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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 23. Grundeigentum

verfasst von : Professor em. Dr. Dr. h.c. Hans Josef Wieling, Professor Dr. Thomas Finkenauer

Erschienen in: Sachenrecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Der Inhalt des Eigentums findet seine Grenze dort, wo die Eigentumsschranken beginnen; Inhaltsbestimmung und Schrankenbestimmung sind daher identisch, nur der Blickwinkel ist verschieden (vgl. oben § 8 Rn. 2 ff., 8 ff.).

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Fußnoten
1
Vgl. dazu Goeke, Das Grundeigentum im Luftraum und im Erdreich, 1999; für ein „oberflächenorientiertes Eigentum“ Turner, JZ 1968, 250.
 
2
Zutr. Baur/Stürner § 25 Rn. 3; anders aber MünchKomm/Brückner § 905 Rn. 19; Erman/Wilhelmi § 905 Rn. 9, die auch ohne Verschulden einen Schadensersatzanspruch geben.
 
3
Vgl. etwa den Katalog bei MünchKomm/Brückner § 903 Rn. 58; Palandt/Herrler § 903 Rn. 14–22 und die ausführliche Erörterung bei Baur/Stürner § 26.
 
4
Zu Duldungspflichten aus dem Gesichtspunkt des Naturschutzes vgl. Endres, Eigentumsfreiheitsklage contra Naturschutz, 1997; Spennemann, in: Martin/Krautzberger, Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege, 4. Aufl. 2017, Teil D.
 
5
„Die Parteien sind Nachbarn, also verfeindet.“ Des Themas „Nachbarfeindschaft“ hat sich bereits ein Autor angenommen: Bergmann, Giftzwerge, 1992. Zur Gattung der „Frustzwerge“ (Zwerg mit herausgestreckter Zunge und erhobenem Mittelfinger) vgl. AG Grünstadt NJW 1995, 889.
 
6
Johow, 551, spricht gleichsinnig von der „Grenzgemeinschaft“; andere sprechen vom Rücksichtnahmegebot, vgl. Staudinger/Roth, 2016, § 906 Rn. 241.
 
7
Vgl. BGHZ 28, 114; BGH NJW 1991, 1672; Westermann § 63 I 2; Palandt/Herrler § 903 Rn. 13; Mühl, AcP 189 (1989), 190 ff.; Prütting Rn. 350 f.; Erman/Wilhelmi § 906 Rn. 74 ff.; ablehnend Wolff/Raiser § 53 Fn. 1; Baur/Stürner § 5 Rn. 16; BGH NJW 1990, 2468; krit. auch Deneke, Das nachbarschaftliche Gemeinschaftsverhältnis, 1987.
 
8
Die Ansicht, welche ein nachbarliches Gemeinschaftsverhältnis als Grund neuer Rechte und Pflichten ablehnt, begreift dieses unzutreffend als ein mittlerweile abgestorbenes Institut. Weitergehend lehnt Neuner, JuS 2005, 385, 386 schon die Benutzung des Ausdrucks „Gemeinschaftsverhältnis“ ab, weil er in der nationalsozialistischen Eigentumsdoktrin wurzele (s. aber schon oben Fn. 6) und weil es außer der räumlichen Nähe nichts Verbindendes gebe. Ersteres besagt nichts zur Sache; letzteres stimmt offenbar nicht, es gibt eine gemeinsame Grenze mit vielerlei gemeinsamen oder gegensätzlichen Interessen, wovon man sich durch das Studium der einschlägigen Judikatur überzeugen kann. Auch die Tatsache schließlich, dass das Eigentum ein individuelles Freiheitsrecht sei, ändert an den vielfältigen Bindungen des Eigentums nichts.
 
9
So muss die Nutzung eines Grundstücks durch den Nachbarn nicht etwa deswegen geduldet werden, weil der Eigentümer es längere Zeit ungenutzt gelassen hatte, vgl. BGH NJW 2000, 1719 f.
 
10
Daher hat z. B. ein Nachbar keinen Anspruch auf Beseitigung einer Pollen immittierenden Birke, wenn diese den Grenzabstand (s. Rn. 55) zum Nachbargrundstück einhält, vgl. BGH JZ 2020, 41 Rn. 15.
 
11
Wie hier Prütting Rn. 351; Westermann/Westermann § 61 Rn. 44; Brox, JA 1984, 182, 185 ff.; OLG Hamm ZfIR 2018, Rn. 30 ff., 37 ff.; differenzierend Baur/Stürner § 5 Rn. 16. Die Gegenauffassung lehnt die Entstehung eines gesetzlichen Schuldverhältnisses ab und prüft nur eine Haftung aus § 831 mit Entlastungsmöglichkeit; vgl. BGH NJW 1965, 389, 390; NJW 2006, 992; NJW 2008, 2032.
 
12
Motive III, 283 f.
 
13
Vgl. etwa Wolff/Raiser § 55 Fn. 8; Jauernig/Berger § 912 Rn. 1; Staudinger/Roth, 2016, § 912 Rn. 66; BGH NJW 2008, 3122; OLG Jena NJOZ 2013, 197. In BGH NJW 1974, 794 sieht der BGH den gestatteten Überbau zwar als rechtmäßig an, will aber die Grundsätze der §§ 912 ff. anwenden; ebenso RGRK/Augustin § 912 Rn. 2; unentschieden Westermann/Westermann § 62 Rn. 5.
 
14
BGH NJW 1983, 1112 f.
 
15
RGRK/Augustin § 912 Rn. 4; a. A. (entsprechende Anwendung der §§ 912 ff.) Westermann/Westermann § 62 Rn. 5.
 
16
Das gilt auch dann, wenn der Widersprechende vom Überbau noch gar keine Kenntnis hatte oder wenn er den Widerspruch falsch oder gar nicht begründete, BGHZ 59, 191.
 
17
H. M., vgl. BGH NJW 1985, 790 f.; Prütting Rn. 346; Baur/Stürner § 25 Rn. 11; Vieweg/Werner § 9 Rn. 62.
 
18
Krit. dazu Kolbe, NJW 2008, 3618, 3619; s. auch § 23 Rn. 106.
 
19
BGH NJW 2008, 3122 Rn. 16 f.; NJW 2008, 3123 Rn. 19; NJW-RR 2010, 315; Staudinger/Roth, 2016, § 912 Rn. 75. Früher stützte die Rechtsprechung den Gedanken auf § 251 II; vgl. BGHZ 68, 350; dagegen mit Recht krit. Picker, AcP 176 (1976), 28, 52 ff., 56 ff.
 
20
Krit. auch Wilhelm Rn. 1186; Katzenstein, JZ 2010, 633, 634; Gsell, LMK 2008, 266937; Maetschke, ZfIR 2015, 366.
 
21
So etwa bei schuldhaft verspäteter Geltendmachung des Beseitigungsanspruchs, vgl. BGH NJW 2008, 3123 Rn. 23 f.
 
22
Vgl. Kolbe, NJW 2008, 3618, 3620; s. auch Gsell, LMK 2008, 266937.
 
23
Vgl. Wolff/Raiser § 55 Fn. 2; Jauernig/Berger § 912 Rn. 5. – Zäune und seitenoffene Carports sind dagegen keine Gebäude.
 
