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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

27. Alternative Bemessungsgrundlage für die Kirchensteuer – ein nur theoretischer Ansatz

verfasst von : Jens Petersen

Erschienen in: Kirchensteuer kompakt

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im Zuge des im Jahr 2000 verabschiedeten Steuersenkungsgesetzes und den mit der Einführung des Halbeinkünfte/Halbhinzurechnungsverfahrens verbundenen Folgen für die Kirchensteuer durch die systematische Änderung bei der Besteuerung der Einkünfte nach § 3 Nr. 40 EStG ist in der öffentlichen/politischen Diskussion die Frage nach der Leistungsfähigkeit der kirchlichen Körperschaften durch vermutet zurückgehende Einnahmen geführt worden. Dies führte zur Frage, ob es für die Kirchensteuer eine andere Bemessungsgrundlage und einen anderen Steuertarif gehen könnte.

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Fußnoten
1
V. 23.10.2000, BGBl. I 2000, 1433.
 
2
G. zur Regelung der Bemessungsgrundlage für Zuschlagsteuern v. 21.12.2000, BGBl. I 2000, 1978. Die Kirchen haben im Gesetzgebungsverfahren stets betont, dass die Änderung aus Gründen der gleichmäßigen Besteuerung der Kirchensteuerpflichtigen erforderlich ist und nicht (primär), um Ausfällen an Kirchensteuern zu begegnen, vgl. Protokoll Nr. 57: Wortprotokoll der öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses, Dt. Bundestag, 14. WP – 7. Ausschuss –, S. 90 re, 91 li, 205 li, 207 f., 587; gemeinsame Stellungnahme des Bevollmächtigten der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Kommissariats der deutschen Bischöfe zum Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Bemessungsgrundlage für Zuschlagsteuern, BT‐Drucks. 14/3762, vom 05.10.2000. Die Begründung zum Gesetzentwurf stellte hingegen auf die Kirchensteuerausfälle ab, vgl. BT‐Drucks. 14/3762.
 
3
Die Anknüpfung der Kirchensteuer an das „Brutto“ wird dem (ehem.) Ministerpräsidenten Kurt Beck zugeschrieben. Aber auch aus kirchlichen Kreisen ist eine derartige Forderung nicht unbekannt, s. Antrag des Kreissynode Essen‐Nord (Nr. 4.17) an die Landessynode, Nr. 28 der Vorlage der Kirchenleitung an die Landessynode, LS 2008 Drucksache 12, mit ablehnendem Votum des Ständigen Finanzausschusses und der Kirchenleitung, http://​www.​ekir.​de/​ekir/​dokumente/​ekir2008lsDS12an​traegekreissynod​en.​pdf. Zu einer anderen Bemessungsgrundlage vgl. auch Eggert, Bericht zum Entwurf eines eigenständigen Kirchensteuertarifs und der daraus abgeleiteten Kirchensteuertabelle, vom 18.03.1957, eigene Quelle; Schmölders 1965, S. 74  ff.; Kleinmann 1989, S. 929  ff.; Meuthen 1993, S. 141  ff.
 
4
Zur Grundrechtsrelevanz des objektiven Nettoprinzips: Zulässigkeit und Grenzen der Durchbrechung des objektiven Nettoprinzips im Einkommen‐ und Körperschaftsteuerrecht, DStR 2009, Beihefter zu Heft 34/2009, passim; BVerfG v. 09.12.2008, 2 BvL 1, 2/07, 1, 2/08, BVerfGE 122, 210.
 
5
Zum Beispiel § 7 Abs. 1 Ziff. 1 lit. b KiStG Meck.‐Pom. v. 20.10.2008, GVOBl.2008 S. 414, geänd. Durch G. v. 08.05.2018, GOVBl. 2018, 171.
 
6
BVerfG v. 19.08.2002, 2 BvR 443/01, BFH/NV 2003, 136, HFR 2002, 1129; v. 23.10.1986, 2 BvL 7, 8/84, BVerfGE 73, 388, 399; BFH v. 08.04.1997, I R 68/96, BFHE 183, 107; BFH v. 19.10.2005, I R 76/04, BFHE 211, 90.
 
7
Unter Berücksichtigung der Korrekturen nach § 51a Abs. 2, 2a EStG, s. auch Kap. 12.
 
8
Zuletzt z. B. G zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsneubaus v. 08.08.2019, BGBl. I 2019, 1122; G. zur weiteren steuerlichen Förderung der Elektromobilität und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften, BR-Drucks. 356/19, bei Redaktionsschluss noch nicht verabschiedet.
 
9
S. auch Meuthen 1993, S. 137 ff.
 
10
z = der 10.000ste Teil des 14.532 übersteigenden zu versteuernden Einkommens.
 
