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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 25 Rechtsgeschäftliche Regelungen für den Todesfall

verfasst von : Universitätsprofessor Dr. Robert Battes

Erschienen in: Eherecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Die Wahl der angemessenen rechtsgeschäftlichen Gestaltung für den Fall, dass die Ehe durch den Tod eines Ehegatten endet, wird im Grundsatz von den gleichen Interessen bestimmt, deren Abwägung auch dem Gesetzgeber unterliegt. Dem Kautelarjuristen fällt jedoch vor allem die Aufgabe zu, die notwendigerweise schematische gesetzliche Regelung durch eine rechtsgeschäftliche Gestaltung zu ersetzen, die den besonderen Bedürfnissen und Interessen seiner Klienten entspricht. Wie die Formulierung der gesetzlichen Regeln für den Gesetzgeber, so gehört die Entwicklung geeigneter Gestaltungsmodelle für den Todesfall zu den schwierigsten Aufgaben des Beraters, für die insbesondere in Formular- und Handbüchern die verschiedensten Lösungen diskutiert werden. Im Rahmen dieses Buches kann es nur darum gehen, Problembewusstsein zu wecken und einige wichtige Grundregeln und Gestaltungsmuster vorzustellen.

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Fußnoten
1
Siehe dazu oben § 23.
 
2
S. etwa Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz, Teil C, Rn. 231-356; Langenfeld, Testamentsgestaltung; Nieder/Kössinger/Nieder, Handbuch der Testamentsgestaltung, § 14; Reithmann/Albrecht, Handbuch der notariellen Vertragsgestaltung, Teil O; Würzburger Notar-Handbuch/Limmer/Frenz/G. Müller/Keim, Teil 4.
 
3
Zu den verschiedenen Fallkonstellationen s. Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz Teil C, Rn. 231-356; Würzburger Notar-Handbuch/Limmer, Teil 4, Rn. 366 ff.; Langenfeld, Testamentsgestaltung, Rn. 313; Nieder/Kössinger/Reinhard Kössinger, Testamentsgestaltung, § 21.
 
4
§§ 1924, 1931 BGB, dazu oben § 24 I.
 
5
Im einzelnen Nieder/Kössinger/Reinhard Kössinger, Testamentsgestaltung, § 21, Rn. 3-54.
 
6
Dazu Langenfeld, NJW 1987, 1577-1583.
 
7
§ 2303 II Satz 1 BGB.
 
8
§ 2077 I Satz 1 BGB.
 
9
§ 2077 I Satz 2 BGB.
 
10
§ 2077 I Satz 3 BGB. Kritisch zu diesen Bestimmungen Battes JZ 1978, 733-738.
 
11
Einzelheiten und Nachweise bei Palandt/Weidlich, Rn. 1-4 zu Art. 64 EGBGB und Rn. 11-13 zu § 1922 BGB. Zu den Grenzen der Testierfreiheit des Hofeigentümers BGH, FamRZ 1994, 699.
 
12
BGH, FamRZ 2000, 224 zu § 1 IV HöfeO.
 
13
Dazu Palandt/Weidlich, Rn. 12 zu § 1922.
 
14
Dazu näher unten II. 4.
 
15
Das gemeinschaftliche Testament ist geregelt in den §§ 2265-2272 BGB, der Erbvertrag in den §§ 2274-2299 BGB; näher dazu aus der Sicht der Kautelarjurisprudenz Langenfeld, Vertragsgestaltung, Rn. 364; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 2 ff.
 
16
§ 2267 BGB. Der Erbvertrag erfordert notarielle Beurkundung, § 2276 I Satz 1 BGB.
 
17
Begriff und Bedeutung sind geregelt in §§ 2270 und 2271 BGB.
 
18
§ 2271 I Satz 1 i.V.m § 2296 II BGB.
 
19
§ 2289 I 2 BGB.
 
20
§ 2293 BGB.
 
21
S § 2299 I und II 1 BGB.
 
22
Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz, Teil C, Rn. 233 ff.; Langenfeld, Vertragsgestaltung, Rn. 364.
 
23
§ 2303 I 1 BGB.
 
24
§ 2338 BGB.
 
25
Dazu eingehend Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz, Teil C., Rn. 250; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 72; Würzburger Notar-Handbuch/Keim, Teil 4, Kap.​1, Rn. 292 ff.
 
26
Dazu Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 77 sowie die in Fn. 25 Zitierten.
 
27
BGHZ 123, 183.
 
28
§ 852 I ZPO.
 
29
Dazu Langenfeld, Testamentsgestaltung, Rn. 343; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 85; Staudinger/Kanzleiter, Rn. 59a zu § 2269; Würzburger Notar-Handbuch/Keim, Teil 4, Kap. 1, Rn. 294 f.
 
30
Zum Erb- und Pflichtteilsverzicht s. §§ 2346-2352 BGB.
 
31
§ 2349 BGB.
 
32
Eingehend Röthel, AcP 212 (2012), 157-201.
 
33
Dazu näher unten c).
 
34
Vgl zum folgenden Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz, Teil C, Rn. 231-241; Langenfeld, Vertragsgestaltung, Rn. 364; ders., Testamentsgestaltung, §§ 3-7; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 54 ff.
 