24
So etwa, wenn bei zulässiger Grenzbebauung eine Wärmedämmung angebracht wird, BGH NJW-RR 2009, 24 Rn. 10. S. noch Rn. 55.
 
25
BGH NJW 1986, 2639.
 
26
Westermann/Westermann § 62 Rn. 5.
 
27
Baut der Eigentümer im Grenzbereich, hat er sich zuvor zu vergewissern, dass ihm der dazu notwendige Grund gehört, vgl. BGH NJW-RR 2009, 24 Rn. 12.
 
28
BGH NJW 1972, 1751.
 
29
Motive III, 284 f.
 
30
BGH NJW 1986, 2639. Ob der Nachbar Kenntnis von der Grenzüberschreitung hatte, ist unerheblich, vgl. BGH NJW 1972, 1751.
 
31
D. h. der Eigentümer, aber auch ein Erbbauberechtigter oder der Inhaber einer Dienstbarkeit, § 916.
 
32
Baur/Stürner § 25 Rn. 13; Prütting Rn. 344; vgl. aber auch Wolff/Raiser § 55 II 1.
 
33
Wolff/Raiser a. a. O.
 
34
Motive III, 287; BGHZ 27, 197; BGH NJW-RR 2014, 973, 974 Rn. 23; Soergel/Klinck § 94 Rn. 16.
 
35
Motive III, 286; Westermann/Westermann § 62 Rn. 10.
 
36
BGH NJW 1986, 2639, 2640.
 
37
RGZ 160, 181; BGH NJW 1989, 221; NJW 1990, 1791; Palandt/Herrler § 912 Rn. 14.
 
38
BGH NJW 1990, 1791.
 
39
BGH NJW 1974, 794; NJW 1989, 221 f.; Palandt/Herrler § 912 Rn. 15.
 
40
BGH NJW 1985, 790.
 
41
BGH NJW-RR 2014, 971 Rn. 5.
 
42
BGHZ 175, 253 Rn. 13; BGH NJW 2002, 54: Ein Grundstück mit Gaststätte und angebautem Wohnbereich war geteilt worden, der Eigentümer veräußerte den Grundstücksteil mit der Gaststätte. Im Inneren des Gebäudes verlief die Grenze zwischen Gaststätte und Wohnbereich aber keineswegs vertikal auf der neuen Grundstücksgrenze. Käufer und Käufer stritten um das Eigentum im Inneren des Gebäudes.
 
43
OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 665.
 
44
Vgl. etwa Westermann/Westermann § 62 Rn. 3.
 
45
Vgl. BGHZ 15, 216; Wolff/Raiser § 55 I 2.
 
46
BGHZ 42, 69; BGH NJW 1977, 375; zust. MünchKomm/Brückner § 912 Rn. 16.
 
47
Baur/Stürner § 5 Rn. 17 f.; Soergel/Baur § 912 Rn. 9; Wellenhofer § 25 Rn. 35.
 
48
BGH LM § 912 Nr. 7.
 
49
Westermann § 64 II 3; Mühl, NJW 1960, 1133; MünchKomm/Säcker, 6. Aufl. 2013, § 912 Rn. 20.
 
50
Auch einem dinglich Berechtigten steht ein Notweg zu, vgl. MünchKomm/Brückner § 917 Rn. 17, nicht aber sonstigen Besitzern, BGH NJW-RR 2006, 1160.
 
51
BGH NJW-RR 2009, 515 Rn. 24.
 
52
OLG Koblenz OLGZ 1992, 320.
 
53
OLG Köln NJW-RR 1992, 213.
 
54
RG JW 1925, 475.
 
55
BGHZ 79, 307 Rn. 16.
 
56
Vgl. Motive III, 292.
 
57
RGZ 160, 185.
 
58
So auch RGZ 160, 185; a. A. Soergel/Baur § 917 Rn. 8; MünchKomm/Brückner § 917 Rn. 31 ff.
 
59
Vgl. Wolff/Raiser § 56 II b; Westermann/Westermann § 63 Rn. 74.
 
60
Vgl. BGH NJW 1985, 1952.
 
61
Vgl. Motive III, 291.
 
62
Vgl. Motive III, 264; Protokolle der 2. Kommission, in: Mugdan III, 580. Zur Bedeutung des § 906 für die Haftung nach dem Umwelthaftungsgesetz und nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz vgl. Petersen, Duldungspflicht und Umwelthaftung, 1996.
 
63
RGZ 105, 216.
 
64
Dazu gehört auch ein Wasserzufluss, es sei denn, mit dem Wasser würden unwägbare Substanzen wie Unkrautvernichtungsmittel auf das Grundstück verbracht, vgl. BGHZ 90, 255.
 
65
Vgl. Motive III, 268 ff.; Protokolle der 2. Kommission, in: Mugdan III, 580.
 
66
Vgl. Motive III, 265.
 
67
Berg, JuS 1962, 74.
 
68
S. nur BGH NJW-RR 2015, 1425 Rn. 12, 15.
 
69
Das Problem liegt in § 1004, nicht in § 906, wie Baur/Stürner § 25 Rn. 18 zu Recht betonen.
 
70
RGZ 98, 15; BGHZ 88, 344; BGH NJW 1991, 1672; OLG Düsseldorf NJW 1979, 2618; Palandt/Herrler § 903 Rn. 9; Baur/Stürner § 25 Rn. 26; Hinz, JR 1997, 139; vgl. aber auch Ostendorf, JuS 1974, 756 ff.; Reetz, Der Schutz vor negativen Immissionen als Regelungsaufgabe des zivilrechtlichen und des öffentlichrechtlichen Nachbarschutzes, 1996. – Nach BGH NJW-RR 2000, 1542, 1543 kann der Betreiber einer Windkraftenergieanlage sich nicht wehren gegen eine Abschattung und damit Reduktion der Windenergie durch eine andere Anlage.
 
71
Vgl. MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 138.
 
72
Vgl. etwa die Grenzregelungen in den Landesnachbargesetzen Rn. 54 ff.
 
73
Vgl. etwa RGRK/Augustin § 1004 Rn. 24; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 194.
 
74
RGZ 76, 130; BGHZ 95, 307; ebenso etwa Palandt/Herrler § 903 Rn. 10; MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 57; Soergel/Münch § 1004 Rn. 95; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 218.
 
75
So zu Recht AG Hamburg-Harburg JZ 1988, 1032 f.; anders für gemeinschaftlich genutztes Miteigentum OLG Hamburg JZ 1988, 1033 f. Allgemein zum Gartenzwerg in der Rechtsprechung vgl. Schmittmann, MDR 2000, 753 f.
 
76
So zu Recht AG Münster NJW 1983, 2886; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 22 f.; Wellenhofer § 24 Rn. 10. Nach Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 218 ff. ist vor allem eine Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts zu erwägen.
 
77
Vgl. Prütting Rn. 330.
 
78
Vgl. Baur, JZ 1969, 432 f.; Grunsky, JZ 1970, 785 f.
 
79
Vgl. Jauernig, JZ 1986, 606 ff.
 
80
BGHZ 95, 307.
 
81
Vgl. Rn. 9.
 
82
AG Münster NJW 1983, 2886 f.; dazu auch MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 154 ff.
 
83
Vgl. BGH JZ 1993, 1112 ff.; NJW-RR 2007, 168. Zur Brauchbarkeit dieses Kriteriums vgl. einerseits Vieweg, NJW 1999, 969 ff., andererseits Marburger, FS W. Ritter, 1997, 901, 914.
 
