Skip to main content

2014 | Buch

Anspruch und Wirklichkeit des Controlling

Eine Untersuchung jenseits des betriebswirtschaftlichen Paradigmas

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

​Stephanie Bücherl präsentiert eine empirische Rekonstruktion der Controlling-Praxis und greift auf eine Datenbasis zurück, die im Rahmen einer teilnehmenden Beobachtung in der Finanzzentrale eines Weltkonzerns gewonnen wurde. Der „Anspruch“ der controllinggestützten Unternehmenssteuerung an Objektivität und Rationalität wird mit der empirischen „Wirklichkeit“ konfrontiert. Die Studie erbringt den fundierten Nachweis, dass die Diskrepanz von Anspruch und Wirklichkeit nicht zufällig auftritt, sondern selbst systematisches Ergebnis der Verankerung des Controlling in organisationalen Strukturen und Prozessen ist. Die Autorin beschreibt detailliert, mit welchen Techniken und Mechanismen das Controlling den Mythos zahlenbasierter Objektivität und Rationalität aufrechterhält.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Problemstellung
Zusammenfassung
Organisierte Rechnungspraktiken, die über die gesetzlich vorgegebenen Rechnungslegungsvorschriften hinausgehen, sind insbesondere in wirtschaftlichen Organisationen weit verbreitet und vor allem in wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen Gegenstand intensiver Forschung und Reflexion. In der internationalen Literatur werden diese Rechnungspraktiken in der Regel dem Oberbegriff „Accounting“ subsumiert, worunter die Gesamtheit aller Systeme, Instrumente und Aktivitäten verstanden wird, die dazu dienen, ein Unternehmen in Zahlen abzubilden und finanzökonomisch zu steuern. Dabei entspricht die Abbildungsfunktion in etwa den hierzulande unter dem Begriff des „Rechnungswesens“ verstandenen Aufgaben.
Stephanie Bücherl
2. Methode
Zusammenfassung
Das Untersuchungsziel, die Praxis des Controlling im Sinne der soziologischen Accounting-Forschung zu rekonstruieren, erfordert ein detailliertes Beschreiben und Verstehen des Alltags der tatsächlichen Controlling-Praxis. Methodologische Vorüberlegungen und Abwägungen der Vor- und Nachteile unterschiedlicher methodischer Zugänge führten zu dem Ergebnis, dass eine qualitative Case Study auf der Grundlage einer längerfristigen teilnehmenden Beobachtung in einem als typisch oder repräsentativ geltenden Unternehmen durchgeführt werden sollte.
Stephanie Bücherl
3. Ergebnisse
Zusammenfassung
Welche Funktion das Controlling einnimmt bzw. einnehmen soll, erschließt sich zum einen aus den entsprechenden Unternehmensmaterialien (z.B. Präsentationsunterlagen, Prozess- und Stellenbeschreibungen, Schulungsunterlagen). Zum anderen erschließt es sich aus dem Selbstverständnis der im Unternehmen handelnden Akteure, wie sie in Interviews und Gesprächen zum Ausdruck gebracht werden. Dabei zeigt sich zunächst eine scheinbar hohe Übereinstimmung mit den in der betriebswirtschaftlichen Literatur fixierten Controlling-Konzeptionen. Bei näherer Betrachtung wird allerdings deutlich, dass die tatsächliche Funktion, wie sie sich in der Praxis darstellt, in mancher Hinsicht nicht bzw. nur partiell dem entspricht, was normativ vorgegeben ist und erwartet wird.
Stephanie Bücherl
4. Diskussion
Zusammenfassung
Abschließend werden die wesentlichen Ergebnisse der empirischen Controlling-Studie zusammenfassend dargestellt (4.1) und einige kurze Schlussfolgerungen gezogen (4.2).
Stephanie Bücherl
Backmatter
Metadaten
Titel
Anspruch und Wirklichkeit des Controlling
verfasst von
Stephanie Bücherl
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-04272-1
Print ISBN
978-3-658-04271-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04272-1