2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
16. Kapitel Ferropolis
verfasst von : Prof. Dipl.-Ing. Ulf Jonak
Erschienen in: Architekturwahrnehmung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Welch Kontrast: zarte Naturidylle gegen monströsen Mechanismus. Ein Morgen im ›Gartenreich Dessau-Wörlitz‹, noch bevor allmählich Besucher um Besucher aus den Schatten der idyllischen Parklandschaft hervortreten. Noch allein, noch eingestimmt in die friedliche Stille, noch verstrickt in das unendliche Flirren der Natureindrücke, den verwaschenen Spiegelungen im Wörlitzer See, laufen wir ein architektonisches Denkmal (sogenannte Folies) nach dem anderen ab, kantige Festpunkte im zitternden Verwirrspiel von Wasser und Blattwerk – bis wir endlich wieder den Rasen vor dem weißen und hellockerfarbenen klassizistischen Schloss des Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff betreten, wo unser Rundgang begann. Der Park muss als Gesamtkunstwerk des 18. Jahrhunderts gesehen werden, nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten gestaltet, eine »pädagogische Provinz« ( Goethe) im Zeitalter der Aufklärung.