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18.09.2019 | Antriebsstrang | Infografik | Online-Artikel

Erdgas-Pkw haben bessere Treibhausgas-Bilanz als Elektroautos

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Derzeit sind Autos mit Erdgasantrieb laut einer Studie des ADAC am wenigsten klimaschädlich. Elektroautos sind erst nach acht und 14 Jahren besser als Benziner und Diesel. 

Erdgasautos haben derzeit die beste Klimabilanz aller gängigen Antriebsarten. Rechnet man alle relevanten Energieaufwendungen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs zusammen, schneiden sie besser ab als Benziner, Diesel und als Elektroautos – bei Nutzung des aktuell gültigen Strommixes. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Lebenszyklus-Analyse der Forschungsgesellschaft Joanneum Research. Erst bei Gebrauch von 100 Prozent regenerativem Strom weise das Elektroauto eine deutliche bessere Bilanz auf als alle anderen Antriebsarten. 

Aktueller Strommix verschlechtert die Bilanz des E-Autos

Im Vergleich zum Benziner-Pkw könne das mit dem deutschen Strommix betriebene Elektroauto derzeit seine Vorteile erst nach 127.500 Kilometern oder 8,5 Betriebsjahren geltend machen. Noch schlechter fällt der Vergleich zum Diesel aus: Erst bei 219.000 Kilometer oder 14,6 Jahren ist das E-Auto in punkto Klimafreundlichkeit besser. 

Der Grund: Die aufwändige und treibhausgas-intensive Produktion der Batterien und der hohe Anteil an Braun- und Steinkohle im deutschen Strommix verschlechtert die Klimabilanz der E-Autos. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren und der Verteilnetze könne diese Bilanz aufbessern. Gegenüber dem Brennstoffzellenfahrzeug (mit Wasserstoff aus regenerativer Quelle) sei das Elektroauto mit regenerativem Strom ab circa 115.500 km besser, allerdings liegen beide in der gesamten Lebenszyklus-Bilanz sehr nahe beieinander.

Hintergrund

Angesichts des tatsächlichen Strommixes in Deutschland sei der konventionelle Antrieb, allen voran mit Erdgas, noch lange nicht am Ende, resümiert der Automobilclub. Würde sich der Anteil von Biomethan aus Abfall- und Reststoffen weiter erhöhen, könnte das Ergebnis noch besser ausfallen.

In das Ergebnis flossen die Treibhausgas-Emissionen, die bei der Fahrzeugherstellung und -recycling entstehen. Auch die bei der Produktion, der Bereitstellung und beim Verbrauch des Kraftstoffs oder des Stroms entstehenden Emissionen wurden berücksichtigt. Für die Untersuchung wurden Fahrzeuge in der sogenannten "Golfklasse" herangezogen, deren jährliche Fahrleistung 15.000 Kilometer und die Gesamtlebensdauer 15 Jahren beträgt.

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