35
Für das gemeinschaftliche Testament siehe § 2271 II Satz 1, 1. Halbs.
 
36
Vergl. §§ 2270 II und 2299 BGB.
 
37
S. §§ 2112 ff. BGB. Vergl. zum Folgenden Langenfeld, Testamentsgestaltung, § 4; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 89 ff.
 
38
§ 51 GBO.
 
39
§ 2136 BGB.
 
40
S. statt aller Palandt/Weidlich, BGB, Rn. 6 zu § 2113. M. w. Nachw. OLG Hamm, DNotI-Report 2016, 123.
 
41
S. §§ 2068, 2069 BGB.
 
42
OLG Hamm, FuR 2016, 546 m. w. Nachw.
 
43
S. oben I. a.E.
 
44
Dazu Langenfeld, Testamentsgestaltung, § 6; Nieder/Kössinger/Kössinger, Testamentsgestaltung, § 14 Rn. 96 f.
 
45
Die Rentenschuld kann nur zur Sicherung einer Verpflichtung zur Zahlung einer festen Geldsumme bestellt werden und eignet sich daher nicht zur dinglichen Sicherung einer Rentenverpflichtung, die mit einer Wertsicherungsklausel versehen ist, vgl. § 1199 BGB.
 
46
§§ 2281 ff. BGB für den Erbvertrag; zur Anfechtung bindend gewordener Verfügungen in einem gemeinschaftlichen Testament vgl. statt aller RGZ 132, 1 (4); BGH, FamRZ 1962, 426 (427); 1970, 79; Brox/Walker, Erbrecht, Rn. 251 ff.; Palandt/Weidlich, Rn. 28 zu § 2271 BGB.
 
47
Zu diesen Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz, Teil C, Rn. 245 ff.; Langenfeld, Testamentsgestaltung, Rn. 345 ff.; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 111 ff.
 
48
Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 111.
 
49
§§ 158-163 BGB.
 
50
Meikel/Böhringer, Grundbuchrecht, Rn. 13, 83 zu § 51 GBO.
 
51
Dazu schon oben 2. a).
 
52
§§ 2306, 2307 BGB.
 
53
Beck´sches Notar-Handbuch/Bengel/Dietz, Teil C, Rn. 248; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 127.
 
54
Dazu näher unten 4.
 
55
Vergl. § 2325 BGB.
 
56
§§ 2050-2057a BGB.
 
57
Vergl. §§ 883 ff. BGB.
 
58
§ 883 I 2 BGB.
 
59
§§ 93, 94 SGB XII.
 
60
§ 528 f. BGB.
 
61
Oben § 18 II. 3.
 
62
§ 1419 I BGB.
 
63
§ 747 Satz 1 BGB.
 
64
§ 1376 IV BGB.
 
65
Zu den Vor- und Nachteilen MK-Kanzleiter, Rn. 21 vor § 1415.
 
66
§§ 1483-1518 BGB.
 
67
Von der Vereinbarung einer fortgesetzten Gütergemeinschaft wird in der Beratungspraxis schon seit längerem abgeraten, s. dazu Langenfeld/Milzer, Eheverträge und Scheidungsvereinbarungen, Rz. 421; MK-Kanzleiter, Rn. 7 vor § 1483.
 
68
S. dazu MK/Kanzleiter, Rn. 5, 9 vor § 1483.
 
69
Vergl. § 1487 I, 2. Halbs.
 
70
MK-Kanzleiter, Rn. 10 vor § 1483; Nieder/Kössinger/Nieder, Testamentsgestaltung, § 14, Rn. 163.
 
71
§ 15 I ErbStG.
 
72
§ 16 I ErbStG.
 
73
S. dazu statt aller Meincke, ErbStG, Rn. 4 ff. zu § 16.
 
74
§ 19 ErbStG.
 
75
§ 16 I Nr. 1 und 2 ErbStG.
 
76
§ 19 I ErbStG.
 
77
Dazu schon oben 2. d).
 
78
§ 6 I ErbStG.
 
79
§ 6 II Satz 1 ErbStG; gehört allerdings der Nacherbe im Verhältnis zum Erblasser einer günstigeren Steuerklasse an als der Vorerbe, so kann er beantragen, nach der Steuerklasse besteuert zu werden, die für ihn im Verhältnis zum Erblasser gilt, § 6 II Satz 2 ErbStG; Beispiel: Zum Vorerben ist ein Bruder des Erblassers berufen, zum Nacherben ein Kind des Erblassers. Im Verhältnis zum Vorerben würde der Nacherbe als Neffe nach Steuerklasse III besteuert (§ 15 I, Steuerklasse III, Nr. 3. ErbStG), im Verhältnis zum Erblasser als Kind nach Steuerklasse I (§ 15 I, Steuerklasse I, Nr. 2. ErbStG). Für den häufigen Fall, dass der Ehegatte zum Vorerben und Kinder zu Nacherben berufen sind, bringt § 6 II Satz 2 ErbStG keinen Vorteil, da Vor- und Nacherben nach der gleichen Steuerklasse I besteuert werden, § 15 I, Steuerklasse I, Nr. 1 und 2 ErbStG.
 
