Christiansen, Optimierung des Rechtsschutzes im Telekommunikations- und Energierecht, 2013, S. 271 ff.; Kahl, Droht die Entmachtung der Verwaltungsgerichtsbarkeit durch die Zivilgerichte?, 2016, S. 79 ff.
 
177
Örtlich zuständig ist gemäß § 75 Abs. 4 EnWG das für den Sitz der Regulierungsbehörde zuständige OLG. Für die BNetzA besteht die örtliche Zuständigkeit des OLG Düsseldorf (§ 106 Abs. 2 EnWG i. V. m. § 92 Abs. 1 GWB bzw. § 2 der Kartellgerichte-Bildungs-VO vom 30.08.2011, GVBl. NRW, S. 469). Im Falle der Organleihe (→ Rn. 21 mit Fn. 127) bestimmt sich die örtliche Zuständigkeit nach dem Sitz der entleihenden Behörde (BGHZ 176, 256 [258 ff.]).
 
178
Für den prinzipiellen Ausschluss einer aufschiebenden Wirkung der Beschwerde vgl. § 76 Abs. 1 EnWG.
 
179
Näher Christiansen, Optimierung des Rechtsschutzes, 2013, S. 271 ff.; Kahl, Droht die Entmachtung der Verwaltungsgerichtsbarkeit durch die Zivilgerichte?, 2016, S. 79 ff.; Kresse/Vogl, WiVerw 2016, 275; Ludwigs, Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 689 (700 ff.); ders., HVwR VI, 2024, § 179 Rn. 52; Neumann, N&R 2020, 148; Schütte, EnWZ 2020, 398.
 
180
Statt vieler Burgi, NJW 2006, 2439 (2443); vgl. auch Gärditz, Die Verwaltung 43 (2010), 309 (322).
 
181
Siehe auch Franke, Die Verwaltung 49 (2016), 25 (51 ff.); Ludwigs, HVwR VI, 2024, § 179 Rn. 52; plakativ Limperg, in: Mohr (Hrsg.), Energierecht im Wandel, 2018, S. 27 (30): „never change a running system!“
 
182
Statt vieler Kahl, Droht die Entmachtung der Verwaltungsgerichtsbarkeit durch die Zivilgerichte?, 2016, S. 83 f.; Ludwigs, Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 689 (702).
 
183
Eingehend Ludwigs, WuW 2008, 534 (534 ff., 537 ff., 542 ff., 545 ff.) m. w. N.; siehe auch Kersten, VVDStRL 69 (2010), 288 (326); Sennekamp, Der Diskurs um die Abgrenzung von Kartell- und Regulierungsrecht, 2016, S. 19 ff., 47 ff., 55 ff., 72 ff., die im Übrigen (S. 188) zurecht darauf hinweist, dass in der Praxis selten Probleme auftreten.
 
184
Kritisch zur Neufassung Ludwigs, Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 689 (695), mit Hinweis darauf, dass die Gelegenheit zur Schaffung von Rechtssicherheit verpasst wurde.
 
185
Säcker, in: ders./Körber, TKG/TTDSG, § 2 TKG Rn. 28.
 
186
Säcker, in: ders./Körber, TKG/TTDSG, § 2 TKG Rn. 25, 29; siehe auch Cornils, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 2 Rn. 85 ff., 91.
 
187
Näher Ludwigs, Konvergenz oder Divergenz der Regulierung in den Netzwirtschaften, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 689 (696); für eine Parallelität hingegen Attendorn, MMR 2005, 543 (544); Petersen, Die Verwaltung 48 (2015), 29 (31 ff., 35 ff., 43 ff.); Topel, ZWeR 2006, 27 (46 f.).
 
188
Zuletzt EuGH, Rs. C-721/20, ECLI:EU:C:2022:832, Rn. 75 ff. – DB Station&Service, wo der Gerichtshof einerseits betont, dass die nationalen (Zivil-)Gerichte über eine Rückforderung kartellrechtswidrig überzahlter Entgelte für die Nutzung von Infrastruktur entscheiden dürfen. Andererseits fordert der EuGH aber auch, dass sich ein die Rückzahlung begehrendes Eisenbahnunternehmen vor Anrufung der Gerichte an die Regulierungsbehörde wenden muss; zustimmend Körber, IR 2023, 55 (60); kritisch Hauf/Baumgartner, EuZW 2022, 1071 (1072).
 
189
Bundesregierung, Die Gigabitstrategie der Bundesregierung, Stand: 13.07.2022, S. 6.
 
190
Näher zu Relativierung des Gemeinwohlgaranten Wettbewerb bereits Ludwigs, in: Kühling/Zimmer (Hrsg.), Neue Gemeinwohlherausforderungen – Konsequenzen für Wettbewerbsrecht und Regulierung, 2020, 11 (25 ff.).
 
191
Näher zum Konnektivitätsziel etwa Cornils, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 2 Rn. 31 ff.
 
192
BVerfG NJW 2016, 3508 (3509), dort auch zur Bedeutungsgleichheit des Begriffs in allen drei Vorschriften.
 
193
Zuletzt BVerfG, NJW 2016, 3508 (3509); BVerfGE 130, 151 (185); grundlegend E 12, 205 (226).
 
194
Zum verfassungsrechtlichen Begriff BVerfG, NJW 2016, 3508 (3509), wo zugleich betont wird, dass der „gesamte Bereich des Internets, der Multimediadienste bzw. der Telemedien“ unter Art. 73 Abs. 1 Nr. 7 Alt. 2 GG fällt.
 
195
Medienstaatsvertrag (MStV) vom 23.04.2020, GVBl. S. 450, 451, 2021 S. 14, BayRS 02-33-S; geändert durch Vertrag vom 16.05.2023, GVBl. S. 534.
 
196
Telemediengesetz (TMG) vom 26.02.2007, BGBl. I, S. 179; aufgehoben durch Gesetz vom 06.05.2024, BGBl. I, Nr. 149.
 
197
Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) vom 01.09.2017, BGBl. I, S. 3352, zuletzt geändert durch Gesetz vom 06.05.2024, BGBl. I, Nr. 149.
 
198
Prägnant Müller, MMR 2022, 1007 (1011).
 
199
VO (EU) 2022/2065 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.10.2022 über einen Binnenmarkt für digitale Dienste und zur Änderung der Richtlinie 2000/31/EG, ABl. L 277/1; instruktiv hierzu die Beiträge in von Ungern-Sternberg (Hrsg.), Content Regulation in the European Union, 2023.
 