84
So Wolff/Raiser § 53 II 1; Palandt/Herrler § 906 Rn. 17; zweifelnd Erman/Wilhelmi § 906 Rn. 17.
 
85
BVerwG NVwZ 1983, 155 ff. Vgl. dazu aber das umstrittene Urteil des OLG Köln, NJW 1998, 764, das den Aufenthalt der in einem Heim für geistig Behinderte Untergebrachten im Freien zeitlich beschränkt, um die Lärmbelästigung der Anwohner in erträglichen Grenzen zu halten, sowie die Stellungnahmen dazu, etwa Quambusch, ZfS 1998, 161; Lachwitz, NJW 1998, 881 einerseits, Wassermann, NJW 1998, 730, andererseits. Das Urteil versucht in besonnener Weise, ein Zusammenleben von geistig behinderten und gesunden Menschen erträglich und auf diese Weise möglich zu machen.
 
86
Zur Frage der Beweislast vgl. Marburger, FS W. Ritter, 1997, 901 ff.
 
87
Vgl. dazu Kloepfer, Umweltrecht, 4. Aufl. 2016, § 6 Rn. 36 ff.; Marburger, DJT 56 (1986) I C 106 ff.
 
88
§ 906 I Satz 2 und 3 wurden 1994 eingefügt; dazu krit. Marburger, FS W. Ritter, 1997, 901; Hagen, ZfIR 1999, 413, 414 f.
 
89
Ausf. MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 114 ff.
 
90
BGH NJW 2019, 773 (Trompete) m. Anm. Thiessen, JZ 2019, 824; BGHZ 139, 288, 293 (Saxofon in Wohnungseigentümergemeinschaft).
 
91
Vgl. Müller/Gruber Rn. 159.
 
92
Palandt/Herrler § 906 Rn. 23; zum Begriff der Ortsüblichkeit vgl. auch Fehn/Laschet, UPR 1998, 7.
 
93
BGHZ 15, 148; RGRK/Augustin § 906 Rn. 51; MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 100; Klöhn, AcP 208 (2008), 777, 810; anders BGHZ 148, 261 (Hammerschmiede), der auf die Billigkeit abstellt.
 
94
Vgl. BGHZ 15, 146; 67, 252.
 
95
Erman/Wilhelmi § 906 Rn. 34; Baur/Stürner § 25 Rn. 28.
 
96
Wesentlich und ortsunüblich ist etwa die Geruchsbelästigung durch eine Schweinemästerei in einem Wohngebiet, BGHZ 48, 31; die Geräuschbelästigung durch Freiluft-Operettenaufführungen in Wohngebieten, BGH JZ 1969, 635.
 
97
Vgl. dazu Kloepfer (Fn. 87) § 15 Rn. 240; Marburger, DJT 56 (1986) I C 54 ff.
 
98
Kloepfer (Fn. 87) § 15 Rn. 520.
 
99
Vgl. etwa BayObLG NJW-RR 1991, 19; MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 218; Baur, JZ 1974, 660; Schmitz, NVwZ 1991, 1132 f. m. w. N.
 
100
Vgl. dazu Marburger, DJT 56 (1986) I C 102 ff.
 
101
BGHZ 41, 269 f.; BGH NJW 1983, 751; Baur JZ 1974, 660; MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 92 f.
 
102
BVerwG NVwZ 1983, 155; Trzaskalik, DVBl 1981, 72; Schmitz, NVwZ 1991, 1131 f.
 
103
Kleinlein, NVwZ 1982, 669; Peine, JuS 1987, 173; Breuer, DVBl 1983, 435.
 
104
Friauf, DVBl 1971, 718; Breuer, DVBl 1983, 438; Schmitz, NVwZ 1991, 1132; anders die h. M. im zivilistischen Schrifttum.
 
105
Vgl. BGHZ 59, 378 (Beeinträchtigung durch Militärflugzeuge); Papier, NJW 1974, 1797 ff.; MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 107 ff.; Palandt/Herrler § 906 Rn. 39 ff.
 
106
BGHZ 48, 98 (Staubimmissionen durch Autobahnbau); 54, 384 (Bau einer Fernstraße); 64, 220 (Verkehrslärm); 97, 114 (Verkehrslärm); NJW 1984, 1242; NJW 1990, 978 (Gastiefspeicher); NJW 2000, 2901 Rn. 14, 20 (Störungen durch benachbartes Drogenzentrum); Palandt/Herrler § 906 Rn. 36; Soergel/Münch § 1004 Rn. 271; MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 107 ff.
 
107
Vgl. BGHZ 28, 225; 58, 149.
 
108
LG Oldenburg NJW-RR 1986, 883.
 
109
Vgl. OLG Celle NJW-RR 1986, 821; OLG Köln NJW 1985, 2338; OLG Schleswig NJW-RR 1988, 1360; LG Oldenburg NZM 2012, 440; LG Bonn NJW-RR 2010, 310; LG Augsburg NJW 1985, 499 f.; AG Dietz NJW 1985, 2239 f.; AG Rheinsberg NJW-RR 1992, 408; a. A. zu Unrecht AG Passau NJW 1983, 2885; Dieckmann, NJW 1985, 2311 ff. mit dem Vergleichsfall, ein Nachbar gehe durch den Garten und werfe Knallerbsen ins Schlafzimmer, ein Verhalten, das man bei Katzen freilich bisher noch nicht beobachtet hat. Zu Nachbarstreitigkeiten um sonstige Tiere vgl. Palandt/Herrler § 906 Rn. 11.
 
110
LG Lüneburg, NZM 2000, 271.
 
111
RGZ 161, 406; BGHZ 16, 366. Die Bienenhaltung auf dem Nachbargrundstück muss der Eigentümer eines Wohngrundstücks freilich nicht dulden, vgl. OLG Bamberg NJW-RR 1992, 406, 407.
 
112
LG Ellwangen NJW 1985, 2339 f.
 
113
OLG Stuttgart NJW-RR 1988, 204; OLG Düsseldorf NJW-RR 1990, 145; OLG Frankfurt NJW 1988, 2619; OLG Karlsruhe NJW 1983, 2886; LG Stuttgart NJW 1985, 2340; Müller, NJW 1988, 2587.
 
114
OLG Frankfurt, OLG Düsseldorf und OLG Karlsruhe a. a. O.; anders Britz, DÖV 1996, 505 ff., nach der § 906 I 1 lediglich Duldung der Zuführung von Imponderabilien vorschreibt, nicht aber die Duldung des Verbleibs.
 
115
BGHZ 48, 98; 90, 262; Palandt/Herrler § 906 Rn. 37 ff.
 
116
Zum nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruch Süß, Die verschuldensunabhängige Haftung analog § 906 Absatz 2 Satz 2 BGB, 1998; Karsten, Der nachbarrechtliche Ausgleichsanspruch gemäß § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB analog im System der Ausgleichsansprüche, 1998; Schmidt, Der nachbarliche Ausgleichsanspruch, 2000; Maultzsch, Zivilrechtliche Aufopferungsansprüche und faktische Duldungszwänge, 2006.
 
