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08.11.2017 | Abgasnachbehandlung | Interview | Online-Artikel

"Fahrzeuge sollten die Luft reinigen können"

2 Min. Lesedauer

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Autor: Martin Westerhoff

Verbrennungsmotoren und ihre Emissionen stehen derzeit stark in der Kritik. Emissionsexperte Wolfgang Maus erklärt im Interview, wie deren Abgase künftig die Luft säubern könnten.

MTZ _ Herr Maus, haben wir nach aktuellem Stand der Technik tatsächlich ein Problem, den Verbrennungsmotor emissionsseitig in den Griff zu bekommen?

Maus _ Nein, hier gibt es ganz klar kein Problem. Wir wissen seit Jahrzehnten, dass Abgasnachbehandlung mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden ist. Und, zumindest bei Ottomotoren, auch mit einem Verbrauchsnachteil. Insofern lässt sich das Emissionsproblem heute technologisch nicht nur weitgehend, sondern restlos lösen innerhalb der vorgeschriebenen Gesetze. Denoxierung durch SCR, also die Selektive Katalytische Reduktion, hat bei Dieselmotoren dazu geführt, dass man die Stickoxid-Emissionen nicht nur reduziert. Sondern auch die Verbrauchsvorteile weiter nutzen kann, die beispielsweise bei Lkw noch möglich waren. SCR bietet für den Diesel also einen ganz großen Vorteil. Abgasnachbehandlung hilft in seinem Fall, den Verbrauch zu senken.

Empfehlung der Redaktion

01.01.2016

MTZ - Motortechnische Zeitschrift 1/2016


Speicherkat und SCR-Systeme haben beide die Aufgabe, die NOx-Emissionen von Dieselfahrzeugen zu reduzieren. Können nur beide Systeme im Verbund geltende und vor allem künftige Emissionsvorschriften erfüllen?

Das ist eine sehr wichtige Frage. Denn wie bereits früher schon bei der Katalysator-Technologie für den Ottomotor, ist der Kaltstart ein Problem, das es zu lösen gilt. Der NOx-Speicherkat hilft, die Stickoxid-Emissionen nach dem Kaltstart aufzufangen, bevor der SCR-Kat wirksam wird. Wir sprechen bei dieser Kombination also über eine Kaltstart-Maßnahme. Dieses Problem lässt sich aber ebenso gut, wenn nicht sogar besser, mit einem elektrisch beheizbaren Kat lösen. Der hat den Vorteil, dass er nicht nur sehr schnell betriebsbereit ist, sondern zudem eine hohe Dauerhaltbarkeit gewährleistet. Denn die Kaltstart-Emissionen reduziert er nicht nur chemisch, sondern über die elektrisch erzeugte Wärme. Zudem kann er bei Unterschreiten der Light-Off-Temperatur — also jener Temperatur, ab der SCR wirkt — beispielsweise in Schubphasen wieder zugeschaltet werden. Also immer dann, wenn es notwendig ist, damit SCR zuverlässig wirken kann. Das ist vor allem im Stadtverkehr besonders wichtig. Denn insbesondere dort gilt es, die NO 2- beziehungsweise NO x-Belastung zu vermeiden.

Die Kombination E-Kat und SCR ist also das Maß der Dinge?

E-Kat und SCR sind die Zukunft. Denn mit der RDE-Gesetzgebung kommt es darauf an, dass man in jedem Zustand, in dem sich ein Auto befinden kann, dessen Emissionen niedrig hält.

Das komplette Interview mit Wolfgang Maus können Sie in der MTZ Ausgabe 1/2016 nachlesen.

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