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09.11.2023 | Altersvorsorge | Infografik | Online-Artikel

Die bAV ist kein Selbstläufer

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer

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Aufgrund der steigenden Preise sorgen sich Arbeitnehmer um ihre Rente. Obwohl die betriebliche Altersversorgung (bAV) für viele deshalb an Bedeutung gewinnt, muss sich diese vor allem in kleinen Betrieben erst etablieren.

Jeder Zweite Bundesbürger (52 Prozent) fürchtet finanzielle Einbußen im Alter aufgrund der hohen Inflation. Für 37 Prozent hat die bAV deshalb an Bedeutung gewonnen. Zu diesen zentralen Ergebnisse kommt eine im Oktober veröffentlichte Studie des Beratungshauses Deloitte. Für diese wurden im Sommer 2023 die Kenntnisse, Erwartungen und Wünsche von rund 2.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten repräsentativ abgefragt. 

Ältere Arbeitnehmer unterrepräsentiert

Obgleich die Menschen um die Wichtigkeit dieser Rentenalternative wissen, zahlen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt zehnt Prozent weniger Beschäftigte Beiträge ein. Ihr Anteil liegt bei derzeit 37 Prozent. Mit 19 Prozent sind vor allem ältere Arbeitnehmer mit einem geringen Bruttoeinkommen besonders schwach unter ihnen vertreten. Dabei muss gerade diese Gruppe mit finanziellen Lücken am Lebensabend rechnen.

Kein Geld zu haben, nennen die Befragten aber nur an zweiter Stelle als Hinderungsgrund. Bei fat jedem Zweiten (45 Prozent) bietet der Arbeitgeber keine bAV zur Altersvorsorge an - nicht mal im Rahmen der Entgeltumwandlung. "Hier spielt einerseits das unzureichende Angebot, andererseits aber auch die mangelnde Kenntnis berufstätiger Personen über die Leistungen ihres Arbeitgebers hinein. Proaktive Kommunikation und ein Arbeitgeberzuschuss können die Teilnahmequote substanziell erhöhen", erläutert Jens Denfeld, Rentenexperte bei Deloitte.

Kleine Arbeitgeber bietet bAV oft nicht an

Dabei spielt die Größe des Arbeitgebers offensichtlich eine entscheidende Rolle als Einflussfaktor: So ist die Vorsorge per bAV bei kleinen Unternehmen deutlich schwächer ausgeprägt als bei großen. Beispielsweise ist die Entgeltumwandlungsquote bei Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern nicht einmal halb so hoch (23 Prozent) wie bei Unternehmen mit 1.000 und mehr (52 Prozent).

"Der Stellenwert der betrieblichen Altersvorsorge nimmt weiter zu - doch die Entwicklungen in diesem Jahr zeigen, dass die Verbreitung der bAV kein Selbstläufer ist", konstatiert Peter Devlin, Leiter des Fachbereichs Benefits & Compensation bei Deloitte. 

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