01.05.2012 | Editorial | Ausgabe 4-5/2012

Alte und neue Welt passen nicht mehr zusammen
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Die digitalen Medien haben nicht nur die Medienwelt, sondern auch die Themen im Marketing und in der Mediabranche massiv verändert. Und auch die Anforderungen an die Forschung wachsen. Marketingverantwortliche fordern, dass die Onlinemedien die gleichen Leistungsnachweise bieten wie die klassischen Medien. Alles soll vergleichbar sein und größtmögliche Sicherheit bieten. Doch dort liegt nach Ansicht von Thomas Strerath, CEO Ogilvy & Mather, ein gravierender Denkfehler. Denn die Kennzahlen aus der alten Welt passen nicht mit der neuen Welt zusammen. In Zeiten, in denen Unternehmen sowohl online als auch beim Handel die Verkäufe sofort und in Echtzeit analysieren und die Maßnahmen entsprechend optimieren können, sei eine Kennzahl wie Werbeerinnerung obsolet. Laut Strerath fragen die Vertreter der digitalen Medien zu Recht: „Warum sollen wir Zwischenschritte wie Werbeerinnerung liefern wenn wir genau sagen können, ob gekauft wird?“ (Seite 8). Seine provokanten Thesen präsentiert Thomas Strerath auch auf dem Wiesbadener Media & Marketing Kongress am 15. Juni 2012. Die relevanten Fragen des Marketings von wissenschaftlicher und auch von Praxisseite zu diskutieren, ist Programmkonzept des nun zum dritten Mal durchgeführten Kongresses im Wiesbadener Kurhaus. Dazu gehört auch das Thema Social Media. Doch anders als bei vielen Branchenveranstaltungen geht es nicht um den Hype, sondern um neue Erkenntnisse, was Social Media für Produkt- und Unternehmensmarken wirklich bringt. Ein Kernergebnis der Studie von Dr. Christian Bachem: Fanpages haben einen positiven Einfluss auf das Unternehmensimage (Seite 34). ...