117
Vgl. BGH WM 1985, 1041 (Wasserrohrbruch); BGHZ 97, 231 (eindringende Wurzeln); BGH NJW 1999, 2896 (Brandübergriff auf Nachbarhaus infolge Elektroleitungsdefekts); vgl. den Überblick bei BeckOGK/Klimke § 906 Rn. 363 ff. Das gilt auch für den Ersatz von Mobilien des Betroffenen, vgl. BGH NJW 2008, 992.
 
118
BGH NJW 2004, 775; BGHZ 198, 327 (Sondereigentümer als Geschädigter).
 
119
BGH NJW 2003, 2377; krit. Wieling LMK 2003, 183 f.; anders aber BGH NJW 2004, 775 mit Anm. Wieling, LMK 2004, 82 f. (Überflutung der gemieteten tiefergelegenen durch höhergelegene Praxis auf demselben Grundstück); wieder entgegengesetzt, weil es sich um gemietetes Wohnungseigentum handelte, BGH NJW 2014, 458 Rn. 15.
 
120
BGH NJW 2004, 3701; krit. Wieling, LMK 2005, 26 f. (§ 906 II 2 als „Geheimwaffe“). S. zu von Bäumen ausgehenden Immissionen BGH NJW 2018, 1010 einerseits und BGH JZ 2020, 41 Rn. 32 andererseits.
 
121
BGH NJW 2018, 1542. Anders aber bei einer brandauslösenden Feuerwerksrakete, weil der notwendige Grundstücksbezug beim Abfeuern fehle, vgl. BGH NJW 2009, 3787 Rn. 21. Abl. aber für einen Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg BGH NZM 2019, 893 Rn. 36 ff., wenn das Explosionsrisiko die Beteiligten gleichermaßen zufällig trifft.
 
122
Der BGH betont zwar an sich die Subsidiarität des nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruchs, verneint diese jedoch dann, wenn das erforderliche Verschulden des Anspruchsgegners nicht vorliegt oder wenn es um deliktische Ansprüche gegen Dritte geht, vgl. auch BGH NJW 2014, 458 Rn. 5; NJW 2018, 1542 Rn. 14; MünchKomm/Brückner § 906 Rn. 213.
 
123
Zu Recht krit. BeckOK/Fritzsche § 906 Rn. 90; BeckOGK/Klimke § 906 Rn. 371; Neuner, JuS 2005, 487, 491; Roth, Der bürgerlich-rechtliche Aufopferungsanspruch, 2001, 42 f.; Maultzsch, Aufopferungsansprüche (Fn. 116), 249 ff.; Wilhelmi, Risikoschutz durch Privatrecht, 2009, 98 ff.; Katzenstein, FS Picker, 2010, 425 ff.; Staudinger/Klinck, Eckpfeiler, Rn. U 220.
 
124
Vgl. Rn. 54 ff.
 
125
Daneben kann der Nachbar auf baupolizeiliches Einschreiten klagen.
 
126
BGHZ 57, 370; 69, 1. Keine analoge Anwendung, wenn durch Abbruch einer Mauer das Nachbargrundstück seinen Halt verliert, vgl. BGH NJW-RR 2012, 1160.
 
127
Echte Rechtsschutzkonkurrenz: BGHZ 60, 241; 97, 231; BGH JZ 1992, 310; 2004, 627; MünchKomm/Brückner § 910 Rn. 19; Westermann/Eickmann § 65 Rn. 18.
 
128
Wie hier Protokolle der 2. BGB-Kommission, in: Mugdan III, 592 f.: Der Beseitigungsanspruch sei unpraktisch und unbegründet, denn es liege kein widerrechtlicher Eingriff in das Eigentum vor; denn der Baum wachse einfach aus natürlichen Gründen. Richtig auch Wilhelm, JZ 2004, 629 f. und im Ergebnis auch Gursky, JZ 1992, 312 ff.; Armbrüster NJW 2003, 3087, 3089; Larenz/Canaris, Schuldrecht, Besonderer Teil II, 13. Aufl. 1994, § 86 II 3 c.
 
129
OLG Köln ZMR 1993, 567; Palandt/Herrler § 910 Rn. 2; BeckOGK/Vollkommer § 910 Rn. 9; Staudinger/Roth, 2016, § 910 Rn. 10.
 
130
Schneidet der Nachbar die Zweige ohne Fristsetzung ab, so ist er nicht zum Schadensersatz verpflichtet, soweit der Schaden auch bei ordnungsgemäßer Fristsetzung eingetreten wäre, LG Gießen NJW-RR 1997, 655.
 
131
Protokolle der 2. BGB-Kommission, in: Mugdan III, 593.
 
132
Staudinger/Roth, 2016, § 910 Rn. 13, 25.
 
133
Vgl. etwa AG Würzburg NJW-RR 2001, 953.
 
134
Amüsant ist der sprachliche Lapsus in § 919 I bei der Bezeichnung des verschobenen Grenzsteins: „wenn ein Grenzzeichen … verrückt geworden“.
 
135
Beispiel nach Wolff/Raiser § 57 II: Ist der streitige Grenzstreifen 3 a groß und steht es fest, dass die umstrittenen Grundstücke 60 und 30 a groß sind, messen aber die Grundstücke ohne jenen Streifen in Wahrheit nur 59 und 28 a, so muss der Grenzstreifen so verteilt werden, dass dem größeren Grundstück 1 a, dem kleineren 2 a zugeschlagen werden.
 
136
Vgl. etwa Wolff/Raiser § 57 II; Staudinger/Roth, 2016, § 920 Rn. 17.
 
137
Dazu BGHZ 204, 364 Rn. 8.
 
138
BGH NJW 2000, 512.
 
139
BGH NJW 2003, 1731; NJW 1990, 2555 (Durchfahrt).
 
140
Nachbarwand, halbscheidige Kommunmauer; BGHZ 143, 1 Rn. 13; BGH NJW 2008, 2032. Die Nachbarwand steht auf der Grenze, beiderseitig ist an sie angebaut.
 
141
BGH NJW-RR 2018, 528 Rn. 5.
 
142
BGH NJW-RR 2018, 528 Rn. 6.
 
143
BGH NJW-RR 2012, 346 Rn. 35.
 
144
BGH NJW-RR 2018, 528 Rn. 11.
 
145
BGH Grundeigentum 2012, 1309 Rn. 10.
 
146
Deshalb kann sogar eine ästhetischere Anlage allein auf dem Grundstück eines Nachbarn unzulässig sein (Holzzaun vor dem Maschendrahtzaun, der Grenzanlage ist), vgl. BGH NJW-RR 2018, 528 Rn. 15, 18.
 
147
BGH NJW 2008, 2032 Rn. 11. Wegen des überwiegenden Interesses des anderen Nachbarn allerdings auf dessen Kosten.
 
148
BGH NJW-RR 2001, 1528, 1529.
 
149
BGH NJW 2010, 1808; NJW-RR 2011, 515.
 
150
BGH NJW-RR 2016, 588 Rn. 12 ff.
 
151
BGH NJW 2004, 3328, 3329.
 
152
Zu den einzelnen Gesetzen und der Literatur dazu vgl. Palandt/Herrler Art. 124 EGBGB. Zum Nachbarrecht der neuen Bundesländer vgl. Dehner, DDRZ 1991, 108 ff.
 