200
Gesetz vom 06.05.2024 zur Durchführung der VO (EU) 2022/2065 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.10.2022 über einen Binnenmarkt für digitale Dienste und zur Änderung der Richtlinie 2000/31/EG sowie zur Durchführung der VO (EU) 2019/1150 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20.06.2019 zur Förderung von Fairness und Transparenz für gewerbliche Nutzer von Online-Vermittlungsdiensten und zur Änderung weiterer Gesetze, BGBl. I, Nr. 149.
 
201
Zur unionsrechtlich geforderten völligen Unabhängigkeit des weisungsfrei agierenden DSC noch im Vorfeld des DDG näher Kühling/Dürr, ZfDR 2023, 93; Ludwigs, DVBl. 2023, 577.
 
202
Instruktiv zum Folgenden Holznagel/Enaux/Nienhaus, Rn. 25 ff.
 
203
Näher Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 1 Rn. 13.
 
204
Art. 87f Abs. 2 S. 1 GG umfasst (i. V. m. Art. 143 Abs. 1 S. 1 GG) unstreitig eine Verpflichtung zur formellen Privatisierung. Mangels verfassungsrechtlicher Pflicht des Bundes zur Veräußerung der Kapital- und Stimmrechtsanteile an den Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost ist eine Verpflichtung zur materiellen (Aufgaben-)Privatisierung i. e. S. dagegen richtigerweise zu verneinen (näher Ludwigs, HVwR VI, 2024, § 179 Rn. 16 m. w. N.). Im Hinblick auf die in Art. 87f Abs. 2 S. 1 GG vorausgesetzte privatwirtschaftliche Leistungserbringung wird vielmehr eine „materielle Privatisierung i. w. S.“ gefordert, die „zwischen formeller und materieller Privatisierung im engeren Sinne [liegt]“ (Gersdorf, in: Huber/Voßkuhle, GG, Art. 87f Rn. 58).
 
205
Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 1 Rn. 74; zum Stichtag 31.12.2021 hielt der Bund (zum überwiegenden Teil bzw. ausschließlich über die Kreditanstalt für Wiederaufbau [KfW]) noch ca. 30,5 % der Anteile an der Deutschen Telekom AG sowie ca. 20,5 % an der Deutschen Post AG (Bundesministerium der Finanzen, Beteiligungsbericht des Bundes 2022, S. 59 f., 74 f.). Zur Grundrechtsfähigkeit der beiden gemischt-wirtschaftlichen Unternehmen vgl. bejahend (explizit für die seinerzeit sogar noch in mehrheitlichem Staatsbesitz befindliche Deutsche Telekom AG) BVerfGE 115, 205 (227 f.).
 
206
BGBl. I, S. 1120.
 
207
Für einen Rückblick auf 25 Jahre Telekommunikationsregulierung in Deutschland Kopf/Vidal, MMR 2023, 47.
 
208
Schliesky, S. 308; näher Säcker/Wende, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 5 TKG Rn. 2.
 
209
Mayen, in: Scheurle/Mayen, TKG, 3. Aufl. 2018, § 6 Rn. 3; Säcker/Wende, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 5 TKG Rn. 10.
 
210
Säcker/Wende, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 5 TKG Rn. 11.
 
211
Für den Webmail-Dienst Gmail hatte der EuGH die Anwendbarkeit des (alten) TK-Rechtsrahmens mit Urteil vom 13.06.2019 (Rs. C-193/18, ECLI:EU:C:2019:498) noch verneint; dazu Ludwigs/Huller, NVwZ 2019, 1099.
 
212
Näher zum Rechtsbegriff der „interpersonellen Kommunikationsdienste“ Piltz/Quiel, CR 2022, 263; vgl. zur Differenzierung zwischen OTT-O-, OTT-1- und OTT-II-Diensten bereits den Nachweis in Fn. 54.
 
213
Fetzer, in: Schulte/Kloos (Hrsg.), Öffentliches Wirtschaftsrecht, 2016, § 8 Rn. 93; zu Rechtsschutzfragen im Kontext der Frequenzvergabe vgl. Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 41 (Drittschutz), Rn. 50 (Kontrolldichte) (im Erscheinen); siehe auch Hahn, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, Vor § 217 TKG Rn. 26 f.
 
214
Vgl. den Überblick bei Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, S. 358 ff.
 
215
Näher zu den Vorgaben des Kodex und der Umsetzung im nationalen Recht Freese, N&R 2021, 149.
 
216
Eingehend zuletzt F. Wollenschläger, Verteilungsverfahren, S. 429 ff.
 
217
Näher Fetzer, in: Schulte/Kloos (Hrsg.), Öffentliches Wirtschaftsrecht, 2016, § 8 Rn. 96 ff.
 
218
BVerwGE 139, 226 (235) unter Rekurs u. a. auf die Bindung an Art. 12 Abs. 1 und Art. 3 Abs. 1 GG; zu den Voraussetzungen der Frequenzknappheit BVerwG, Beschl. v. 20.02.2017 – 6 B 36/16, juris, Rn. 12 ff.
 
219
BVerwGE 139, 226 (230).
 
220
Zur flächendeckenden Mobilfunkversorgung als gesetzlichem Auftrag für die Frequenzregulierung zuletzt Cornils, N&R 2021, 194.
 
221
Vgl. aus unterschiedlichen Perspektiven Falk/Lindlacher, ifo Schnelldienst 21/2019, S. 3; Eschweiler, ifo Schnelldienst 21/2019, S. 6; Wössner, ifo Schnelldienst 21/2019, S. 9; Heinz, ifo Schnelldienst 21/2019, S. 11; siehe auch Freese, N&R 2020, 22; zur Entwicklung von 5G-Campusnetzen durch Vergabe lokaler Frequenznutzungsrechte Franken/Sörries/Stronzik, N&R 2021, 275.
 
222
„Roaming“ meint die Ermöglichung der Nutzung von Mobilfunknetzen anderer Mobilfunknetzbetreiber außerhalb des Versorgungsbereichs des nachfragenden Mobilfunknetzbetreibers für dessen Endnutzer, vgl. § 3 Nr. 48 TKG.
 
223
Näher Ludwigs, in: Kühling/Zimmer (Hrsg.), Neue Gemeinwohlherausforderungen – Konsequenzen für Wettbewerbsrecht und Regulierung, 2020, S. 11 (29 ff.) m. w. N.
 
