Angebots- und Ausführungsmanagement-prozessorientiert

In diesem Kapitel Phasen des Angebotsmanagements werden die Prozesse, Phasen und Meilensteine und Prozessverantwortung eines ziel- und ergebnisorientierten Angebotsmanagements dargestellt. Zudem werden die risikobasierten Arbeits- und Entscheidungsphasen erläutert, um die „richtigen“ Ausschreibungen erfolgreich für das Unternehmen zu bearbeiten.

In diesem Kapitel Akquisition von Ausschreibungen werden die aktiven und passiven Akquisitionsmöglichkeiten dargestellt sowie die Bedeutung des Key-Account-Managements.

In diesem Kapitel wird eine kurze Übersicht gegeben über die Ausschreibungs-, Projektabwicklungs- und Wettbewerbsformen. Dieses Kapitel dient als Einordnung der verschiedenen Ausschreibungsmöglichkeiten sowie deren Auswirkungen auf die Angebotsbearbeitung. Zur Vertiefung des Themas wird auf das Buch des Verfassers Girmscheid, „Projektabwicklung in der Bauwirtschaft – prozessorientiert“, verwiesen, das im gleichen Verlag erschienen ist.

In diesem Kapitel Auswahl von Ausschreibungen wird die zielorientierte Selektion von Projektausschreibungen dargestellt, die auf das Leistungs- und Risikoprofil des Unternehmens abgestimmt sind. Es werden die potentiellen Auswahlkriterien dargestellt sowie die vom Unternehmen auf ihre Fähigkeiten abgestimmten k.o./ok-Kriterien skizziert.

Im Weiteren wird der Angebotsbearbeitungsprozess phasengerecht dargestellt mit Zielen, Hauptaufgaben, Steuerungs- und Koordinationsaufgaben, Output und Beteiligten und verantwortliche Akteure. Für die Auswahl werden folgende Entscheidungskriterien diskutiert: Art, Größe, Region, Referenzen, die mit der Strategie des Geschäftsbereichs in Übereinstimmung sein müssen (siehe Buch von Girmscheid „Bauunternehmensmanagement – prozessorientiert, Band 1 und Band 2“, Springer Verlag). Des Weiteren wird der Bauherr hinsichtlich des finanziellen Potentials sowie des Marktverhaltens bewertet. Zusätzlich erfolgen eine potentielle Wettbewerberanalyse sowie eine grobe Voranalyse des Vertrags bezüglich K.o.-Kriterien. Die Entscheidung der Angebotsbearbeitung erfolgt dann auf dieser risikobasierten Voranalyse.

In diesem Kapitel wird der Ablauf der Angebotsbearbeitung nach der Entscheidung auf der Voranalyse detailliert beschrieben. Dies beginnt mit der Entwicklung der Angebotsstrategie, der Erstellung der Aufgaben- und Terminplanung sowie der Angebots-Projektorganisation und der Budgetplanung zur Ermittlung der Angebotskosten. Es folgt dann das Kick-off-Meeting und die Organisation der Kommunikation und Koordination der Beteiligten. Dazu werden die erforderlichen Inhalte der Bearbeitungsschritte dargestellt, die mit praktischen Handlungsempfehlungen verbunden sind.

In diesem Kapitel werden die einzelnen Fachaufgaben der Angebotsbearbeitung praxisorientiert erläutert. Dabei wird auf die inhaltliche risikoorientierte Erkenntnisgewinnung der Ausschreibung besonderen Wert gelegt. Dabei werden die juristischen, vertraglichen, kaufmännischen und technischen Prüfungsaspekte erläutert, die zu einer Gesamtrisikobetrachtung für den Projektleiter und den Kalkulator zusammengefasst werden. Des Weiteren werden die Aufgaben der Arbeitsvorbereitung (AVOR) innerhalb der Kalkulation aufgezeigt und deren Beitrag zur optimalen ergebnisorientierten Kostenermittlung diskutiert. Zudem werden die Aufgaben und Inhalte der Risiko- und Kostenermittlung der Kalkulation erläutert. Zur Vertiefung des Themas Leistungsermittlung in der AVOR wird auf das Buch von Girmscheid „Leistungsermittlungshandbuch für Baumaschinen und Bauprozesse“, Springer Verlag sowie zum Thema Kalkulation auf das Buch von Girmscheid und Motzko „Kalkulation, Preisbildung und Controlling“, Springer Verlag, hingewiesen.

