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12.07.2021 | Anlageberatung | Nachricht | Online-Artikel

Risiken bei SPAC-Investments schwer überschaubar

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Sogenannte SPAC-Investments boomen. In den USA sammeln diese Akquisegesellschaften Milliarden US-Dollar ein. Die Welle schwappt auch nach Europa und lockt Kleinanleger. Nun warnt die Bafin vor schwer einschätzbaren Risiken. 

Bei sogenannten SPAC-Aktien investieren Anleger in eine Special Purpose Acquisition Company. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das zu Akquisezwecken von Hedgefonds, Finanzinvestoren oder Investmentbanken als Mantelgesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft gegründet wird. Das SPAC sammelt durch einen Börsengang Kapital ein, mit dem schließlich ein nicht-börsennotiertes Unternehmen übernommen oder mit dem SPAC fusioniert wird. So umgeht das Zielunternehmen die strengen Vorgaben eines traditionellen Börsengangs. Investoren hoffen, über diesen Umweg von den wachstumsträchtigen Geschäftsmodellen meist junger Unternehmen zu profitieren. 

SPAC-Börsengängen boomen in den USA

Diese Form des Investments ist in den USA bereits ein milliardenschwerer Markt. Laut des Portals Statista.de wurden im Jahr 2020 insgesamt 248 solcher SPACs an den US-Börsen notiert. Damit lag deren Zahl über der regulärer Börsengänge. Die belief sich im vergangenen Jahr nur auf 218. Die SPAC-Unternehmen sammelten in den USA auf diesem Weg insgesamt 83,34 Milliarden US-Dollar an Kapital ein.

Auch wenn diese Form des Investments in Europa noch nicht so häufig zu finden ist, verzeichneten verschiedene europäische Börsen in den vergangen Monaten Listings solcher Special Purpose Acquisition Companies. Laut der Aufsichtsbehörde Bafin locken diese Unternehmen, die sonst nur finanzstarken Risikokapitalgebern offen stehen, vor allem Kleinanleger an. 

Erhebliche Risiken für Kleinanleger

Doch mit SPACs seien neben den Chancen auch "erhebliche Risiken" verbunden, warnt die Bafin. Die Behörde rät Kleinanlegern daher, sich vor einem Erwerb mit dem Geschäftsmodell vertraut zu machen und zu prüfen, "ob sie bereit und in der Lage sind, die mit der Investition in eine SPAC verbundenen Risiken zu tragen".

Das Problem: Schlage die Übernahme oder die Fusion mit dem Zielunternehmen innerhalb einer bestimmten Frist fehl, müsse das SPAC liquidiert werden, so die Bafin. Investoren erhalten in diesem Fall "üblicherweise nur einen Teil der investierten Mittel nach Abzug von Kosten zurück". Es bestehe also im Ernstfall sogar Risiko eines vollständigen Kapitalverlustes - je nach Zielgesellschaft und den vereinbarten Fusionskonditionen.

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