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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. 75 Expert*innen als Reflexionsgrundlage

verfasst von : Enrico Sass

Erschienen in: Managementkompetenzen der Gegenwart und Zukunft

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Die Erkenntnisse im vorliegenden Werk beruhen auf Reflexionsgesprächen mit Expert*innen. Zu diesen Personen gehören u. a. Geschäftsführer*innen, Führungskräfte unterhalb der Geschäftsführung, Unternehmer*innen und Berater*innen aus dem Bereich Managementcoaching. „Reflexionsgespräch“ bedeutet, dass der Autor des Buches die Rolle eines Experten einnimmt, bereits über ein fundiertes, fachliches Grundverständnis verfügt. Im Rahmen des Reflexionsgespräches werden mit der jeweiligen Expertin, dem jeweiligen Experten spezifische Sachverhalte diskutiert, um einen gemeinsamen Erkenntnisgewinn zu einem Gesprächspunkt zu erzeugen. Die im weiteren Verlauf präsentierten Erkenntnisse beruhen somit auf einer Wissensgenerierung, die durch die jeweilige Expertin, den jeweiligen Experten und dem Autor des Buches erfolgt. Eine weitere Interpretation der reflektierten Erkenntnisse wird durch den Autor des vorliegenden Buches vollzogen.

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Fußnoten
1
Reflexionsgespräche bieten die Möglichkeit, in eine offene, motivierende Gesprächsatmosphäre einzutreten. Diese ermöglicht es, die Erfahrungswerte der Expert*innen bestmöglich zum Vorschein zu bringen. „Die Besonderheit qualitativer Befragungstechniken liegt darin, dass der Gesprächsverlauf weniger vom Interviewer und dafür starker vom Interviewten gesteuert und gestaltet wird. In einem offenen Interview erfolgt so gut wie keine Strukturierung durch den Interviewer; dieser gibt nur ein Rahmenthema vor und lässt die Befragten dann möglichst ohne Einflussnahme sprechen“ (Bortz & Döring, 2006, S. 308). „Schriftliche Äußerungen sind weniger spontan, besser durchdacht und erschöpfender; sie werden jedoch vom Respondenten als anstrengender und schwieriger erlebt als mündliche Äußerungen“ (Bortz & Döring, 2006, S. 308).
 
2
Expert*innen sind dabei nicht nur Personen, die über spezifisches Fachwissen und eine wertvolle Managementerfahrung verfügen. Sie sind ebenso Personen, die andere Personen aufgrund ihrer Handlungsorientierung und ihres Wissens beeinflussen. „Wir befragen Experten, weil ihre Handlungsorientierungen, ihr Wissen und ihre Einschätzungen die Handlungsbedingungen anderer Akteure in entscheidender Weise (mit-)strukturieren. Das Expertenwissen, mit anderen Worten, erhält seine Bedeutung über seine soziale Wirkmächtigkeit“ (Bogner et al., 2014, S. 13). Die Autoren definieren den Begriff „Experten“ wie folgt: „Experten lassen sich als Personen verstehen, die sich – ausgehend von einem spezifischen Praxis- oder Erfahrungswissen, das sich auf einen klar begrenzbaren Problemkreis bezieht – die Möglichkeit geschaffen haben, mit ihren Deutungen das konkrete Handlungsfeld sinnhaft und handlungsleitend für Andere zu strukturieren“ (Bogner et al., 2014, S. 13).
 
3
Die Durchführung der Reflexionsgespräche orientiert sich an den allgemeinen Grundalgen zur Planung und Durchführung von Interviews. Hierzu gehören u. a. die folgenden Phasen: Einleitung und Smalltalk, Verdeutlichung des Ziels des Reflexionsgespräches (inkl. des Kontextes), Klärung der Zeitdauer des Gespräches, Zusicherung von Anonymität, Fragen zu soziodemographischen Merkmalen, Zusammenfassung generierter Reflexionen/Erkenntnisse, Danksagung, Beantwortung offener Fragen, Verdeutlichung des weiteren Vorgehens im Forschungsprozess, Verabschiedung. Vgl. Renner und Jacob (2020), S. 47 ff., S. 64. Siehe ebenso Mey und Mruck (2011) für allgemeine Grundlagen qualitativer Interviews und Interviewformen.
 
4
Für die Sicherung der Qualität der Expert*innengespräche sind folgende Voraussetzungen für einen qualifizierten Interviewenden wichtig: Hierzu gehören Interesse am Menschen, Interesse am Untersuchungskontext, psychische Belastbarkeit, hohe Anpassungsfähigkeit gegenüber verschiedenen Gesprächspartner*innen, gute Allgemeinbildung, Expertise im Befragungskontext, Selbstkontrolle des eigenen verbalen und nonverbalen Verhaltens, selbstkritische Haltung und Reflexionsfähigkeit hinsichtlich Einflüsse der eigenen Person auf das Interview. Vgl. Renner und Jacob (2020), S. 78.
 
5
Dies bezieht sich auf längere Zitate und Aussagen der Expert*innen in den geführten Reflexionsgesprächen. Im Nachgang wurden längere Zitate nochmals an die Expert*innen geschickt, um eine Überprüfung vorzunehmen.
 
6
Wichtig ist die Gewährleistung einer angemessenen Kontextsensitivität innerhalb der Reflexionsgespräche mit den Expert*innen. Diese Kontextsensitivität zeichnet ein qualitatives gegenüber einem standardisierten Interviewverfahren aus. Vgl. Trinczek (2002), S. 211.
 
Metadaten
Titel
75 Expert*innen als Reflexionsgrundlage
verfasst von
Enrico Sass
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-67706-3_2

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