153
Vgl. etwa §§ 3–12 LNRG RP; dazu auch MünchKomm/Brückner § 921 Rn. 16 ff.
 
154
§§ 13–16 LNRG RP.
 
155
Vgl. etwa § 11 NRG BW; §§ 39–42 LNRG RP; auch Hinz, JR 1997, 138.
 
156
Etwa §§ 12–22 NRG BW; §§ 44–52 LNRG RP. Regelmäßig dürfen Bäume, Sträucher oder Hecken nicht in einer geringeren Entfernung als 0,50 m oder, falls sie über 2 m hoch sind, in einer geringeren Entfernung als 2 m von der Grenze stehen; dazu OLG Karlsruhe NJW-RR 2015, 148.
 
157
Vgl. LG Bielefeld NJW-RR 2002, 525 zu § 41 NachbG NRW.
 
158
§§ 23–26 NRG BW.
 
159
§ 7c I NRG BW, eine Geldrente ist entsprechend § 912 II zu zahlen. Zur Verweisung auf eine Innendämmung BayObLG MDR 2020, 161.
 
160
§ 7e NRG BW; §§ 17–20 LNRG RP.
 
161
Vgl. etwa § 7d NRG BW; §§ 21–24 LNRG RP.
 
162
OLG Frankfurt MDR 2011, 844.
 
163
§ 7f NRG BW; §§ 26–33 LNRG RP.
 
164
Vgl. etwa § 3 NRG BW; §§ 34–36 LNRG RP.
 
165
§ 4 NRG BW.
 
166
§ 8 NRG BW.
 
167
§ 6 NRG BW.
 
168
§ 1 NRG BW; §§ 37 f. LNRG RP; Dehner, Nachbarrecht III, 2018, § 26; BGHZ 90, 255 (Sickerwasser).
 
169
Vgl. das amtliche Grundbuchmuster im Anhang Rn. 3.
 
170
Zur Geschichte vgl. Wieling, Wie Kaiser Konstantin die germanische Auflassung erfand, ZRG Germ. Abt. 124 (2007), 287.
 
171
Weitere zuständige Stellen sind die Gerichte, wenn es sich um eine Auflassung in einem gerichtlichen Vergleich oder in einem rechtskräftigen Insolvenzplan handelt, § 925 I 3. Ist der Beklagte zur Abgabe der Auflassungserklärung verurteilt worden, so reicht es aus, wenn der Kläger mit dem rechtskräftigen Urteil zum Notar geht und dort seine Erklärung abgibt, vgl. Wolff/Raiser § 61 I 2. Weiter zuständig sind die Konsularbeamten, wenn es sich um eine Auflassung im Ausland handelt (§ 12 Nr. 1 KonsG). Einer gleichzeitigen Anwesenheit bedarf es nach Landesrecht auch nicht, wenn das Grundstück durch einen Notar versteigert worden ist und die Auflassung noch in dem Versteigerungstermin stattfindet (§ 20 AGBGB RP) oder wenn es sich um ein buchungsfreies Grundstück handelt (§ 21 AGBGB RP; § 29 AGBGB BW).
 
172
Die Vollmacht für die Auflassung ist grundsätzlich formfrei, vgl. Erman/Maier-Reimer/Finkenauer § 167 Rn. 5.
 
173
BGHZ 185, 218, 222.
 
174
BGH NJW 1998, 1482, 1484. Anders als bei der unwiderruflichen Genehmigung ist bei einer bereits bindenden Einwilligung eine teleologische Reduktion der Formfreiheit gemäß § 182 II möglich; vgl. Wieling, LM § 183 BGB Nr. 5; HKK/Finkenauer §§ 182–185 Rn. 11.
 
175
Vgl. BGHZ 22, 312; Baur/Stürner § 22 Rn. 5.
 
176
S. oben § 1 Rn. 31 sowie ausf. Baur/Stürner § 22 Rn. 17 ff.
 
177
Zum Grundstückskaufvertrag vgl. Weirich/Ivo Rn. 155–204, 243–274; Reithmann, NJW 1992, 649 ff.
 
178
Vgl. etwa MünchKomm/Kohler § 873 Rn. 22 ff.
 
179
S. schon oben § 2 Rn. 50.
 
180
LG Gießen NJW-RR 1999, 1538.
 
181
Ausf. Baur/Stürner § 27 Rn. 4 ff.
 
182
Vgl. etwa § 92 III GemO BW.
 
183
Sie bescheinigt die Unbedenklichkeit der Eintragung, weil die Grunderwerbsteuer bezahlt, sichergestellt oder gestundet ist.
 
184
Motive III, 329. Vgl. zum Zweck des Aufgebotsverfahrens Finkenauer, Eigentum und Zeitablauf, 2000, 129 ff.
 
185
D. h. also, wenn der Erblasser des jetzigen Eigentümers eingetragen ist.
 
186
Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 139; a. A. die h. M., vgl. Staudinger/Pfeifer/Diehn, 2017, § 927 Rn. 11; BeckOGK/J. Weber § 927 Rn. 11. Auch der eingetragene Besitzer kann nach § 927 I 1 ein Aufgebot beantragen, wenn er noch nicht 30 Jahre eingetragen ist und daher eine Tabularersitzung nach § 900 I noch nicht vollendet ist; zu den einzelnen Fallgestaltungen Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 135 ff.
 
187
Staudinger/Pfeifer/Diehn, 2017, § 927 Rn. 10; Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 135 f.
 
188
Das Aufgebot kann auch ein einzelner Mitbesitzer beantragen, vgl. Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 133; anders die h. M., vgl. Staudinger/Pfeifer/Diehn, 2017, § 927 Rn. 8.
 
189
Zu diesem Aneignungsrecht vgl. Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 143 ff.
 
190
OLG Hamm FGPrax 2018, 238; BeckOGK/J. Weber § 927 Rn. 4; Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 154.
 
191
Eine Gesamthandsgemeinschaft als Eigentümerin kann dagegen ausgeschlossen werden, BeckOGK/J. Weber § 927 Rn. 4.
 
192
Vgl. dazu auch Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 156 f., 206 ff.
 
193
Vgl. dazu Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 197 ff.
 
194
Vgl. RGZ 82, 74.
 
195
Für eine teleologische Einschränkung des Dereliktionsrechts gibt es daher keinen Grund; anders Sliwiok/Born, NJW 2014, 1047, 1052.
 
196
Vgl. Jakobs/Schubert, Sachenrecht I, 898; Protokolle der 2. Kommission, in: Mugdan III, 702 f.; MünchKomm/Kanzleiter § 928 Rn. 3; Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 56, 84, 154 f.; Kanzleiter, NJW 1996, 905; Reichard, FS Otte, 2005, 265, 284; dagegen will die h. M. dem Eigentümer dieses Recht absprechen, mit nicht überzeugenden Gründen; zu ihr BGH NJW 1991, 2488; BGHZ 172, 209 und 338; KG NJW 1989, 42 f.; Baur/Stürner § 29 Rn. 24; Palandt/Herrler § 928 Rn. 1.
 
197
Wieling § 8 III 3 b; dagegen für Herrenlosigkeit Reichard, FS Otte, 2005, 265, 284. Zur Aufgabe bei Wohnungseigentum § 24 Rn. 23.
 