In diesem Kapitel Angebotsprüfung, Schlussgespräch und Angebotsabgabe wird die Finalisierung des Angebotsprozesses beschrieben. Es werden die Plausibilitätskontrollen erläutert sowie deren Bedeutung. Zudem werden die Inhalte des Schlussgespräches aufgezeigt, um auf den internen Kosten der Kalkulation den finalen Preis zu bilden. Ferner werden mögliche taktische Optimierungen zur Sicherung verbesserter Gewinnaussichten z. B. bei Nachträgen vorgestellt. Last, but not least werden Vorschläge gemacht, wie die Abgabe des Angebots gestaltet werden kann, um die Professionalität des Unternehmens zu unterstreichen.

In diesem Kapitel Verhandlungsphase werden die Verhandlungsvorbereitungen des Unternehmers dargestellt. Dabei werden die Vorbereitungsaspekte betont, um eine Verhandlung inhaltlich erfolgreich mitzugestalten, so dass die Spirale der reinen Abgebotsphasen durch konstruktive und taktische Vorschläge durchbrochen werden kann. Zu dieser Phase gehört auch die Wettbewerbsanalyse: welche Anbieter, welche Preise, neue Ideen etc. Dies ist erforderlich, um mögliche Weiterentwicklungen für das Unternehmen zu erkennen, um wettbewerbsfähiger zu werden.

In diesem Kapitel werden einleitend die Phasen des Ausführungsmanagements erläutert sowie deren Bedeutung und Abhängigkeit, um den antizipierten Erfolg der Angebotskalkulation auch operativ nach Auftragseingang umzusetzen.

In diesem Kapitel Ausführungsvorbereitung wird das systematische Vorgehen erläutert. Es wird der Auftragsbearbeitungsprozess in Start-, Ausführungsplanungs- und Herstell- sowie Montageprozesse gegliedert. Dabei werden die Ziele, Hauptaktivitäten, Steuerung und Kontrolle, Output und die verantwortlichen Akteure der Teilprozesse definiert für eine ziel- und erfolgsorientierte Ausführung unter einem Prozessverantwortlichen. Es werden die einzelnen Schritte und Massnahmen beschrieben von der Auftragsvergabe, Bestimmung des Baustellen-Chefs, Baustellenbegehung sowie der internen und externen Meetings. Besondere Bedeutung wird dem Informationstransfer aus den Erkenntnissen der Angebotsbearbeitung zugemessen, um einen nahtlosen Leistungserstellungsprozess sicherzustellen. Zu diesem Informationstransfer gehören Baumethoden, Leistungen, Ressourcen, Risikoliste sowie Nachtragspotential und politische Preise.

In diesem Kapitel Planung der Ausführung (AVOR) wird der wichtige Prozess der Produktionsplanung des Projektes dargelegt. Nur durch eine ziel- und ergebnisorientierte AVOR und Arbeitskalkulation kann der Projekterfolg vorbereitet werden. Eine schlechte AVOR und/oder Arbeitskalkulation ist der Beginn des Misserfolgs und Grundlage für eine improvisierende Baustelle, deren Weg das Ziel ist.

