Skip to main content

24.10.2018 | Anleihe | Schwerpunkt | Online-Artikel

Immer mehr Geldhäuser bieten grüne Produkte an

verfasst von: Barbara Bocks

3 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Der Markt für nachhaltige Anlagen bleibt weiterhin überschaubar. Aber immer mehr deutsche Banken aus unterschiedlichen Säulen wagen sich in dieses Segment vor.
 

Mitte Oktober hat die Commerzbank ihren ersten eigenen Green Bond am Kapitalmarkt begeben. Das Emissionsvolumen lag laut Angaben des Instituts bei 500 Millionen Euro. Mit dem Erlös refinanziere das Geldhaus Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Emission der Anleihe stieß laut Angaben der Bank auf großes Interesse bei den Investoren. Das allokierbare Orderbuch hatte demnach ein Volumen von über 1,1 Milliarden Euro.

Empfehlung der Redaktion

2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

Potenziale und Grenzen nachhaltiger Geldanlagen

Nachhaltiges Handeln verbunden mit der Endlichkeit der Rohstoffe, dem steigenden weltweiten Energiebedarf, der expandierenden Weltbevölkerung und dem Klimawandel führt zu weiterem Investitionsbedarf in den Bereichen erneuerbare Energien, Nahrungsmitt

Ende September hat auch die DZ Bank ihren erste grüne Anleihe am Markt platziert. Mit einem Volumen von 250 Millionen Euro war dieser Green Bond laut Angaben der Bank deutlich überzeichnet. Insbesondere bei genossenschaftlichen Banken und institutionellen Anlegern sei das Interesse groß gewesen. Die Ausgestaltung der Anleihe orientierte sich laut Angaben des Instituts an den "Green Bond Principles" der International Capital Markets Association (ICMA), einem internationalen Standard für grüne Anleihen. Diesem Beispiele folgten unter anderem auch die Berlin Hyp oder die LBBW mit entsprechenden Produkten.

Bayern LB finanziert erneuerbare Energien

"Für die Bayern LB ist Green Finance ein zentrales Thema", sagt Jan Stechele, Leiter Nachhaltigkeit bei der Bayern LB, gegenüber Springer Professional. Es biete Wachstumschancen für den gesamten Konzern, beispielsweise in der Begebung von grünen Unternehmensanleihen. Die Bank ist laut Stechele seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Finanzierung von erneuerbaren Energien aktiv. Im Konzern liege der Anteil an Erneuerbaren Energien am Kreditvolumen aktuell über 10 Milliarden Euro. "Das Volumen wollen wir auch in den nächsten Jahren konsequent ausbauen", fügt Stechele hinzu. Für die Umsetzung der Pariser Klimabeschlüsse definiere der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung ambitionierte Klimaziele für verschiedene Branchen. "Diese betreffen unter anderem das Firmenkunden- und Immobiliengeschäft der Bayern LB und eröffnet interessante Geschäftspotenziale für die Bayern LB", so Stechele.

"Insbesondere unsere Tochter DKB steuert seit Jahren nennenswerte Beiträge zum Erfolg im Green-Finance-Bereich bei", so Stechele weiter. So legte die DKB Ende September diesen Jahres erfolgreich ihren ersten Social Pfandbrief mit einem Volumen von 500 Millionen Euro auf. Dieser ist laut Angaben der Bayern LB Teil des Social-Bond-Programms der DKB und berücksichtigt neben den Social-Bond-Principles auch die Nachhaltigkeitsziele der UN.

Helaba fördert umweltfreundliche Technologien

Auch die Helaba unterstützt das Pariser UN-Klimaschutzabkommen und seine Klimaschutzziele. "Gemeinsam mit unseren Tochterunternehmen fördern wir bevorzugt umweltfreundliche Technologien und Projekte zur Unterstützung der Energiewende", sagt Herbert Hans Grüntker, Vorstandsvorsitzender der Helaba, gegenüber Springer Professional. Und in enger Zusammenarbeit mit den Sparkassen unterstütze die hessische Landesbank mittelständische Unternehmen und kommunale Träger bei der Umsetzung von Projekten im Bereich regenerative Energien.

Die Springer-Autoren Professor Friedrich Thießen, Tommy Jehmlich und Jan Justus Brenger haben in dem Kapitel "Nachhaltigkeitsmanagement deutscher Banken - im Lichte anerkannter Nachhaltigkeitskodizes" aus dem Fachbuch "Vernetztes Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement" (Seite 235 f.) untersucht, wie nachhaltig 22 deutsche und österreichische Banken im Lichte von anerkannten Nachhaltigkeitskodizes wirtschaften. Dabei raten die Wissenschaftler den Kreditinstituten sich in Zukunft differenzierter aufstellen und das eine oder andere Element nachhaltigen Verhaltens stärker in den Vordergrund rücken: "Strategien könnten dahingehend entwickelt werden, dass die Banken auf einer einen Seite ganzheitlich nachhaltig im Sinne anerkannter Kodizes sind und dies mit einem Gütesiegel bestätigen, während sie zusätzlich einen Schwerpunkt herausheben, der ihnen am wichtigsten ist".

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren