Jedem Antriebssystem in einem Fahrzeug muss Energie zugeführt werden. Bei straßengebundenen Fahrzeugen wird diese Energie in Intervallen mit Zwischenspeicherung an Bord aufgenommen und für den Antrieb zur Verfügung gestellt. Bei rein elektrisch betriebenen Zügen oder Oberleitungsbussen wird die Energie während der Fahrt kontinuierlich und bedarfsgerecht zugeführt. Für verbrennungsmotorisch angetriebene Fahrzeuge sind derzeit überwiegend auf fossiler Basis erzeugte Kraftstoffe (Benzin, Diesel und Gas) im Einsatz. Die damit gespeicherte Energie reicht für etwa 300 bis 1000 km Fahrstrecke, und die Energieaufnahme an der Tankstelle dauert wenige Minuten. Ganz anders verhält es sich mit der Aufnahme und Speicherung der elektrischen Energie bei batteriebetriebenen Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen. Die begrenzte Speicherkapazität von Batterien und Superkondensatoren (siehe Folgen 7, 8 und 9 dieser Reihe) reicht nur für vergleichsweise geringe Fahrstrecken von weniger als 10 bis etwa 200 km. Damit werden einerseits mehr „Betankungen“ notwendig, und andererseits erfordert das Medium „Strom“ eine völlig andere Technik der Aufnahme in den Zwischenspeicher. Die Verbindung dieser zwei voneinander bisher unabhängigen Entwicklungen stellt die Automobilindustrie und die Energieversorger vor neue Herausforderungen, bietet aber auch neue Möglichkeiten, um den Kunden immer die größtmögliche Reichweite komfortabel zur Verfügung zu stellen. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit den derzeit intensiv diskutierten Fragen der Ladetechnik. …