2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Als Konsequenz mehr Kohärenz? Intendierte und nicht intendierte Wirkungen von institutionellen Evaluationen
verfasst von : Dagmar Simon, Dr. rer. pol.
Erschienen in: Wissenschaft unter Beobachtung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Es ist nicht mehr zu übersehen: Das Zeitalter der Evaluationen ist auch im deutschen Wissenschaftssystem angebrochen. Ein deutlicher Indikator hierfür ist die vehemente Kritik der betroffenen Akteure in der Wissenschaft an den eingeführten Verfahren der Qualitätskontrolle und -bewertung und vor allem an den nicht intendierten Wirkungen. Die Argumente beziehen sich auf die Nichtangemessenheit der Evaluationsverfahren für die Wissenschaft, insbesondere für die Grundlagenforschung, und auf den damit verbundenen Zwang zur Ökonomisierung von Forschung in einem Prozess, „in dem ökonomische Kriterien zunehmend den Primat gegenüber anderen Leitvorstellungen übernehmen [...]“ (Hoffmann/Neumann 2003: 9). Die Kritik gipfelt in der Behauptung, dass in den Evaluationen „der bildungs- und wissenschaftspolitische ‚Paradigmenwechsel’ die Kategorie der Wahrheit, die zugegebenermaßen stark umstritten ist, [...] durch die Nützlichkeit aus instrumentell-technologischer Perspektive ersetzt“ (Hoffmann 2003: 18–21).