224
Az.: BK1-17/001; abrufbar unter https://​www.​bundesnetzagentu​r.​de/​DE/​Fachthemen/​Telekommunikatio​n/​Breitband/​MobilesBreitband​/​start.​html (10.06.2024). Gegen die Präsidentenkammerentscheidung gerichtete Anträge im Wege des vorläufigen Rechtsschutzes lehnte das VG Köln mit unanfechtbaren Beschlüssen vom 14.03.2019 ab (vgl. exemplarisch VG Köln, GewArch 2019, 214). Die Versteigerung ist am 12.06.2019 mit vier erfolgreichen Bietern (den Unternehmen Drillisch Netz AG, Telefónica Deutschland GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH und Vodafone GmbH) und Einnahmen von über 6,5 Mrd. Euro zu Ende gegangen. Klagen im Hauptsacheverfahren wurden vom VG Köln mit Urteilen vom 03.07.2019 abgewiesen (siehe etwa VG Köln, Urt. v. 03.07.2019 – 9 K 8492/18, BeckRS 2019, 17517). Mit Urteil des BVerwG vom 20.10.2021 (BVerwGE 174, 1) erfolgte zwar eine Zurückverweisung an das VG Köln wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Gebot der Unabhängigkeit der Regulierungsbehörde durch Einflussnahme des BMDV insbesondere auf die Festlegung der Versorgungspflichten. Zugleich betonten die Leipziger Richterinnen und Richter aber auch, dass die im Rahmen der Frequenzbestimmungen festgelegte Verhandlungspflicht auf einer hinreichenden Rechtsgrundlage beruhte.
 
225
Näher Korte, in: Geppert/Schütz, Beck’scher TKG-Kommentar, § 99 Rn. 41 ff.; Offenbächer, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 99 TKG Rn. 10 ff.; Fetzer, MMR 2021, 190.
 
226
Vgl. ergänzend die Telekommunikations-Nummerierungsverordnung (TNV) vom 05.02.2008, BGBl. I, S. 141, zuletzt geändert durch Gesetz vom 10.08.2021, BGBl. I, S. 3436.
 
227
Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 8 Rn. 2.
 
228
Näher zur bisherigen behördlichen und gerichtlichen Spruchpraxis Biendl, N&R 2018, 19.
 
229
Instruktiv Kühling/Bulowski, N&R 2017, 19; Durner, Mitnutzungsanspruch und Streitbeilegung nach § 77d und § 77n TKG, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 545 (546 ff.), s. dort auch zum Verfahren der Streitbeilegung durch die BNetzA in § 77n TKG a. F. (§ 149 TKG).
 
230
Zu alternativen Regulierungsmodellen → Rn. 56.
 
231
Zu kleineren Anpassungen der Marktdefinition im Rahmen des Kodex vgl. Neumann, N&R 2018, 204 (205).
 
232
Leitlinien der Kommission zur Marktanalyse und Ermittlung beträchtlicher Marktmacht nach dem EU-Rechtsrahmen für elektronische Kommunikationsnetze und -dienste, ABl. EU 2018 C 159/1.
 
233
Empfehlung der Kommission vom 18.12.2020 über relevante Produkt- und Dienstmärkte des elektronischen Kommunikationssektors, die gemäß der RL (EU) 2018/1972 des Europäischen Parlaments und des Rates über den europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation für eine Vorabregulierung in Betracht kommen, ABl. EU L 439/23.
 
234
BVerwGE 131, 41 (49).
 
235
BVerwGE 131, 41 (49); BVerwG, NVwZ 2011, 563 (564).
 
236
BVerwGE 148, 48 (68 f.); BVerwG, NVwZ 2011, 563 (564).
 
237
Näher zum Begriff der – jedenfalls die Beteiligten i. S. v. § 213 Abs. 2 TKG umfassenden – „interessierten Parteien“ Louven/Ufer, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 12 Rn. 13 ff.
 
238
Darauf hinweisend Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 75.
 
239
Zur (vorläufigen) Unanwendbarkeit beider Verfahren in Eilfällen („bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände“) gemäß § 12 Abs. 7 TKG Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 81 ff.
 
240
Für Einzelheiten vgl. Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 77.
 
241
Louven/Ufer, Beck’scher TKG-Kommentar, § 12 Rn. 76, vgl. dort auch Rn. 77 zu den unterschiedlichen Formen des Rechtsschutzes.
 
242
Zur Berücksichtigungspflicht auch bei der Marktdefinition vgl. § 10 Abs. 2 S. 1 TKG.
 
243
Nachweis in Fn. 232.
 
244
EuGH, Rs. C-62/86, Slg. 1991, I-3359, Rn. 60 – AKZO/Kommission.
 
245
Tz. 55 der Leitlinien, in der zudem eine „Je-desto-Formel“ zugrunde gelegt wird, nach der gilt: „Je höher der Marktanteil ist und je länger er gehalten wird, umso wahrscheinlicher ist er erfahrungsgemäß ein erstes wichtiges Anzeichen für das Bestehen beträchtlicher Marktmacht“.
 
246
Tz. 58 der Leitlinien.
 
247
ABl. EG 2002 C 165/6.
 
248
Tz. 65–93.
 
249
Darauf hinweisend Neumann/Koch, Telekommunikationsrecht, Kap. 3 Rn. 97.
 
250
Vgl. demgegenüber § 9 Abs. 2 TKG a. F., der ein Entschließungsermessen ausweislich des Wortlauts („werden … auferlegt“) nicht vorsah. Die BNetzA war also verpflichtet, dem marktmächtigen Unternehmen mindestens eine Verpflichtung aufzuerlegen; näher zur durch den Kodex veränderten Rechtslage Nigge/Horstmann, MMR 2018, 721 (722).
 
251
Vgl. insoweit auch BVerwGE 162, 202 (217 f. und Ls. 1), wonach die BNetzA auf Grundlage des TKG a. F. nicht befugt war, in einer Regulierungsverfügung nach § 13 TKG „zugleich Methoden und Maßstäbe der Entgeltberechnung mit bindender Wirkung für nachfolgende Entgeltgenehmigungsverfahren festzulegen“; s. jetzt aber § 39 Abs. 2 S. 3 TKG n. F., der die BNetzA ausdrücklich dazu ermächtigt, den Maßstab der Entgeltgenehmigung nach § 39 Abs. 1 TKG n. F. im Rahmen der Regulierungsverfügung zu bestimmen.
 
252
EuGH, Rs. C-395/14, ECLI:EU:C:2016:9, Rn. 30 ff. – Vodafone; nachfolgend BVerwGE 157, 249.
 
253
BVerwGE 157, 249 (260 ff.).
 
254
BVerwGE 130, 39 (46 f.).
 
255
Für Einzelheiten vgl. Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 93 ff.
 
256
Hierzu kompakt Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 86; ausführlich (noch zum Referentenentwurf zur TKG-Novelle 2021) Louven, N&R 2020, 265.
 