198
Zu dessen Inhalt vgl. Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 143 ff.
 
199
RGZ 82, 74.
 
200
Vgl. BGH NJW 1990, 251.
 
201
Finkenauer, Eigentum (Fn. 184), 150; nach a. A. aber der Aneignung, vgl. Ehlenz/Hell, ZfIR 2014, 171, 173.
 
202
Das ist str., s. oben § 12 Rn. 23 m. w. N.
 
203
Zur geschichtlichen Entwicklung vgl. Wieling § 12 VI; zur Gesetzgebungsgeschichte Kirchgeßner, Abwehr und Ausgleich von Eigentumsstörungen unter Nachbarn, 2018, 141 ff.
 
204
Vgl. Motive III, 423.
 
205
Nach Marburger, DJT 56 (1986) I C 115 ff. steht der Schutz auch Arbeitnehmern zu, die auf dem Grundstück beschäftigt sind.
 
206
Vgl. BGHZ 18, 223 ff.
 
207
Wenzel, NJW 2005, 241: Windbruch eines Baums. Entscheidend ist nach der neueren Rechtsprechung des BGH, ob den Eigentümer eine Sicherungspflicht, also eine Pflicht zu Vorkehrungen, traf. Sie wird bei Baumbrüchen nur bejaht, wenn die Gefährdung objektiv erkennbar war; vgl. Wenzel, a. a. O., 242.
 
208
Z. B. durch einen Schwenkkran, vgl. OLG Karlsruhe JuS 1993, 420 f.; dazu auch oben Rn. 57.
 
209
BGH NJW 2012, 3781.
 
210
Vgl. BGH NJW 1989, 902.
 
211
BGH NJW 2003, 3702; krit. König, NJW 2005, 191.
 
212
BGH NJW 2011, 749 Rn. 13; das gilt auch, wenn der Eigentümer Grundstückszugang zu privaten Zwecken gestattet, vgl. BGH NJW 2013, 1809 Rn. 12 (jeweils zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg); zust. MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 125; abl. Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 229; Schack, JZ 2011, 375: inexistentes Recht am Bild der eigenen Sache. Zutr. zum Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch wegen der digitalen Massenerfassung von Straßenzügen durch Google Street View etc. MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 129.
 
213
Die hergebrachte Unterteilung in Handlungs- und Zustandsstörer lehnen die Befürworter der Usurpationstheorie (Rn. 89) ab; für sie ist der Anspruchsgegner der, der gerade die dingliche Sachherrschaft beeinträchtigt.
 
214
Vgl. auch § 5 Rn. 15.
 
215
S. nur zum mittelbaren Handlungsstörer BGH NJW 1982, 440; BGHZ 144, 200; weitere Beispiele für mittelbare Handlungsstörer bei jurisPK/Hans, 8. Aufl. 2017, § 1004 Rn. 15.
 
216
Vgl. BGH NJW 1977, 1920; NJW 1983, 751.
 
217
BGHZ 82, 440 sieht den Verpächter jedoch unzutreffend als Zustandsstörer.
 
218
Wie hier MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 106.
 
219
BGH NJW 2006, 689; Ulrici, Jura 2006, 692.
 
220
Vgl. Wolff/Raiser § 87 I 2 c.
 
221
Vgl. BGH NJW 1989, 902. Die Hilfspersonen selbst sind nur zum Unterlassen von Störungen verpflichtet, nicht aber zur Beseitigung.
 
222
Vgl. BGH NJW 1993, 1855; NJW 2007, 432 Rn. 9.
 
223
BGH NJW 2003, 1732 Rn. 11.
 
224
Anders BGH NJW 1999, 2896, weil der Käufer auf das Geschehen Einfluss hätte nehmen können. Damit schließt sich der BGH im Ergebnis der Eigentumstheorie an (Rn. 87). Er entscheidet sich freilich nicht für diese Theorie, sondern betont, der Störerbegriff sei begrifflich nicht zu klären, sondern nur von Fall zu Fall wertend festzustellen. Da das Gericht aber auch keine Wertungskriterien angibt, bleibt der Rechtsanwender ratlos.
 
225
Vgl. Motive III, 425; Wellenhofer § 24 Rn. 40; Olzen, Jura 1991, 281.
 
226
OLG Celle NJW 1988, 425; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 139; Jauernig/Berger § 1004 Rn. 18; Herrmann, Der Störer nach § 1004 BGB, 1987, 564 ff.; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 371; MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 244.
 
227
Vgl. Baur/Stürner § 12 Rn. 14 ff.
 
228
Sie wird vertreten u. a. von Pleyer, AcP 156 (1957), 290; Kübler, AcP 159 (1960/61), 237 ff., 276 ff.; Prütting Rn. 574. Nach Herrmann, JuS 1994, 273, 278 ff.; dies. NJW 1997, 153 ff. soll sogar jeder Besitzer für die Beschaffenheit des Grundstücks haften.
 
229
So zutr. z. B. BGHZ 28, 112; 41, 399; 90, 266; BGH NJW 2007, 432 Rn. 11; NJW-RR 2011, 739, 740; Baur, AcP 160 (1961), 465, 477; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 19; RGRK/Pikart § 1004 Rn. 55, 71; MünchKomm/Medicus, 4. Aufl. 2004, § 1004 Rn. 46; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 124 ff. Der BGH verlangt aber, dass durch den maßgebenden Willen des Zustandsstörers der beeinträchtigende Zustand aufrechterhalten wird; treffend dagegen Picker, Der negatorische Beseitigungsanspruch, 1972, 47.
 
230
Vgl. Baur, AcP 160 (1961), 465, 477.
 
231
BGH NJW 1995, 2633; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 81; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 127.
 
232
Vgl. BGH NJW 1985, 1773 f.; Wellenhofer § 24 Rn. 20; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 20; anders aber, wenn es nicht um das Wirken von Naturkräften geht: BGH NJW-RR 1996, 659.
 
233
Vgl. BGH NJW 1991, 2770; das bedeutet aber nicht, dass der Eigentümer keinerlei Veränderungen mehr auf dem Grundstück vornehmen dürfte; er darf z. B. – wie im BGH-Fall – die Art der landwirtschaftlichen Nutzung ändern.
 
234
Als Handlungsstörer.
 
235
OLG Schleswig NJW-RR 1986, 884.
 
236
RG JW 1910, 654 f.
 
237
LG Hanau NJW 1985, 500; BGH NJW 1993, 925 (zu § 20f a. F. BNatSchG); K. Schmidt, JuS 1993, 691. Eine Verurteilung ist möglich, wenn eine Ausnahmegenehmigung nach § 67 II BNatSchG in Betracht kommt, insbesondere ist eine Verurteilung des Störers zur Stellung dieses Antrags möglich. Scheidet eine Verurteilung des Störers aufgrund des Naturschutzes aus, so soll dem Gestörten nach BGH NJW 1993, 925, 928 auch kein Ausgleichsanspruch nach § 906 II 2 analog zustehen; das erscheint fraglich, da so die Interessen des Gestörten unberücksichtigt bleiben. Zum Anspruch aus § 823 vgl. BGH NJW 1993, 925, 927.
 
