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15.07.2019 | Online-Artikel

Aktien bleiben erste Wahl

verfasst von: Michael Fuchs

1:30 Min. Lesedauer

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Das Umfeld für Aktien ist vordergründig nicht das Beste. Die Weltwirtschaft verliert an Schwung und eine ganze Reihe von Unternehmen verschrecken mit Gewinnwarnungen. Für Fondsanbieter PEH bleibt die Anlageklasse trotzdem die erste Wahl.

Es gab Zeiten, als Manager von Mischfonds zwischen den Anlageklassen rotieren konnten, um so im besten Falle die Rendite zu optimieren und die Risiken zu minimieren. Doch im derzeitigen Niedrigzinsumfeld ist das nicht mehr möglich. Bei Anleihen ist aus risikolosem Zins längst zinsloses Risiko geworden. Das ist ein zentrales Ergebnis des Halbjahresausblicks, den der Vermögensverwalter PEH Mitte Juli in Frankfurt gab. Martin Stürner, Manager des Fonds PEH Empire, bezeichnet das Chance-Risko-Potenzial bei Anleihen als "extrem negativ". Investoren prophezeit er ein "Kursdebakel".

Es droht keine "starke Gefahr eine Rezession"

Der Fondsmanager setzt daher konsequent auf Aktien. Die Ängste vor einem wirtschaftlichen Abschwung, die derzeit an den Finanzmärkten kursieren, lassen ihn kalt. Die Auswertung einer Vielzahl von Daten, auf die sich Stürner bei seiner Anlagestrategie stützt, deuten "keine starke Gefahr für Rezessionen" an. Im Gegenteil: Die negative Erwartungshaltung vieler Marktteilnehmer eröffne Überraschungspotenzial auf der positiven Seite.

US-Märkte lassen Europa und Asien hinter sich

So hat Stürner sein Portfolio auch konsequent auf diese Einschätzung hin ausgerichtet. Knapp 90 Prozent entfallen auf Aktien, Anleihen sind nicht vorhanden. Dabei dominieren US-Werte und hier wiederum drei der vier FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix und Google). Die hohe Bewertung, die den US-Technologiewerten nachgesagt wird, macht Stürner ebenfaolls nicht nervös. Die Wachstumsdynamik der Unternehmen rechtfertigt seiner Ansicht nach die ambitionierten Kurse. Umgekehrt lockt ihn die vergleichsweise günstigen Bewertungen der europäischen Börsen nicht aus der Reserve. Hier stören den Fondsmanager das geringere Wachstum. Zudem fehlt ihm die bei den Unternehmen die Aufgeschlossenheit für disruptive Veränderungen, wo die USA mit weltweit führenden Konzernen wie Amazon die Nase vorn haben.

Das Ende der Fahnenstange an den US-Märkten ist daher für Stürner noch nicht erreicht. Bis Mitte nächsten Jahres hält er 30.000 Punkte beim Dow Jones und 9.000 Punkte im technologielastigen Index Nasdaq 100 für möglich. Sollte es so kommen, hätte sich die Nasdaq seit den Tiefs der Finanzkrise verachtfacht. Das wäre nach Ansicht des Fondsmanagers angesichts des stabilen Gewinntrends durchaus gerechtfertigt. 

Handelsstreit kann für Kursschwankungen sorgen

Ein Selbstläufer wird die Entwicklung aber nicht werden. Stürner rechnet schon wegen des schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China im zweiten Halbjahr mit deutlichen Kursschwankungen. Von denen sollten sich Aktionäre aber nicht irritieren lassen. "Der schlimmste Feind des Anlegers ist die eigene Emotion", so Stürner, der allein auf datenbasierte Modelle setzt. 

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