257
Zu umstrittenen Frage, ob der Regulierungsbehörde insoweit ein Tatbestands- und Rechtsfolgenseite der Norm verbindendes, einheitliches Regulierungsermessen zukommt, vgl. bejahend Wolfram, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 19 Rn. 20 ff., 25; verneinend Offenbächer, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 19 TKG Rn. 11 f. (unter überzeugendem Rekurs auf den Wortlaut von § 19 Abs. 1 S. 1 und Abs. 4 S. 2 letzter Hs. TKG bzw. Art. 76 Abs. 2 UAbs. 1 S. 1 Kodex); siehe auch Kollmann, MMR 2021, 462 [465]; Louven, N&R 2020, 265 [270]).
 
258
Zur Frage eines Regulierungsermessens vgl. wiederum die Nachweise in Fn. 257.
 
259
BVerwG, NVwZ-RR 2009, 653 (654); siehe auch Ziekow, § 14 Rn. 25.
 
260
Zur Möglichkeit der Teilanfechtung vgl. BVerwG, MMR 2012, 628 (631).
 
261
Siehe aber auch BVerwG, NVwZ 2020, 1281 Ls., wonach sich der zugangsberechtigte Wettbewerber des regulierten Unternehmens, »der ausschließlich eine (auch) ihn verpflichtende Anordnung nach § 25 TKG [§ 35 TKG n.F.] verhindern will«, zur Anfechtung der Regulierungsverfügung »nicht auf eine drittschützende Wirkung des § 21 TKG [§ 26 TKG n.F.] berufen [kann]«.
 
262
BVerwGE 130, 39 (41 ff.); ferner BVerwG, Urt. v. 11.12.2013 – 6 C 23/12, juris, Rn. 16 f.; BVerwGE 163, 181 (188 ff.); Windthorst, WiVerw 2011, 196; ausführlich und mit weiteren Beispielen Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 35 (im Erscheinen); siehe auch noch BVerwG, NVwZ 2014, 942 (946 ff. und Ls. 2), mit der Klarstellung, dass sich die drittschützende Wirkung des § 21 TKG a. F. (§ 26 TKG n. F.) „nicht auf solche Unternehmen [erstreckt], die sich lediglich gegen nachteilige Auswirkungen der Zugangsgewährung zur Netzinfrastruktur des Unternehmens mit beträchtlicher Marktmacht auf ihre eigene Wettbewerbsstellung als Anbieter auf dem betreffenden Vorleistungsmarkt wenden“.
 
263
Zu Leistungen und Kritik der Schutznormtheorie kompakt Schmidt-Aßmann, Verwaltungsrechtliche Dogmatik in der Entwicklung, 2023, S. 166 f.; eingehend zu unterschiedlichen Ansätzen Edenharter, HVwR IV, 2022, § 95 Rn. 9 ff., 13 ff., 20 ff.
 
264
§ 26 Abs. 1 TKG n. F. adressiert ausdrücklich „andere Unternehmen“ als Zugangsbegünstigte; § 25 TKG n. F. rekurriert auf die „für den Zugang benötigten Informationen“; § 24 Abs. 2 TKG n. F. individualisiert als Begünstigte „alle Unternehmen“ und Zweck des § 30 TKG n. F. ist es, Verstöße gegen das Diskriminierungsverbot und unzulässige Quersubventionierungen zu verhindern (vgl. insoweit auch Busse von Colbe/Lißek, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 30 TKG Rn. 38). § 29 Abs. 3 S. 1 TKG n. F. enthält schließlich die Wendung, wonach das Standardangebot von den „einzelnen Nachfragern“ ohne weitere Verhandlungen annehmbar sein muss.
 
265
BVerwG, NVwZ 2014, 942 (946), wonach § 30 Abs. 1 TKG a. F. (§ 24 Abs. 1 TKG) „[jedenfalls] nur dem Schutz der individuellen Interessen derjenigen Unternehmen zu dienen bestimmt [ist], die die Zugangsleistungen nachfragen und deshalb entgeltpflichtig sind“ (Rn. 30).
 
266
Wörtliches Zitat im Kontext von Attendorn, MMR 2008, 444 (447).
 
267
Vgl. zur Marktdefinition BVerwGE 130, 39 (44 f.); zum unionsweiten Konsolidierungsverfahren gemäß § 12 Abs. 2 TKG a. F. (§ 12 Abs-. 2 bis 6 TKG n. F.) BVerwGE 151, 56 (85 f.).
 
268
BVerwGE 130, 39 (47), unter Hinweis auf die §§ 68 Abs. 2, 75 S. 1 VwGO und den Grundsatz der Gewaltenteilung; eine hiergegen gerichtete Verfassungsbeschwerde wurde nicht zur Entscheidung angenommen, s. BVerfG (K), MMR 2008, 590.
 
269
Noch zum TKG a. F. BVerwGE 131, 41 (43 ff.); bestätigend BVerfG, NVwZ 2012, 694 (695 ff.); aus der Literatur Eifert, ZHR 174 (2010), 449 (476); Ludwigs, RdE 2013, 297 (301 f.).
 
270
Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 43 (im Erscheinen), mit Verweis auf BT-Drs. 19/26108, S. 242 (Gesetzentwurf der Bundesregierung zum TKMoG).
 
271
Ausführlich zur Entwicklung der Rechtsfigur Garstecki, Das Regulierungsermessen, 2021, S. 108 ff.; kompakter Überblick bei Hahn, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, Vor § 217 TKG Rn. 19 ff.; auch zur Rezeption der Figur im Energiesektor Ludwigs, HVwR V, 2023, § 124 Rn. 60 ff.
 
272
BVerwGE 130, 39 (48 f.); NVwZ 2010, 1359 (1361).
 
273
BVerwGE 131, 41 (65); NVwZ-RR 2012, 192 (194 f.).
 
274
Deutlich BVerwGE 163, 136 (152 f.); 163, 181 (193 f.); siehe auch schon BVerwG, NVwZ 2014, 942 (949); NVwZ 2013, 1352 (1356); NVwZ 2014, 1034 (1035 f.); Hahn, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, Vor § 217 TKG Rn. 19 ff.
 
275
BVerwGE 130, 39 (48 f.) zu § 21 TKG; NVwZ 2014, 1034 (1036); allgemein zu derartigen Koppelungsvorschriften Ludwigs, HVwR V, 2023, § 124 Rn. 16; Maurer/Waldhoff, § 7 Rn. 49 ff.;
 
276
BVerwGE 131, 41 (62, 72 f.).
 
277
BVerwGE 131, 41 (62); siehe auch BVerwG, NVwZ 2014, 942 (951 f.), wonach „wie bei jeder planungsrechtlichen Abwägung das Gebot der Konfliktbewältigung zu beachten [ist]“; zur Relevanz der Entscheidungsbegründung der BNetzA für die Justiziabilität Franke, Die Verwaltung 49 (2016), 25 (40 ff.).
 
