Das vorliegende Kapitel skizziert Vorgehensweisen zur Durchführung einer Zuverlässigkeitsanalyse auf Basis von Schadensdaten. Die Schadensdaten beziehen sich auf Bauteile, Baugruppen oder Systeme und können im Rahmen einer Erprobung (Entwicklungsphase), beim End-of-Line-Test (Produktion) oder auf Basis einer Produktflotte im Feldeinsatz erhoben worden sein. In Abschn. 12.1 wird die allgemeine Vorgehensweise vorgestellt. Das Abschn. 12.2 zeigt die beispielhafte Anwendung der Datenanalyse auf Basis eines gegebenen Datensatzes. Die skizzierte Vorgehensweise orientiert sich an Näherungsverfahren zur Parameterschätzung respektive derer Konfidenzintervalle, um die einfache Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Zusätzlich werden Hinweise gegeben, welche weiteren – zum größten Teil iterativ durchzuführenden – Berechnungsmethoden zur Datenanalyse eingesetzt werden können. Im Zentrum von Abschn. 12.3 stehen verschiedene Verfahren zur Anwärterprognose in Erprobung und Feld. Die Anwärterprognose durch Korrekturverfahren kann als Hochrechnung – explizit bei Schadensfällen im Feld – verstanden werden, da letztendlich von einer Stichprobe (bekannte Schadensfälle) auf die Grundgesamtheit (Produktflotte) geschlossen wird. Die Vorstellung des RAPP-Verfahrens in Abschn. 12.4 zur Risikoanalyse von Serienschäden im Feld bildet den Abschluss. Das Verfahren umfasst Anwärterprognose, gefährdete Flottenanteile sowie die Berücksichtigung eines potenziellen Sättigungsverhaltens im Ausfallverhalten.
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Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.