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09.03.2021 | Anlagenbau | Infografik | Online-Artikel

Maschinenbau kommt gut durch die Corona-Krise

verfasst von: Thomas Siebel

1:30 Min. Lesedauer

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Dank der guten Auftragslage vor dem ersten Lockdown konnte sich die Branche auf die Krise einstellen. Die Commerzbank empfiehlt, künftig auch auf Mid-Tech-Produkte und auf Flexibilität statt Wachstum zu setzen.

Trotz eines Produktionsrückgangs von 14 % im Jahr 2020 kommt der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland verhältnismäßig gut durch die Krise. Das liegt nach Einschätzung von Branchenexperten der Commerzbank, die zu den führenden Finanzierern im Maschinen- und Anlagenbau gehört, insbesondere an der guten Auftragslage vor dem ersten Lockdown im März 2020. Mit einem Auftragspolster für acht oder neun Monate habe die Branche genügend Zeit für Anpassungen von Kapazitäten und Geschäftsmodellen gehabt. Zwar hätten 30 % der Commerzbank-Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau Hilfskredite beantragt, zu Liquididätsengpässen in den Unternehmen sei es jedoch nur selten gekommen, da sie in den vergangenen erfolgreichen Jahren ihre Kapital- und Liquiditätsbasis gestärkt hätten.

Neben den Stärken der Branche wie dem guten Liquiditätsmanagement, der hohen Innovationskraft im High-End-Bereich und der Vorreiterrolle bei der Digitalisierung werfen die Experten der Bank jedoch auch einen kritischen Blick auf die Branche, die seit einigen Jahren hinter der globalen Wirtschaftsentwicklung zurückliegt. So konzentrierten sich die Unternehmen nach Ansicht der Bank zu sehr auf das vergleichsweise kleine Segment der High-End-Lösungen, obwohl das Mid-Tech-Segment der preiswerteren und höher standardisierten Produkte wesentlich größer sei und schneller wachse. Um in einer globalen Wirtschaft erfolgreich zu sein, die auch jenseits der Corona-Krise immer stärkeren Schwankungen unterliegt, empfehlen die Commerzbank-Experten den Branchenunternehmen, noch stärker auf Flexibilität als auf Wachstum zu setzen.

Bis Ende 2021 rechnet die Bank mit einem leichten Produktionszuwachs von 4 % im Maschinen- und Anlagenbau, ab dem Jahr 2022 könnte die Produktivität wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

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