278
Näher Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 113 ff.
 
279
Vgl. auch die Legaldefinition des „Zugang[s]“ in § 3 Nr. 74 TKG.
 
280
Vgl. den Nachweis in Fn. 275.
 
281
Neumann, Telekommunikationsrecht kompakt, 2022, S. 36 f.
 
282
Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 124.
 
283
In diese Richtung Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 125, unter Verweis auf die Gesetzesbegründung zum TKG 2004, BT-Drs. 15/2316, S. 65; ablehnend VG Köln, MMR 2007, 198 (199 f.); die Frage offenlassend VG Köln, Urt. v. 17.03.2017 – 9 K 8589/16, juris, Rn. 510.
 
284
Ausführlich zur Diskussion die Vorauflage in Rn. 61.
 
285
Näher Stamm, MMR 2022, 357 (358 f.); siehe auch Neumann/Sickmann, N&R 2020, 208.
 
286
Zum Ganzen instruktiv Geppert, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 26 Rn. 200 f.
 
287
Siehe bereits Ludwigs, in: Kühling/Zimmer (Hrsg.), Neue Gemeinwohlherausforderungen – Konsequenzen für Wettbewerbsrecht und Regulierung, 2020, S. 11 (26 ff.); instruktive Fallbearbeitungen bei Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 113, 168.
 
288
Zur Technik Bromen, in: Auer-Reinsdorff/Conrad, Handbuch IT- und Datenschutzrecht, 3. Aufl., 2019, § 4 Rn. 18 f.; zum Rechtsrahmen Offenbächer, Die Regulierung des Vectoring, 2019.
 
289
BNetzA, Beschl. v. 29.08.2013 – Az. BK 3d-12/131, S. 4 f.
 
290
BNetzA, Beschl. v. 01.09.2016 – Az. BK 3g-15/004.
 
291
Näher Ludwigs, N&R 2018, 262 (265).
 
292
Vgl. BNetzA, Beschl. v. 01.09.2016 – Az. BK 3g-15/004, S. 120 f., 137 f.
 
293
S. u. a. BVerwGE 163, 136; hierzu Offenbächer, MMR 2019, 266.
 
294
Ludwigs, N&R 2018, 262 (266); siehe auch Kühling, Gemeinwohlverwirklichung im Wettbewerb in den Netzwirtschaften – ein Vergleich nach 20 Jahren Regulierung durch die Bundesnetzagentur, in: FS Schmidt-Preuß, S. 671 (678 f.).
 
295
Für Einzelheiten vgl. Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 141 ff.
 
296
Näher zum Folgenden Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 141 ff., dort auch zur Gegenüberstellung der Konzepte einer (in § 24 Abs. 2 TKG nunmehr explizit adressierten) „Gleichwertigkeit des Inputs“ (Equivalence of Input, EoI) mit einer „Gleichwertigkeit des Outputs“ (Equivalence of Output, EoO) im Rahmen des Diskriminierungsverbots.
 
297
Vgl. daneben Art. 7 der seit dem 02.05.2023 geltenden Verordnung (EU) 2022/1925 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14.09.2022 (ABl. EU L 265/1 – sog. Digital Markets Act). Danach sind „Torwächter“ im Sinne von Art. 2 Nr. 1 VO zur Sicherstellung von Interoperabilität im Hinblick auf die im Benennungsbeschluss nach Art. 3 Abs. 9 VO aufgeführten nummernunabhängigen interpersonellen Kommunikationsdienste verpflichtet; näher Horn/Schmalenberger, K&R 2022, 465 (471).
 
298
Statt vieler Knieps, Netzökonomie, 2007, S. 168.
 
299
Mit Art. 75 des Kodex und der nationalen Umsetzungsnorm in § 38 Abs. 6 TKG wurden die praktisch besonders bedeutsamen Entgelte für die Anrufzustellung in festen und mobilen Netzen einem Sonderregime unterstellt (siehe auch schon Rn. 27). Danach setzt die Kommission durch delegierten Rechtsakt (Art. 290 AEUV, Art. 117 Kodex) ein unionsweit einheitliches maximales Mobilfunk- und ein ebensolches Festnetzzustellungsentgelt fest. Die entsprechende Delegierte Verordnung (EU) 2021/654 der Kommission (ABl. 2021 L 137/1) trat am 23.04.2021 in Kraft und gilt seit dem 01.07.2021. Die Entgeltvorgaben gelten für alle Betreiber, die in der EU auf einem Markt für die Anrufzustellung tätig sind, d. h. unabhängig von der Regulierungsbedürftigkeit dieses Marktes und der Marktmacht des betreffenden Betreibers. Die Einzelgenehmigung der Terminierungsentgelte entfällt (näher zum Ganzen Neumann, N&R 2018, 204 [208]).
 
300
Kühling, WiVerw 2010, 135 (137); Ludwigs, NVwZ 2008, 954 (958); für einen Überblick zu den zentralen Neuerungen durch die TKG-Novelle 2021 vgl. Jochum, MMR 2023, 414.
 
301
So explizit BT-Drs. 17/5707, S. 60 (Gesetzentwurf der Bundesregierung zur TKG-Novelle 2012).
 
302
Eine gewisse Vorstrukturierung enthält § 38 Abs. 3 TKG bei marktmachtunabhängien Verpflichtungen gemäß §§ 21 und 22 TKG. Die verlangten Entgelte unterliegen danach grundsätzlich einer ex-post-Regulierung gemäß § 46 TKG (S. 1). Zugleich ermächtigt § 38 Abs. 3 S. 2 TKG die BNetzA aber zur Verpflichtung der Unternehmen, die Entgelte zur Genehmigung im Verfahren nach § 40 TKG vorzulegen oder im Verfahren nach § 45 TKG zur Anzeige zu bringen, wenn dies erforderlich ist, um die Ziele nach § 2 TKG zu erreichen.
 
303
Kühling, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 39 Rn. 2.
 
304
Vgl. insoweit bereits den Nachweis in Fn. 251.
 
305
BVerwG, MMR 2010, 719 (720); Groebel, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 37 TKG Rn. 24 ff.; anders Säcker, WiVerw 2010, 101 (102 f.).
 
306
Hierzu Groebel, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 37 TKG Rn. 33, die unter Rekurs auf die Praxis der BNetzA einen Erheblichkeitszuschlag von 15 % auf die KeL ansetzt; kritisch Schütz/Neumann, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 37 Rn. 79 f., die eine einzelfallbezogene Bestimmung fordern, auf den Grad der Marktbeherrschung abstellen wollen und einen aktuellen Beschluss der BNetzA v. 31.05.2022 (BK2b-22/004) mit einem Zuschlag von nur 5 % in Bezug nehmen.
 
