Covestro hat seine ersten Windkraftanlagen mit Rotorblättern aus Polyurethan-Infusionsharz in Betrieb genommen. So bestehen Holmgurt und Schersteg der 55,2 Meter langen Rotorblätter für die 2 MW Windkraftanlage aus dem leichten hochleistungsfähigen Polymer-Werkstoff. Damit ist es laut Unternehmen möglich, die von der Windkraftindustrie geforderten längeren und stärkeren Rotorblätter zu formen. Die Windkraftanlage wurde kürzlich in einem von der Liaoning Datang International New Energy Co., Ltd. betriebenen Windpark in Tieling in der Provinz Liaoning im Nordosten Chinas installiert.
Am Entwicklungsprozess, der durch eine enge Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette, einschließlich Rotorblatt-, Anlagen- und Glasfaserherstellern, Maschinenlieferanten und Rotorentwicklern, ermöglicht wurde, waren Covestro F&E-Teams auf der ganzen Welt beteiligt. Immerhin müssen neue Rotorblätter für Windkraftanlagen umfangreiche, unabhängige Prüfverfahren durchlaufen, um alle relevanten Zertifizierungen zu erhalten. Die Leistung der in den Windkraftanlagen eingesetzten Rotoren wurden gründlich getestet und haben die von China General Certification sowohl schmalseitig als auch in Schlagrichtung durchgeführten statischen Prüfungen und Ermüdungstests erfolgreich bestanden, so Covestro.
Hohe Betriebstauglichkeit und Stabilität der Rotorblätter
Neben der Installation seiner eigenen, in Betrieb genommenen Rotorblätter in Nordchina, ist Covestro auch eine Partnerschaft mit einem der führenden Hersteller von Windkraftanlagen in China eingegangen, um eine weitere 2,2-MW-Anlage mit 59,5 Meter langen Rotorblättern zu entwickeln, deren Holmgurte, Scherstege und Schaufelfüße mit Polyurethan-Infusionsharz hergestellt werden. Das Windrad wurde in Südzentralchina installiert.
Julien Guiu, Vice President Industrial Marketing APAC, Segment Polyurethane, Covestro, erklärt dazu: "Mit den beiden, derzeit in Windparks in China installierten Windkraftanlagen können wir die Betriebstauglichkeit und Stabilität der Rotorblätter unter verschiedenen Windbedingungen testen. So erhalten wir wertvolle Daten, die uns bei der Entwicklung neuer Rotorentwürfe unterstützen.“
Rotorblätter für Windkraftanlagen bestehen in der Regel aus Harz, das durch die Vakuuminfusionstechnologie mit Fiberglas verstärkt wird. Der erfolgreiche Einsatz von Polyurethan-Verbundwerkstoffen für das Herstellen von Rotorblättern für Windkraftanlagen im großen Maßstab deutet darauf hin, dass sich das Polyurethanharz selbst durch überragende mechanische Eigenschaften und eine hohe Ermüdungsbeständigkeit auszeichnet. Es bietet ebenso Vorteile für die Produktionsverfahren im Herstellungswerk der Rotoren – mit einem schnelleren Aushärtungsprozess und besseren Verarbeitungseigenschaften, was zu höheren Produktivitätsraten führt.