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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 8 Grundlegendes zum Standesrecht

verfasst von : Jonas Siglmüller

Erschienen in: Rechtsfragen der Fernbehandlung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Das Standesrecht der Ärzte begleitet das eigentliche Arztrecht und regelt die Rechtsfragen, die sich aus dem Status des Arztes als Mitglied eines freien Berufs ergeben. Die Ärzte in Deutschland sind in den 17 Ärztekammern der Länder als Körperschaften des öffentlichen Rechts mit Zwangsmitgliedschaft organisiert. Dabei kommt den Landesärztekammern die Aufgabe der Regelung und Disziplinierung der ihr angehörenden Ärzte zu. Das Berufsrecht der Landesärztekammern ist heute ein vom Gesetzgeber legitimiertes, in der Hierarchie unter dem formellen Gesetzesrecht angesiedeltes Satzungsrecht. Darin manifestiert sich die Selbstverwaltung der Ärzteschaft. Dass der Gesetzgeber die Ärztekammer als Einrichtungen der mittelbaren Staatsverwaltung schaffen und ihnen Normsetzungsbefugnisse übertragen darf, hat das Bundesverfassungsgericht 1972 in seinem Facharztbeschluss ausdrücklich anerkannt. Vor diesem Hintergrund stellt die Selbstverwaltung der Ärzte keinen Gegensatz zum Demokratieprinzip dar, sondern ist eine Ausprägung dessen, die der Selbstbestimmung der Betroffenen durch Partizipation dient.

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Fußnoten
1
Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, Rn. 11.
 
2
Eine Ärztekammer je Bundesland mit der historischen Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, das in eine Ärztekammer Nordrhein und eine Ärztekammer Westfalen-Lippe aufgeteilt ist.
 
3
Exemplarisch dazu Dettmeyer, NJW 1999, 3367 (3368).
 
4
Taupitz, Die Standesordnungen der freien Berufe, S. 203 ff.
 
5
Lippert in Ratzel/Lippert/Prütting, Kommentar zur (Muster-)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte – MBO-Ä 1997, A. Rn. 1.
 
6
BVerfGE 33, 125 = BVerfG NJW 1972, 1504 (1509 ff.).
 
7
BVerfGE 107, 59 (92) = NVwZ 2003, 974 (976 f.)
 
8
Laufs in ders./Kern/Rehborn, Handbuch des Arztrechts, § 13 Rn. 13.
 
9
Bundesärztekammer, Deutscher Ärztetag, online abrufbar unter https://​www.​bundesaerztekamm​er.​de/​aerztetag/​, zuletzt aufgerufen am 24. April 2020.
 
10
Scholz in Spickhoff, Medizinrecht, MBO, Vorbemerkung Rn. 1.
 
11
Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, Rn. 51; vgl. dazu im Detail unter 2. Teil: § 10 A.
 
12
Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, Rn. 51.
 
13
Ehlers/Schneider in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 40 Rn. 220.
 
14
WuW/E BGH 582, 586; siehe auch Taupitz, Die Standesordnungen der freien Berufe, S. 656.
 
15
Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, Rn. 11.
 
16
BVerfGE 33, 125 = BVerfG NJW 1972, 1504.
 
17
Die frühere Bezeichnung der Bestallung ist wieder in den Begriff „Approbation“ geändert worden, Haage, Heilpraktikergesetz, § 1 Rn. 1.
 
18
Taupitz, MedR 2000, 46.
 
19
BVerwG NJW 1959, 833; OVG NRW, MedR 2006, 487; Taupiz, MedR 2000, 46.
 
20
BVerwG NJW 1970, 1987.
 
21
Schelling in Spickhoff, Medizinrecht, HeilprG § 1 Rn. 1; BGH NJW 1956, 313.
 
22
Aus diesem Grund hat ein Arzt nach Wortlaut, Sinn und Zweck des § 1 Abs. 1 HeilPraktG auch keinen Anspruch auf Erteilung einer Heilpraktikererlaubnis, dazu BVerwG NJW 1967, 1525, so auch Taupitz, MedR 1996, 234.
 
23
Haage, Heilpraktikergesetz, § 1 Rn. 3.
 
24
Leupold/Glossner/Peintinger in Fischer/Krämer, eHealth in Deutschland, S. 47 (61 f.).
 
25
Die Problematik wird maßgeblich unter dem Schlagwort „Dr. Google“ diskutiert, da der Dienst Google den mit Abstand größten Marktanteil bei Internetsuchmaschinen hält.
 
26
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Was leistet medizinischer Rat im Internet?, Oktober 2015, S. 3.
 
27
Online abrufbar unter https://​www.​gesundheit.​de/​forum, zuletzt aufgerufen am 24. April 2020.
 
28
Ebd.
 
29
Vgl. https://​www.​gesundheit.​de/​impressum, zuletzt aufgerufen am 24. April 2020.
 
30
Online abrufbar unter http://​www.​alliance-healthcare.​de/​, zuletzt aufgerufen am 24. April 2020.
 
31
Online abrufbar unter https://​www.​gesundheit.​de/​forum, zuletzt aufgerufen am 24. April 2020.
 
32
Vgl. BGH NJW 1955, 471; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 09. Juli 1991, 9 S 961; MDR 1982, 76.
 
33
Erstmals so RG, DR 43, 764; sodann in Gefolgschaft BGH NJW 1955, 471; BayObLG, Beschluss vom 23. Juli 1981, RReg 4 ST 168/81; dazu auch Taupitz, MedR 2000, 46 (49).
 
34
Pelchen/Häberle in Erbs/Kohlhaas, Strafrechtliche Nebengesetze, HeilPraktG § 1 Rn. 6 (Stand: Mai 2016).
 
35
Schelling in Spickhoff, Medizinrecht, HeilprG § 1 Rn. 9.
 
36
Schelling in Spickhoff, Medizinrecht, HeilprG § 1 Rn. 9; a.A. gleichwohl ohne tragende Begründung nur Rieger/Hespeler/Küntzel in Heidelberger Kommentar Arztrecht Krankenhausrecht Medizinrecht, Heilpraktiker (Nr. 2460) Rn. 16.
 
37
Zuck in Quaas/Zuck, Medizinrecht, § 34 Rn. 1.
 
38
Haage, Heilpraktikergesetz, § 1 Rn. 7; zum Gewerbebegriff Kindler in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, Handelsgesetzbuch, § 1 Rn. 38.
 
39
Das HeilPraktG selbst ist strafrechtliches Nebengesetz.
 
40
BGHSt. 1, 383 = BGH NJW 1952, 113; so schon RGSt. 58, 19 f.
 
41
Zwar zu § 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 HWG, im Kern aber zur gleichen Problematik Fritzsche in Spickhoff, Medizinrecht, HWG § 11 Rn. 13.
 
42
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Was leistet medizinischer Rat im Internet?, Oktober 2015, S. 4 f.
 
43
Klose, KJ 2007, 35.
 
44
Schmidt in Krenzler, RDG § 6, Rn. 37.
 
45
Pelchen/Häberle in Erbs/Kohlhaas, Strafrechtliche Nebengesetze, HeilPraktG § 1 Rn. 6 (Stand: Mai 2016).
 
46
Dazu eingehend Wiedemann, NJW 2014, 2407 (2409).
 
Metadaten
Titel
§ 8 Grundlegendes zum Standesrecht
verfasst von
Jonas Siglmüller
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61808-0_8