238
Vgl. etwa Palandt/Herrler § 1004 Rn. 19; Müller/Gruber Rn. 1190.
 
239
Vgl. etwa BGHZ 19, 130; 28, 112; Wolff/Raiser § 87 I 2; Baur/Stürner § 12 Rn. 12 ff.
 
240
Zu ihr Picker, Beseitigungsanspruch (Fn. 229), 82, 129 und passim; ders., FS Gernhuber, 1993, 315; erneut ders., Privatrechtssystem und negatorischer Rechtsschutz, 2019, 113 ff.; zust. Westermann/Gursky § 35 Rn. 3 f.; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 33; Wilhelm Rn. 1366, 1379 ff. („Habenshaftung“); Lobinger, JuS 1997, 981, 982; Sympathie auch bei MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 96, 98, 102.
 
241
S. auch MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 95.
 
242
Dazu Thier, in: Falk/Mohnhaupt (Hrsg.), Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 407, 415.
 
243
Abl. etwa Prütting Rn. 573a; Baur/Stürner § 12 Rn. 20; Neuner, JuS 2005, 385, 388; Baur, AcP 175 (1975), 177.
 
244
Vgl. Picker, Beseitigungsanspruch (Fn. 229), 130.
 
245
Gursky, FS O. Werner, 2009, 444, 450.
 
246
Vgl. unten Fn. 274.
 
247
Neuner, JuS 2005, 385, 390.
 
248
BVerfG NJW 2000, 2573, 2575 für Altlasten.
 
249
Die Berücksichtigung verschiedener Verschuldens- und Fahrlässigkeitsgrade bei der Bemessung des finanziellen Ausgleichs gehört in die Zeit des vorwissenschaftlichen Rechts und ist dem deutschen Zivilrecht fremd, vgl. Wieling, Interesse und Privatstrafe vom Mittelalter bis zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 1970, 26 ff.
 
250
Vgl. § 4 III 4 BBodSchG (s. unten Rn. 95).
 
251
BVerfG NJW 2000, 2573 verband zwei Verfassungsbeschwerden zur gemeinsamen Entscheidung; die zweite betraf in Wirklichkeit einen mittelbaren Handlungsstörer, bei dem eine Haftungsbeschränkung durchaus nicht angebracht erscheint.
 
252
Vgl. etwa Jauernig/Berger § 1004 Rn. 19; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 130.
 
253
BGH NJW 1959, 2013; NJW 1967, 246.
 
254
Zutr. (allerdings auf der Grundlage der Usurpationslehre) Picker, Privatrechtssystem (Fn. 240), 1011 ff.; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 291; Katzenstein, AcP 211 (2011), 58, 79 mit Fn. 106; vgl. für die h. M. BGH NJW 2005, 1366 f.; NJW 2007, 2182 Rn. 10; NJW-RR 2013, 652 Rn. 14; Müller/Gruber Rn. 1207. Das gilt aber nur für die Haftung des Zustandsstörers, nicht für die des Handlungsstörers (oben Rn. 83): Wer Giftmüll auf ein fremdes Grundstück bringt, kann seiner Haftung aus § 1004 nicht dadurch entgehen, dass er den Müll derelinquiert; so aber die Usurpationstheorie (Rn. 89); dazu auch MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 87.
 
255
Vgl. etwa Wolff/Raiser § 87 I 2; Baur/Stürner § 12 Rn. 8; Westermann/Gursky § 35 Rn. 16; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 12.
 
256
Baur/Stürner § 12 Rn. 8.
 
257
Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 482.
 
258
Vgl. Motive III, 424; RGRK/Pikart § 1004 Rn. 54; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 12; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 32; BGH JZ 1970, 702.
 
259
Sie ist jederzeit widerruflich; der Eigentümer muss eine Verwirkung nicht fürchten, vgl. BGH NJW-RR 2014, 1043 Rn. 20 f.
 
260
Vgl. BGH JZ 1976, 369 ff.; NJW-RR 2008, 827 Rn. 7.
 
261
Vgl. Götz/Geis, Allg. Polizei- und Ordnungsrecht, 16. Aufl. 2017, § 9 Rn. 55 ff., 59 ff.
 
262
Vgl. Kloepfer/Thull, DVBl 1989, 1121. Daher ist auch der Versuch von Stickelbrock, AcP 197 (1997), 456 ff., den Störerbegriff des Zivilrechts dem des öffentlichen Rechts anzugleichen, wenig überzeugend; er berücksichtigt nicht die durchaus verschiedenen Ziele beider Rechtsordnungen.
 
263
Vgl. etwa § 7 PolG BW; § 5 I, II POG RP.
 
264
Vgl. Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr, 9. Aufl. 1986, § 21, 2 c; Ibler, in: Ennuschat/Ibler/Remmert, Öffentliches Recht in Baden-Württemberg, 2. Aufl. 2017, § 2 Rn. 218.
 
265
So z. B. § 5 III POG RP. Anders ist die Rechtslage nur in Baden-Württemberg und Sachsen, die eine entsprechende Regelung nicht kennen; vgl. Götz/Geis (Fn. 261) § 9 Rn. 74; zum Prüfungskatalog Würtenberger/Heckmann/Tanneberger, Polizeirecht in Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2017, § 5 Rn. 297 ff.
 
266
Vgl. § 4 III 4 BBodSchG.
 
267
Vgl. BGH NJW 1981, 2458; Götz/Geis (Fn. 261) § 9 Rn. 92.
 
268
Vgl. Kloepfer/Thull, DVBl 1989, 1121.
 
269
So überzeugend Kloepfer/Thull a. a. O.; Finkenauer, NJW 1995, 432; Stickelbrock, AcP 197 (1997), 503 f. gegen BGH NJW 1981, 2457 f.; NJW 2014, 2730 Rn. 14; Harms, NJW 1999, 3668, will dem sanierenden Grundstückseigentümer nur den Anspruch aus Geschäftsführung ohne Auftrag zugestehen, und zwar nach der bedenklichen h. M. selbst dann, wenn er die Sanierung als eigenes Geschäft betrieben hat.
 
270
Vgl. dazu Pützenbacher, NJW 1999, 1137 ff.; zum Bundesbodenschutzgesetz allgemein Vierhaus, NJW 1998, 1262 ff.
 
271
Vgl. Medicus/Lorenz, Schuldrecht II, 18. Aufl. 2018, § 89 Rn. 10; zur Abgrenzung auch Taupitz, FS Hagen, 1999, 469.
 
272
RGRK/Pikart § 1004 Rn. 33; MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 83; Soergel/Münch § 1004 Rn. 63 ff.
 
273
Vgl. Baur/Stürner § 12 Rn. 7; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 82.
 
274
Vgl. BGH NJW 1996, 845. Dagegen zu Unrecht Lobinger, JuS 1997, 981, 983, der als Anhänger der Usurpationslehre in der Beseitigung des kontaminierten Erdreichs einen Schadensersatz sieht und keinen Gegenstand des Beseitigungsanspruchs. Das wäre richtig, wenn sich die schädlichen Substanzen nicht mehr auf dem Grundstück befänden und nur das Erdreich beeinträchtigt wäre. Es geht indessen um die Beseitigung der schädlichen Stoffe selbst, die sich freilich mit dem Erdreich verbunden haben. Sie müssen nach § 1004 beseitigt werden. Dagegen müssen vernichtete Anpflanzungen nur unter den Voraussetzungen des § 823, also insbesondere bei Vorliegen von Verschulden, ersetzt werden.
 
