2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
1952–1968 Growth and Change
verfasst von : Thilo Hilpert
Erschienen in: Century of Modernity
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die fünfziger und sechziger Jahre sind von Zukunftsoptimismus durchdrungen.
Die allgemeine Elektrifizierung verspricht den Beginn eines „Zweiten Maschinenzeitalters“ (Reyner Banham). 1960 werden auf Autobahnen zum ersten Mal mehr Privatfahrzeuge als Geschäftsfahrzeuge gezählt. Die ersten Großsiedlungen – Gropius-Stadt, Märkisches Viertel, Toulouse-le-Mirail – werden ab 1962 geplant. Für Deutschland spezifisch wird die ungeheuere Intensität des Bauens bei gleichzeitiger Unmöglichkeit, persönlich an die ehemals führende Baukultur der 1920er-Jahre anzuknüpfen (keine Personen, keine Bauten, keine Bücher). Es gibt auch keine Verflechtung mit den CIAM mehr. Der X. Kongress der CIAM 1956 in Dubrovnik findet ohne Beteiligung von Walter Gropius und Le Corbusier statt. Der Name des Kongresses – Growth and Change, Cluster and Mobility – verspricht eine widersprüchliche Erfolgsbilanz. Die jungen Architekten beginnen in „clustern“ zu denken und haben sich von den Volumen der Klassischen Moderne gelöst. Die Avantgarde rechnet mit den Wirkungen einer technisierten Umwelt und nennt sich „architecture mobile“. Wirkungen bleiben, im Unterschied zur neuen architektonischen Großmacht Japan, in Deutschland bis in die siebziger Jahre punktuell.