307
Darauf hinweisend auch BVerwG, NVwZ-RR 2008, 832 Rn. 19; BVerwG, N&R 2008, 140 Rn. 58; Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, 2013, S. 265 f.
 
308
Hölscher, in: Scheurle/Mayen, TKG, 3. Aufl. 2018, § 32 Rn. 9 ff.; Kühling, K&R 2009, 243 (246).
 
309
Hölscher, in: Scheurle/Mayen, TKG, 3. Aufl. 2018, § 32 Rn. 51; zur wechselhaften Praxis der BNetzA, die Mitte der 2000er-Jahre einen Wert von 11,11 % ansetzte, diesen später auf 4,9 % absenkte und in neueren (TAL-)Entscheidungen (2009–2021) keine konkreten Zuschlagssätze mehr veröffentlichte, instruktiv Winzer, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 42 Rn. 21.
 
310
Groebel, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 42 TKG Rn. 35.
 
311
Zu diesem WACC (Weighted Average Cost of Capital)-Ansatz vgl. Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, S. 246 ff. m. w. N.
 
312
Groebel, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 42 TKG Rn. 35, 46 ff.
 
313
Eingehend zum Effizienzkriterium des KeL-Maßstabs Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, S. 254 ff.; vgl. noch EuGH, Rs. C-277/16, EU:C:2017:989, Rn. 27 ff. – Polkomtel, wonach das Entgeltniveau unter den tatsächlichen Kosten der Leistungserbringung liegen darf, falls diese höher sind als die eines effizienten Betreibers.
 
314
Zur mangelnden Erfassung von „vertraglichen“ (im Gegensatz zu „gesetzlichen“) Verpflichtungen überzeugend Winzer, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 42 Rn. 44, mit ergänzendem Hinweis auf Einordnung von tarifvertraglichen Vereinbarungen als gesetzliche Pflichten durch die BNetzA.
 
315
Groebel, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 42 TKG Rn. 43.
 
316
Hölscher, in: Scheurle/Mayen, TKG, 3. Aufl. 2018, § 32 Rn. 55; zur insoweit differenzierenden Praxis der BNetzA näher Winzer, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 42 Rn. 44.
 
317
Hierunter sind die Entgelte zu verstehen, die Netzbetreiber untereinander für die Zustellung von Anrufen aus fremden (Fest- oder Mobilfunk-)Netzen in Rechnung stellen; zur mittlerweile erfolgenden Festsetzung unionsweit einheitlicher maximaler Mobilfunk- und Festnetzzustellungsentgelte durch die EU-Kommission (→ Rn. 27 und Rn. 68).
 
318
Grundlegend hierzu die Empfehlung 2009/396/EG der Kommission vom 07.05.2009 über die Regulierung der Festnetz- und Mobilfunk-Zustellungsentgelte in der EU, ABl. EU L 124/67; aus der Regulierungspraxis vgl. etwa BNetzA, Beschl. v. 30.08.2016 – Az. BK 3b-15/062, S. 33 ff.; kritisch im Hinblick auf die Gefahr einer Gesamtkostenunterdeckung Kühling, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 39 Rn. 22 ff.; Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, S. 199 ff.
 
319
Ebenso Kühling, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 39 Rn. 17 ff.; siehe auch BT-Drs. 19/26108, S. 277); zum Price-Cap-Verfahren als Form der Anreizregulierung durch Bildung von Preisobergrenzen vgl. die Vorauflage in Rn. 69; beim „Retail-Minus“ erfolgt bei der Berechnung des Vorleistungsentgelts ein Abschlag vom Endnutzerentgelt.
 
320
Zur Rolle des Missbrauchsverbots neben dem strengen KeL-Maßstab vgl. Radtke, Materielle Maßstäbe der telekommunikationsrechtlichen ex ante Vorleistungsentgeltkontrolle, 2013, S. 127 ff.
 
321
Louven, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 39 TKG Rn. 28.
 
322
Zu Einzelheiten Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 186 ff.
 
323
Koenig/Senger, MMR 2007, 290 (290).
 
324
Vgl. auch die Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zum TKG 2004, BT-Drs. 15/2316, S. 69.
 
325
Ausführlich Kühling, Sektorspezifische Regulierung in den Netzwirtschaften, S. 315 ff.; Ludwigs, Unternehmensbezogene Effizienzanforderungen, S. 171 f., 175, 256 ff., dort auch zur (verfassungs-)rechtlich geforderten Berücksichtigung von Pfadabhängigkeiten in Gestalt der Einbeziehung der bestehenden Netztopologie in die Modellierung eines effizienten Vergleichsnetzes.
 
326
BT-Drs. 19/26108, S. 280.
 
327
Jochum, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 46 Rn. 22; Lichtenberg, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, § 46 TKG Rn. 30.
 
328
Siehe daneben noch BVerfGE 143, 216 (240 ff., Rn. 56 ff.), wonach die Einschränkung der Rückwirkung höherer Entgelte durch § 35 Abs. 5 S. 3 i. V. m. S. 2 TKG a. F. (§ 41 Abs. 1 S. 3 i. V. m. S. 2 n. F.) im Lichte der veränderten Marktsituation (Intensivierung des Wettbewerbs) aufgrund „Differenzierungsmangel[s]“ verfassungswidrig geworden war (Verstoß gegen Art. 19 Abs. 4 S. 1 GG); vgl. nunmehr die an den Jahresumsatz des Zugangspetenten anknüpfende Neuregelung in § 41 Abs. 2 TKG n. F. (zuvor bereits § 35 Abs. 5a TKG a. F.); aus der Lit. instruktiv Gärditz, Effektiver Rechtsschutz im TK-Entgeltgenehmigungsverfahren: Intertemporale Konfliktschlichtung im Prozess zwischen Verfassungs- und Unionsrecht, in: FS Schmidt-Preuß, 2018, S. 561 (565 ff.).
 
329
BVerwG, NVwZ 2011, 623 (624); BVerwGE 148, 48 (85 f.); BVerwGE 151, 268 (273 f.); aus der Literatur Schmidt-Preuß, Kollidierende Privatinteressen, 2. Aufl. 2005, S. 758 ff.; zur besonderen Missbrauchsaufsicht gemäß § 42 Abs. 1 S. 1 TKG a. F. siehe noch BVerwGE 128, 305 (306 f.).
 
330
BVerwGE 128, 305 (306); BVerwG, NVwZ 2011, 623 (624).
 
331
Gleiches gilt für die neben „anderen Unternehmen“ ebenfalls den Schutz von „Endnutzern“ adressierende Generalklausel in § 37 Abs. 1 S. 1 TKG sowie für das parallel konstruierte allgemeine Missbrauchsverbot in § 50 Abs. 1 S. 1 TKG.
 