275
Ebenso Baur, JZ 1964, 354 ff.; Soergel/Mühl, 12. Aufl. 1990, § 1004 Rn. 29; a. A. Gursky, JR 1989, 397 ff.
 
276
Baur, AcP 160 (1961), 465, 490.
 
277
Vgl. Picker, JZ 1976, 371.
 
278
So zutreffend Medicus, FS Hagen, 1999, 157; Roth, JZ 1998, 94 ff.; anders BGH NJW 1997, 2234. Jedoch sind die Kosten für das Aufreißen des Platzes zur Beseitigung der darunterliegenden Wurzeln noch von § 1004 umfasst, vgl. Wolf, Negatorische Beseitigung und Schadensersatz, 2005, 421.
 
279
Vgl. BGH NJW 2005, 1366 f.
 
280
Wenzel, NJW 2005, 241, 243.
 
281
BGHZ 104, 6 Rn. 38; anders Gursky, NJW 1971, 782, 787; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 422 (unnötig).
 
282
Vgl. etwa RGZ 138, 329; BGH WM 1964, 1104; JuS 1997, 1042; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 44; a. A. Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 407; MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 256 ff. und Medicus, FS Hagen, 1999, 157 mit der Begründung, der Beseitigungsanspruch sei unteilbar. Da es entscheidend aber um die Kosten der Beseitigung geht, die sehr wohl teilbar sind, liegt eine Anwendung des § 254 nahe.
 
283
Vgl. Schmitz, NVwZ 1991, 1128 f.
 
284
BGHZ 67, 253; Mattern, WM 1979, 34; Prütting Rn. 576.
 
285
Vgl. Jauernig/Berger § 1004 Rn. 9.
 
286
Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 392. Im Tennisplatzfall (Rn. 9) will Vollkommer, NJW 1999, 3539 f. dem Gestörten einen Ersatzanspruch analog § 867, 2 gegen den Störer geben. Da es bei § 867 aber nicht um eine Eigentumsstörung geht, ist das tertium comparationis unklar.
 
287
BGHZ 60, 243; 97, 231; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 30; Baur/Stürner § 12 Rn. 22; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 397.
 
288
Vgl. etwa BGHZ 2, 394; BayObLG NJW-RR 1987, 1040; Münzberg, JZ 1967, 689; Wellenhofer § 24 Rn. 34.
 
289
H. M., vgl. etwa Münzberg, JZ 1967, 692 f.; Larenz/Canaris, Schuldrecht, Besonderer Teil II, 13. Aufl. 1994, § 87 I 2; Jauernig/Berger § 1004 Rn. 10; Baur, JZ 1966, 382.
 
290
Vgl. etwa Esser/Weyers, Schuldrecht II, 8. Aufl. 1998/2000, § 62 IV; zum Streit eingehend Loyal, Ungeschriebene Korrekturinstrumente im Zivilprozessrecht, 2018, 159 f.
 
291
Vgl. Motive III, 426 f.
 
292
BGH LM § 1004 Nr. 14; Baur/Stürner § 12 Rn. 21; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 348; MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 247; Soergel/Münch § 1004 Rn. 312; Wolf (Fn. 278), 422; a. A. BGHZ 62, 391; BGH DB 1974, 673; DB 1977, 908; Erman/Ebbing § 1004 Rn. 100.
 
293
Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 375.
 
294
Bejahend BGH NJW 2008, 3122; NJW 2008, 3123; Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 386 f.
 
295
Staudinger/Gursky, 2013, § 1004 Rn. 155 („systemsprengend“); Gsell, LMK 2008, 266937; Staudinger/Klinck, Eckpfeiler, Rn. U 215.
 
296
Katzenstein, JZ 2010, 633, 634 spricht zu Recht von „Rechtsentzug“.
 
297
Dazu § 1 Rn. 4; anders Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 415, 418 f.
 
298
Für eine Anwendung OLG Karlsruhe NJW 2012, 1520, 1521 f.; Bezzenberger, JZ 2005, 373, 376 f.
 
299
Vgl. Staudinger/Gursky, 2013, § 1004 Rn. 168; a. A. Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 419.
 
300
Staudinger/Gursky, 2013, § 1004 Rn. 165.
 
301
Arg. e contr. § 197 I Nr. 2; anders jedoch, wenn § 902 anwendbar ist (dazu § 20 Rn. 88).
 
302
BT-Drucks. 14/6040, 105 f.
 
303
Staudinger/Gursky, 2013, § 1004 Rn. 201; Picker, FS F. Bydlinski, 2002, 269, 300 ff.
 
304
BGH NJW 2014, 3780 Rn. 13, 22 f.; dazu § 25 Rn. 18.
 
305
S. auch Staudinger/Thole, 2019, § 1004 Rn. 474.
 
306
MünchKomm/Raff § 1004 Rn. 270; BGH NJW-RR 2014, 1043 Rn. 17.
 
307
Vgl. § 13 Rn. 19 ff.
 
308
H. M., vgl. etwa Wellenhofer § 24 Rn. 44.
 
309
Vgl. etwa BGH NJW 1984, 1886; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 4.
 
310
Vgl. Jauernig/Berger § 1004 Rn. 2.
 
311
Vgl. etwa Palandt/Herrler § 1004 Rn. 4; Wellenhofer § 24 Rn. 44; Funcke, Die sogenannte actio quasinegatoria, 2010.
 
312
BGHZ 41, 264 ff.; BGH DVBl 1968, 148; RGRK/Pikart § 1004 Rn. 16 ff.
 
313
Vgl. Baur/Stürner § 12 Rn. 26; Palandt/Herrler § 1004 Rn. 50; Schmitz, NVwZ 1991, 1127.
 
314
Ausführlich hierzu Schlotterbeck, NJW 1991, 2669 ff.; Schoch, Jura 2004, 317 ff.
 
315
Die Baugenehmigung ist ein begünstigender Verwaltungsakt mit belastender Drittwirkung; zum einstweiligen Rechtsschutz vgl. die §§ 80, 80a VwGO.
 
316
Palandt/Herrler § 903 Rn. 14 ff.; Marburger, DJT 56 (1986) I C 17 ff.; Schmitz, NVwZ 1991, 1135.
 
317
Vgl. Schmitz, NVwZ 1991, 1135.
 
318
Vgl. OVG Hamburg NJW 1986, 2333.
 
319
Palandt/Herrler § 903 Rn. 24; Breuer, DVBl 1983, 433 f.
 
320
Nach h. M. ist ein berechtigter Fremdbesitzer generell nach § 823 I geschützt, gleich ob es sich um eine bewegliche Sache handelt oder um ein Grundstück; vgl. etwa Palandt/Sprau § 823 Rn. 13; Brox/Walker, Besonderes Schuldrecht II, 43. Aufl. 2019, § 45 Rn. 13; Medicus/Lorenz, Schuldrecht II, 18. Aufl. 2018, § 76 Rn. 8.
 
321
So im Ergebnis auch BGHZ 79, 237; BGH NJW 1984, 2569 f.
 
Metadaten
Titel
§ 23. Grundeigentum
verfasst von
Professor em. Dr. Dr. h.c. Hans Josef Wieling
Professor Dr. Thomas Finkenauer
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61798-4_23