Entscheidend für den operativen Erfolg einer Bauausführung ist zielorientierte Planung des Weges – also der Arbeitsvorbereitung mit Baumethoden, Bauablauf, Ressourcen und Leistungen, um die definierten Ziele, die in der Angebotskalkulation festgelegt wurde, zu erreichen. Anstrengungen in eine detaillierte AVOR mit klaren Soll-Vorgaben aus der Arbeitskalkulation zahlen sich immer aus, denn dies reduziert die meist ineffektiven Improvisationen. In diesem Kapitel wird gezeigt wie man systematisch die Bauproduktionsmethoden selektiert. Zudem wird gezeigt, wie die Arbeitskalkulation erstellt wird und diese interaktiv mit den Baumethoden abgestimmt wird. Wer vertieft die Arbeitskalkulation kennen lernen will, wird auf das Buch von Girmscheid und Motzko „Kalkulation, Preisbildung und Controlling“ vom Springer Verlag verwiesen. Zudem werden rationale Entscheidungsmethoden zur Auswahl der Bauverfahren dargestellt, wie NWA, KWA, AHP sowie die Break-Even-Analyse. Zudem wird aufgezeigt, aus welchen Elementen die AVOR besteht: Herstellungsplanung, Ablaufplanung, Bereitstellungsplanung, Baustelleneinrichtungs- und Infrastrukturplanung kombiniert mit der Leistungs- und Kostenplanung auf der Basis der Arbeitskalkulation. Des Weiteren wird die Organisations-, Subunternehmer-, Termin-, Ressourcen- und Logistikplanung praxisorientiert dargestellt. Ferner wird auf das Projekt-, Qualitäts- und Projektrisikomanagement vertieft eingegangen zur Steuerung der qualitätsgelenkten Herstellprozesse.

In diesem Kapitel Baustelleneinrichtung wird gezeigt, wie die Baustelleninfrastruktur für einen effizienten und reibungslosen Herstellprozess auf der Baustelle errichtet wird und welche Einrichtungen projektspezifisch erforderlich sind. Es werden die Sozial-, Administrativ-, Logistik- und Produktionseinrichtungen vorgestellt. Zudem werden Beispiele von Baustelleinrichtungen für spezifische Projekte gezeigt.

In diesem Kapitel Ablauf der Ausführung wird die Umsetzung der AVOR-Zielplanung in eine Lean-Arbeitsorganisation auf der Baustelle aufgezeigt. Ein Kernelement des Kapitels ist die Arbeitsorganisation auf der Baustelle, die das Bauprogramm in einen Takt- und Fliessprozess umsetzt und diesen koordiniert in Wochen- und Tagesarbeitsprogramme. Es wird praxisorientiert aufgezeigt, wie Wochen- und Tagesprogramme in der Roh- und Ausbauphase entwickelt werden, um den behinderungsfreien, effizienten Takt- und Fliessprozess zu sichern. Zudem wird gezeigt, wie diese mit den parallel und sequentiell arbeitenden Unternehmen und auf den Leitprozess abgestimmt werden. Dabei werden die Arbeitsmittel exemplarisch gezeigt wie sie zur Arbeitsorganisation eingesetzt werden, um einen behinderungsfreien Takt- und Fliessprozess der Herstellung sicherzustellen. Zur Sicherstellung der Kundenzufriedenheit und der Kostenoptimierung wird gezeigt, wie man durch ein effizientes Projektqualitätsmanagement das kostspielige Fehler- und Gewährleistungsmanagement reduzieren kann. Um die Baustelle zielorientiert zu führen, ist ein effektives Controlling notwendig, das sich auf Soll-Vorgaben des Bauprogramms und der Arbeitskalkulation aufbaut und diese wiederspiegelt. Die Steuerung des Bauprogramms und besonders der Wochenleistungen ist nur mit den Mitteln der Ergebnisse der Arbeitskalkulation möglich die als Soll-Vorgaben herangezogen werden. Dieses Controlling und der darauf aufbauende kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) bilden im Buch ein zentrales Element der Projekterfolgssteuerung der Akteure auf der Baustelle. Auch auf das Nachtragsmanagement wird praxisorientiert eingegangen. Es wird der Kausalnachweis vorgangsbezogen vorgestellt. Ferner werden die Dokumentationsmittel, um Ursache und baubetriebliche Wirkung und die daraus resultierenden Folgekosten nachzuweisen, präsentiert. Last, but not least wird aufgezeigt, wie ein Projekt erfolgreich und zur Zufriedenheit des Kunden abgeschlossen wird.