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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Abschließende Betrachtungen

verfasst von : Ulrich Hamenstädt

Erschienen in: Theorien der Politischen Ökonomie im Film

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Abschließend soll auf zwei Punkte eingegangen werden, zu welchen die Lektüre des Buches hinführt. Einer dieser Punkte ist Foucault, dessen Werk hier nur ganz kurz umrissen wird. Denn Foucault wird unter einer marxistischen Lesart betrachtet. Dies ist nicht ungewöhnlich und einige Autoren gehen in ihrem Urteil über Foucault sogar so weit, dass sie sagen, Foucault wäre nur so schwer zu lesen, da er Gedanken von Marx als Ausgangspunkt nimmt, aber immer dessen Begriffe umgeht (Joseph 2012). So weit ist der hier vorgelegte Text nicht gegangen. Jedoch wird Foucault oftmals eher unter einer subjektivistischen Perspektive betrachtet und dieser Blick soll hier nicht versperrt werden. Im nachfolgenden Abschnitt wird somit der subjektivistischen Sichtweise auf Foucault Rechnung getragen. Der zweite Punkt der Schlussbetrachtungen bezieht sich auf mögliche Alternativen zu den gewohnten Handlungsmustern und wie wir diese in unserem Alltag leben könnten. Anhand der unterschiedlichen Theoretiker wurden viele Problem- und Kritikpunkte erörtert, aber wenige Alternativen benannt. In Anschluss an Hardt und Negri soll dieser Punkt anhand von Thesen aufgegriffen werden.

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Fußnoten
1
Das Narrenschiff ist ein beliebtes Buch aus der Zeit vor der Reformation. Ein Schiff voller Narren ist auf dem Weg nach Narragonien, einer verkehrten Welt. Durch die Schilderungen in dem Buch wird der damaligen Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten.
 
2
Im französischen ist die Wortfolge AZERT. Das Beispiel ist entnommen aus Deleuze (1992: 23).
 
3
Die Verwendung des Wortes Dispositiv ist in Anschluss an Foucault vielseitig. Die Übersetzung Foucaults im ersten Band von Sexualität und Wahrheit verweist auf den frz. Begriff ‚dispositif‘ als einen Ausdruck, der sich vornehmlich im juristischen, medizinischen und militärischen Kontext findet; „Er bezeichnet die (materiellen) Vorkehrungen, die eine strategische Operation durchzuführen erlauben.“ (Foucault 1983: 29) Deleuze verweist darauf, dass für Foucault das Dispositiv „…ein Brei aus sichtbarem und sagbaren ist: > Das Kerkersystem schließt Diskurse und Architekturen < , Programme und Mechanismen zusammen.“ (Deleuze 1992: 58)
 
4
Die Veränderung von Menschen durch das Erlangen neuer ‚Machtpositionen‘ ist immer wieder Gegenstand in Romanen und Filmen. Ein Beispiel hierfür ist der Unteroffizier Himmelstoß in „Im Westen nichts Neues“, der im zivilen Leben ein wenig ernstgenommener Postbote ist und als Reserveoffizier im Krieg jedoch die jungen Männer ohne Rücksicht in die Kaserne „schleift“. Ein zentraler Moment ist hierbei, dass gerade der Drill selber den Idealismus und die eingeimpften Werte der jungen Männer in Frage stellt, wegen derer sie sich zum Kriegsdienst gemeldet hatten. Das heißt für dieses Beispiel, dass gerade die Form der Machtausübung durch Himmelstoß der Institution selbst die Legitimationsgrundlage zu entziehen droht, was im Verlauf des Romans und der beiden Verfilmungen zudem durch den artifiziellen Charakter der Ausbildung hervorgehoben wird.
 
Metadaten
Titel
Abschließende Betrachtungen
verfasst von
Ulrich Hamenstädt
Copyright-Jahr
2014
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03949-3_8