80
Siehe §§ 16 und 17 ErbStG wie oben.
 
81
Meincke, ErbStG, 9. Aufl. 1992, Rz. 6 zu § 16.
 
82
§ 7 I Nr. 4 ErbStG.
 
83
Zur ratio legis Meincke, ErbStG, Rn. 99-106 zu § 7.
 
84
§ 1482 Satz 1 BGB.
 
85
§ 1482 Satz 2 BGB.
 
86
§ 1483 I Satz 2 BGB.
 
87
§ 1483 I Satz 3, 1. Halbs. BGB.
 
88
§ 4 I ErbStG.
 
89
§ 1487 I, 2. Halbs. BGB.
 
90
Nieder/Kössinger/Nieder, § 14, Rn. 163.
 
91
§ 1418 II Nr. 1BGB.
 
92
Meincke, ErbStG, Rn. 100 zu § 7.
 
93
Darüber sogleich im folgenden Absatz. Zum Sinn der Zugewinngemeinschaft näher unten § 38 III.
 
94
§ 5 II ErbStG.
 
95
Dazu eingehend unten § 37 III.
 
96
Zur Anerkennung dieser Gestaltung durch die Finanzgerichtsbarkeit Klein/Schlünder, FamVermR, Kap. 13, Rn. 13 f.
 
97
§ 1371 I BGB.
 
98
§ 5 I ErbStG.
 
99
§ 1378 I BGB.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Auer, Marietta, Eigentum, Familie, Erbrecht. Drei Lehrstücke zur Bedeutung der Rechtsphilosophie im Privatrecht, AcP 216 (2016), 239-276 (Vortrag auf der Tagung der Zivilrechtslehrervereinigungin Köln 2015, Diskussionsbericht von Johanna Croon-Gestefeld auf S. 277–280).CrossRef Auer, Marietta, Eigentum, Familie, Erbrecht. Drei Lehrstücke zur Bedeutung der Rechtsphilosophie im Privatrecht, AcP 216 (2016), 239-276 (Vortrag auf der Tagung der Zivilrechtslehrervereinigungin Köln 2015, Diskussionsbericht von Johanna Croon-Gestefeld auf S. 277–280).CrossRef
Zurück zum Zitat Battes, Robert, Zur Wirksamkeit von Testamenten und Erbverträgen nach der Ehescheidung, JZ 1978, 733-738 Battes, Robert, Zur Wirksamkeit von Testamenten und Erbverträgen nach der Ehescheidung, JZ 1978, 733-738
Zurück zum Zitat Battes, Robert, Rechtsvergleichendes zum Unterhaltsanspruch des geschiedenen Ehegatten, in: Gaul, Hans Friedhelm (Hrsg.), Familienrecht in Geschichte und Gegenwart, 1992, 69–92 Battes, Robert, Rechtsvergleichendes zum Unterhaltsanspruch des geschiedenen Ehegatten, in: Gaul, Hans Friedhelm (Hrsg.), Familienrecht in Geschichte und Gegenwart, 1992, 69–92
Zurück zum Zitat Battes, Robert, Das österreichische Eherechts – Änderungsgesetz 1999, FS für Dieter Henrich, 2000, 13-30 Battes, Robert, Das österreichische Eherechts – Änderungsgesetz 1999, FS für Dieter Henrich, 2000, 13-30
Zurück zum Zitat Büttner, Helmut, Unterhalt und Zwangsvollstreckung, FamRZ 1994, 1433-1441 Büttner, Helmut, Unterhalt und Zwangsvollstreckung, FamRZ 1994, 1433-1441
Zurück zum Zitat Fenn, Herbert, Die Mitarbeit in den Diensten Familienangehöriger, 1970 Fenn, Herbert, Die Mitarbeit in den Diensten Familienangehöriger, 1970
Zurück zum Zitat Langenfeld, Gerrit, Freiheit oder Bindung beim gemeinschaftlichen Testament oder Erbvertrag der Ehegatten?, NJW 1987, 1577 – 1583 Langenfeld, Gerrit, Freiheit oder Bindung beim gemeinschaftlichen Testament oder Erbvertrag der Ehegatten?, NJW 1987, 1577 – 1583
Zurück zum Zitat Lutter, Marcus, Zum Umfang des Sonderguts, AcP 161 (1962), 163–176 Lutter, Marcus, Zum Umfang des Sonderguts, AcP 161 (1962), 163–176
Zurück zum Zitat Röthel, Anne, Ausgleichsordnungen unter Ehegatten: fiktive Innengesellschaft versus reale Gütergemeinschaft, FamRZ 2012, 1916-1922 Röthel, Anne, Ausgleichsordnungen unter Ehegatten: fiktive Innengesellschaft versus reale Gütergemeinschaft, FamRZ 2012, 1916-1922
Metadaten
Titel
§ 25 Rechtsgeschäftliche Regelungen für den Todesfall
verfasst von
Universitätsprofessor Dr. Robert Battes
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-88525-2_25