332
A. A. Winzer, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 42 Rn. 47, unter Rekurs u. a. auf EuGH, Rs. C-55/06, Slg. 2008, I-2931, Rn. 176 – Arcor; siehe auch EuGH, Rs. C-282/13, EU:C:2015:24, Rn. 39 – T-Mobile Austria; dagegen aber Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 38 (im Erscheinen) unter Hinweis auf die Mehrdeutigkeit der EuGH-Judikatur.
 
333
Noch zu § 35 Abs. 1 TKG a. F. VG Köln, Urt. v. 14.05.2014 – 21 K 3094/09, juris, Rn. 52 ff.
 
334
Eingehend Ludwigs, in: Gärditz, VwGO, 3. Aufl. 2024 Anh. I Rn. 39 (im Erscheinen); ders., Die Verwaltung 49 (2016), 261 (279 ff.).
 
335
BVerwGE 151, 268 (272 f., 290); 148, 48 (81 ff.); zur Paralleljudikatur im Postsektor: BVerwGE 152, 355.
 
336
BVerwGE 151, 268 (272 f., 290); 152, 355 (360 f.).
 
337
BVerwGE 151, 268 (272 f., 290); 152, 355 (360 f.).
 
338
Kritisch bereits Ludwigs, Die Verwaltung 49 (2016), 261 (281); ausführlich jetzt Basar, Prozessualer Drittschutz in der Entgeltregulierung, 2023, S. 131 ff.; a. A. aber Neumann, N&R Beil. 4/2011, 1 (7); Schaub-Englert, Rechtsschutz gegen privatrechtsgestaltende Verwaltungsakte im Regulierungsrecht, 2020, S. 153 ff.; allgemein zur Figur des privatrechtsgestaltenden Verwaltungsaktes Gersdorf, HVwR VI, 2024, § 174.
 
339
BVerwG, N&R 2010, 186 Rn. 4, BVerwGE 153, 265 (268); 156, 59 (65 f.); 156, 75 (79 f.); 158, 301 (304 f.); 162, 202 (208); zur Entwicklung der Judikatur zuletzt Goldhammer, Die Prognoseentscheidung im Öffentlichen Recht, 2021, S. 286 ff.
 
340
BVerwGE 156, 75 (87 ff.).
 
341
Näher bereits Ludwigs, JZ 2009, 290 (297) m. w. N.; a. A. z. B. Werkmeister, Die Kapitalverzinsung im Rahmen der Entgeltregulierung gemäß § 31 TKG, 2011, S. 271 ff., 280 ff.
 
342
BVerwGE 148, 48 (62); 150, 74 (80 f.); zuletzt BVerwG, N&R 2023, 251 Rn. 32, wo zudem betont wird, dass die Empfehlung 2013/446/EU der Kommission zur Förderung des Wettbewerbs und zur Verbesserung des Umfelds für Breitbandinvestitionen (ABl. EU L 251/13) mangels „normähnliche[r] Verbindlichkeit“ nur „im Rahmen der Abwägung zu berücksichtigen[ist]“.
 
343
Vgl. auch den parallelen Ansatz in BVerwGE 151, 56 (62 ff.), wo mit Blick auf die Methoden der Entgeltregulierung hervorgehoben wird, dass der BNetzA sowohl bei der Frage, welche grundsätzlich vergleichbaren Märkte sie im Rahmen der Vergleichsmarktbetrachtung nach § 35 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 TKG a. F. (§ 40 Abs. 3 S. 2 Nr. 1 TKG) heranzieht als auch im Hinblick darauf, ob und ggf. in welcher Höhe Zu- bzw. Abschläge notwendig sind, ein durch spezifische Begründungsanforderungen eingehegter Beurteilungsspielraum zusteht; hierzu Mengering, Entgeltregulierung im Telekommunikations- und Energierecht, 2017, S. 392 ff.
 
344
Vgl. insoweit auch BVerwGE 153, 265 (267 ff.), wo ein Beurteilungsspielraum in Bezug auf die Ermittlung der Stundensätze, die den genehmigten Entgelten zugrunde liegen, verneint wird.
 
345
Ludwigs, RdE 2013, 297 (302).
 
346
Ludwigs, JZ 2009, 290 (297); etwas anderes wird man allein für jene Beurteilungsspielräume annehmen können, die das BVerwG der BNetzA bei der Vergleichsmarktbetrachtung einräumt (vgl. Fn. 336), da insoweit parallele Vorgaben auch im Hinblick auf § 37 TKG zur Anwendung gelangen (Schütz/Neumann, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 37 Rn. 267 f.).
 
347
Vgl. insoweit den schlüssigen Hinweis bei Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 2 Rn. 152, wonach im Hinblick auf die dynamische Wettbewerbsentwicklung in Deutschland davon auszugehen ist, „dass von diesem Instrument in naher Zukunft kein Gebrauch gemacht werden wird“.
 
348
Näher zum Ausgestaltungsermessen Schreiber, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 31 Rn. 28; siehe auch Klement, in: Scheurle/Mayen, TKG, 3. Aufl. 2018, § 40 Rn. 31 ff., der dort auch – im Hinblick auf die Eingriffstiefe kritisch – auf die umstrittene Zulässigkeit einer (gesellschafts-)rechtlichen Entflechtung und eine unstreitig ausgeschlossene eigentumsrechtliche Entflechtung eingeht.
 
349
Zum „wissenschaftlich noch nicht vollständig ausgeleuchtet[en]“ Begriff der Netzneutralität Klement, EuR 2017, 532 (533 ff.).
 
350
Nachweis in Fn. 47, näher Francke, Netzneutralität in Europa, 2019, S. 138 ff.; Visbeck, Netzneutralität und Regulierung, 2022, S. 298 ff.
 
351
Klement, in: Scheurle/Mayen, TKG, 3. Aufl. 2018, § 41 a. F. (EU-NNVO) Rn. 91; zum Verstoß des „StreamOn“-Angebots der Telekom (u. a.) gegen Art. 3 Abs. 3 EU-NNVO vgl. VG Köln, MMR 2019, 197; bestätigend OVG Münster, MMR 2019, 762; zur Unzulässigkeit von Zero-Rating-Angeboten wegen Verstoßes gegen Art. 3 Abs. 3 UAbs. 1 EU-NNVO auch bei unterschiedsloser Drosselung sämtlicher Anwendungen im Falle des Erreichens der Datenvolumenobergrenze vgl. Mengering, in: Säcker/Körber, TKG/TTDSG, Art. 3 NNVO Rn. 38, mit Verweis auf EuGH, C-854/19, ECLI:EU:C:2021:675 – Vodafone; C-5/20, ECLI:EU:C:2021:676 – Vodafone; C- 34/20, ECLI:EU:C:2021:677 – Telekom Deutschland.
 
