Die Zahl der Kunden, die unzufrieden mit Dienstleistungen ihrer Kreditinstitute und Finanzdienstleister sind, hat laut Bafin seit Anfang 2016 zugenommen. Die Gründe sind jedoch sehr unterschiedlich und betreffen nicht explizit nur die Beratung.
iStock Pashalgnatov Getty Image
Das sind knapp 18 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015, wie die "Rheinische Post" mit Bezug auf aktuelle Zahlen der Bafin berichtet. Überproportional gestiegen seien die Beschwerden gegen Genossenschaftsbanken – von 626 im ersten Halbjahr 2015 um 29 Prozent auf 809 im ersten Halbjahr 2016. Auch Sparkassen und Landesbanken gaben laut Aufsicht mit einem Anstieg um rund 23 Prozent, von 882 im ersten Halbjahr 2015 auf jetzt 1.089 Beschwerden, mehr Anlass für Einwände ihrer Kunden. Die Anlageberatung der Privat- und Auslandsbanken bemängelten über die Bafin im ersten Halbjahr dieses Jahres 999 Kunden.
Mängel in Beratungsprotokollen
Typische Fälle aus dem Vorjahr waren beispielsweise Eingaben zu fehlerhaften Beratungsprotokollen oder unvollständigen Produktinformationen, aber auch Beschwerden zur Abwicklung von langfristigen Sparverträgen, Immobilienfinanzierungen oder Gebühren für die Kreditbearbeitung. Im vergangenen Jahr 2015 musste sich die Bafin laut ihrem Jahresbericht insgesamt mit 5.636 Verbraucherbeschwerden zu Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten beschäftigen. Den Hauptteil der Einwände verzeichneten mit knapp 1.700 Fällen Sparkassen und Landesbanken. In den ersten vier Monaten 2016 waren es erneut fast 2.200 registrierte Beschwerden.