Anthropocentrisation and Its Discontents in Indonesia: Indigenous Communities, Non-Human Nature and Anthropocentric Political–Economic Governance

Dieses Kapitel behandelt die "Anthropozentrisierung" der politisch-ökonomischen Governance in Indonesien durch die Errichtung, Expansion und Entwicklung des modernen Staates. Der Prozess begann Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Aufbau eines einheitlichen nationalen politischen und wirtschaftlichen Governance-Systems mit streng definierten Territorien, nachdem die Kolonialherren versucht hatten, ihre Kolonien effektiver auszubeuten, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein. Die Schaffung eines einheitlichen nationalen politischen und wirtschaftlichen Governance-Systems mit streng definierten Territorien verdrängte allmählich die ökologischen Governance-Systeme indigener Gemeinschaften, und Indonesiens Unabhängigkeit führte zu einer weiteren Institutionalisierung der anthropozentrischen politisch-ökonomischen Governance. Die autoritäre und entwicklungsorientierte Regierung der Neuen Ordnung (1965-1998) konsolidierte die Macht des Staates und seine Kontrolle über Mensch und Natur und marginalisierte die indigenen Gemeinschaften trotz der formalen Anerkennung des Adat-Gesetzes. Staatliche Transformation im Zeitalter der Globalisierung, Fragmentierung, Dezentralisierung und Internationalisierung der Staatsapparate hat den Griff des Staates seit den 1980er Jahren schrittweise gelockert. Indigene Gemeinschaften, unterstützt durch transnationale Interessennetzwerke, nutzten diese Gelegenheit, um einen Raum für sich selbst zu schaffen.