352
Zur Kritik am Maßstab des Demokratieprinzips: Klement, EuR 2017, 532 (556 ff.).
 
353
Allgemein Attendorn, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 191, Rn. 26 ff.
 
354
Schütz, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 50 Rn. 36.
 
355
Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 11 Rn. 32 ff.; Neumann/Koch, Telekommunikationsrecht, Kap. 3 Rn. 403 ff.
 
356
Näher Gerpott, K&R 2022, 92; Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 9; Neumann, N&R 2022, 134; für eine anreizökonomische Analyse des neuen Universaldienstregimes Nett/Sörries/Zoz, N&R 2022, 19 ff.
 
357
Zum politischen Hintergrund Kühling/Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, Teil 9 Rn. 1 ff., die u. a. im Hinblick auf den Breitbandausbau im Festnetzbereich anmerken, dass eine angemessene Versorgung in der Fläche durch den Markt allein nicht mehr sichergestellt wird und immer mehr unterversorgte Regionen („weiße Flecken“) zu beklagen sind.
 
358
Vgl. hierzu (in Erfüllung des Auftrags aus § 158 Abs. 1 S. 2 TKG): BNetzA, Grundsätze über die Ermittlung erschwinglicher Preise für Telekommunikationsdienste v. 16.08.2022, abrufbar unter https://​www.​bundesnetzagentu​r.​de/​DE/​Fachthemen/​Telekommunikatio​n/​Grundversorgung/​GrundsaetzeErsch​winglichkeit.​pdf?​_​_​blob=​publicationFile&​v=​2 (10.06.2024).
 
359
Verordnung über die Mindestanforderungen für das Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten (TK-Mindestversorgungsverordnung – TKMV), BGBl. I, S. 880; hierzu etwa Gerpott, K&R 2022, 92 (93 f.); eingehend Neumann, N&R 2022, 134 (146 ff.).
 
360
Die Bandbreite bei Internetzugangsdiensten muss danach z. B. mindestens 10,0 Mbit/s im Download und 1,7 Mbit/s im Upload betragen (§ 2 Nr. 1 TKMV).
 
362
Zur Einordnung als Allgemeinverfügung gegenüber den (nach § 159 TKG) zur Mitwirkung an der Sicherstellung verpflichteten Unternehmen Neumann, N&R 2022, 134 (139).
 
363
In kritischer Perspektive Gerpott, K&R 2022, 92 (95 f.).
 
364
Eingehend zum Ausgleichsanspruch Neumann, N&R 2022, 134 (143 ff.).
 
365
Zur möglichen Einbeziehung von Anbietern nummernunabhängiger interpersoneller Telekommunikationsdienste Neumann, N&R 2022, 134 (145); zur Diskussion um die Verfassungskonformität der Abgabe in kritischer Perspektive Cornils, in: Beck’scher TKG-Kommentar, § 163 Rn. 12 ff., der einen Verstoß gegen die aus den Grundrechten und der Finanzverfassung resultierenden Anforderungen an die Verfassungskonformität von Sonderabgaben nach Maßgabe der BVerfG-Judikatur propagiert.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Baldwin/Cave/Lodge, Understanding Regulation, 2. Aufl. 2012 Baldwin/Cave/Lodge, Understanding Regulation, 2. Aufl. 2012
Zurück zum Zitat Burgi, Regulierung: Inhalt und Grenzen eines Handlungskonzepts der Verwaltung, in: FS Battis, 2014, S. 329 Burgi, Regulierung: Inhalt und Grenzen eines Handlungskonzepts der Verwaltung, in: FS Battis, 2014, S. 329
Zurück zum Zitat Eifert, Telekommunikationsrecht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. 1, 4. Aufl. 2019, § 24 Eifert, Telekommunikationsrecht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. 1, 4. Aufl. 2019, § 24
Zurück zum Zitat Fetzer, Telekommunikationsrecht, in: Schulte/Kloos (Hrsg.), Öffentliches Wirtschaftsrecht, 2016, § 8 Fetzer, Telekommunikationsrecht, in: Schulte/Kloos (Hrsg.), Öffentliches Wirtschaftsrecht, 2016, § 8
Zurück zum Zitat Franke, Rechtsschutzfragen der Regulierungsverwaltung, Die Verwaltung 49 (2016), 25 Franke, Rechtsschutzfragen der Regulierungsverwaltung, Die Verwaltung 49 (2016), 25
Zurück zum Zitat Gärditz, Europäisches Regulierungsverwaltungsrecht auf Abwegen, AöR 135 (2010), 251 Gärditz, Europäisches Regulierungsverwaltungsrecht auf Abwegen, AöR 135 (2010), 251
Zurück zum Zitat Haucap/Uhde, Regulierung und Wettbewerb in liberalisierten Netzindustrien aus institutionenökonomischer Perspektive, ORDO 59 (2008), 237 Haucap/Uhde, Regulierung und Wettbewerb in liberalisierten Netzindustrien aus institutionenökonomischer Perspektive, ORDO 59 (2008), 237
Zurück zum Zitat Holznagel, Zukunftsfähigkeit der Regulierungskonzeption, in: ders. (Hrsg,), 20 Jahre Verantwortung für Netze, 2018, S. 3 Holznagel, Zukunftsfähigkeit der Regulierungskonzeption, in: ders. (Hrsg,), 20 Jahre Verantwortung für Netze, 2018, S. 3
Zurück zum Zitat Kersten, Herstellung von Wettbewerb als Verwaltungsaufgabe, VVDStRL 69 (2010), 288 Kersten, Herstellung von Wettbewerb als Verwaltungsaufgabe, VVDStRL 69 (2010), 288
Zurück zum Zitat Kühling/Rasbach/Busch, Energierecht, 5. Aufl. 2022 Kühling/Rasbach/Busch, Energierecht, 5. Aufl. 2022
Zurück zum Zitat Kühling, Sektorspezifische Regulierung in den Netzwirtschaften, 2004 Kühling, Sektorspezifische Regulierung in den Netzwirtschaften, 2004
Zurück zum Zitat ders./Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, 3. Aufl. 2023 ders./Bulowski/Schall, Telekommunikationsrecht, 3. Aufl. 2023
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Metadaten
Titel
§ 12 Netzregulierungsrecht (mit Schwerpunkt TKG)
verfasst von
Markus Ludwigs
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68567-9_12

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