11
Zuletzt durch Art. 3 G. zur steuerlichen Entlastung der Familien sowie zur Anpassung weiterer steuerlicher Regelungen v. 29.11.2018, BGBl. I 2018, 2210.
 
12
Zur Frage, ob und in welcher Form ein progressiver Tarif Ausdruck der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit ist vgl. u. a. Tipke/Lang, Steuerrecht, 2018, § 9  J. 1.; Meuthen 1993, S. 153  ff. je m. w. N.
 
13
Für das Existenzminimum nach Maßgabe des 2-jährig zu erstellenden Existenminimumsbericht; aktuell: 12. Existenzminimumsbericht v. 09.11.2018, BT-Drucks. 19/5400.
 
14
Einzelheiten s. Petersen 2004, 733 ff.
 
15
Dies entspräche dem ehemaligen FDP‐Modell für die Einkommensteuer, vgl. Entwurf der FDP‐Fraktion für ein Gesetz zur Reform der direkten Steuern vom 15.02.2006, BT‐Drucks. 16/679.
 
16
BVerfG Beschl. vom 19.08.2002 2 BvR 443/01, NJW 2003, 2084; ZevKR 48, 510; NVwZ 2002, 1496.
 
17
Vgl. Meuthen 1993, S. 159 f.
 
18
Die immer mal wieder angesprochene Abschaffung des Splittingtarifes (§ 32a Abs. 5 EStG) dürfte spätestens zur nächsten Bundestagswahl wieder auf der Tagesordnung stehen.
 
19
§ 6 Abs. 1 Nr. 2 Zusatzvereinbarung zum Vertrag des Landes Niedersachsen mit den Evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen, v. 19.03.1955, MBl. Nds 1955, 438. S. auch Art. 8 Abs. 1 KiStG Bayern i. d. F. der Bekanntmachung vom 21.11.1994, Bay. GVBl. S. 1026, zuletzt geändert durch Gesetz zur Änderung des KiStG 29.03.2019, Bay. GVBl. 2019, 98.
 
20
V. 23.10.2000, BGBl. I 2000, 1433; BStBl. I 2000, 1428.
 
21
BVerfG Beschl. vom 19.08.2002 2 BvR 443/01, NJW 2003, 2084; ZevKR 48, 510; NVwZ 2002, 1496.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Kleinmann, Dieter. 1989. Probleme und Möglichkeiten bei der Ausgestaltung eines Kirchensteuersystems aus theologischer und ökonomischer Sicht. In Die Finanzen der Kirche, Bd. 929, Hrsg. Wolfgang Linnemann. München: Kaiser. Kleinmann, Dieter. 1989. Probleme und Möglichkeiten bei der Ausgestaltung eines Kirchensteuersystems aus theologischer und ökonomischer Sicht. In Die Finanzen der Kirche, Bd. 929, Hrsg. Wolfgang Linnemann. München: Kaiser.
Zurück zum Zitat Meuthen, Jörg. 1993. Die Kirchensteuer als Einnahmequelle von Religionsgemeinschaften, Diss. Köln, 137. Meuthen, Jörg. 1993. Die Kirchensteuer als Einnahmequelle von Religionsgemeinschaften, Diss. Köln, 137.
Zurück zum Zitat Petersen, Jens. 2004. Die Anknüpfung der Kirchensteuer an die Einkommensteuer durch § 51 a EStG. In Bochumer Kirchensteuertag, Bd. 101, Hrsg. Roman Seer, Burkhard Kämper. Frankfurt a. M.: Peter Lang. Petersen, Jens. 2004. Die Anknüpfung der Kirchensteuer an die Einkommensteuer durch § 51 a EStG. In Bochumer Kirchensteuertag, Bd. 101, Hrsg. Roman Seer, Burkhard Kämper. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
Zurück zum Zitat Schmölders, G. 1965. Kölner Grundsätze zur Berechnung der Kirchensteuer. Bd. 32. Köln: Ev. Kirche im Rheinland. Schmölders, G. 1965. Kölner Grundsätze zur Berechnung der Kirchensteuer. Bd. 32. Köln: Ev. Kirche im Rheinland.
Zurück zum Zitat Tipke, K., und J. Lang. 2018. Steuerrecht, 23. Aufl. Köln: Dr. Otto Schmidt.CrossRef Tipke, K., und J. Lang. 2018. Steuerrecht, 23. Aufl. Köln: Dr. Otto Schmidt.CrossRef
Metadaten
Titel
Alternative Bemessungsgrundlage für die Kirchensteuer – ein nur theoretischer Ansatz
verfasst von
Jens Petersen
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-23684-7_27