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2008 | Buch

Antwortreaktionszeiten in Survey-Analysen

Messung, Auswertung und Anwendungen

verfasst von: Jochen Mayerl, Dieter Urban

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Einführung
Auszug
Computergestützte Umfragetechniken gehören in der empirischen Sozialforschung längst zum Standard der Erhebungspraxis. Insbesondere bei telefonischen Bevölkerungsumfragen werden sie generell eingesetzt. Umso überraschender ist es, dass eine Möglichkeit, welche die computergestützte Methodik zur Verbesserung der Qualität von Umfragedaten anbietet, bislang noch relativ unbeachtet geblieben ist: Die computergestützte Umfragetechnik erlaubt es nämlich, die Antwortzeiten von Befragten teil- oder vollautomatisiert zu messen und für die spätere Datenanalyse zu nutzen. Somit können nun auch in Surveys mit großen Fallzahlen anspruchsvolle Reaktionszeitanalysen durchgeführt werden, die bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts in (sozial-) psychologischen Laborexperimenten anzutreffen sind (vgl. Bassili 2000; Faust et al. 1999).
II. Antwortreaktionszeitmessung in Survey-Studien
Auszug
Die Entwicklung computergestützter Umfragetechniken und die Ergebnisse der Forschergruppe um John Bassili (z.B. Bassili 1993, 1995, 1996a, 1996b; Bassili/Fletcher 1991) ermöglichen Antwortreaktionszeitmessungen auch in Bevölkerungsumfragen mit großen Fallzahlen. Zu unterscheiden sind dabei aktive von passiven Reaktionszeitmessungen sowie unterschiedliche Erhebungsverfahren (CATI: „computer assisted telephone interviewing“, CAPI: „computer assisted personal interviewing“ und CASI: „computer assisted self interviewing“). Dies soll im Folgenden erläutert werden.
III. Kontrolle von Störeffekten und Datenbehandlung
Auszug
Im vorherigen Kapitel wurden zwei Kategorien von „Störfaktoren“ bei der (theoriegleiteten) inhaltlich-substanziellen Analyse von Antwortreaktionszeiten unterschieden: Merkmale des Messinstruments und Merkmale der Befragten. Eine adäquate Interpretation von Antwortreaktionszeiten, z.B. als Elaborations- oder Zugänglichkeitsmaß, erfordert also nicht nur einen möglichst explizit formulierten, theoretischen Kontext, sondern auch die Kontrolle möglichst vieler dieser Störfaktoren.
IV. Empirische Anwendungen
Auszug
Nachfolgend werden einige Beispiele zur Durchführung empirischer Analysen mit Antwortlatenzzeiten aus dem eingangs vorgestellten Forschungsprojekt vorgestellt. Diese Analysen sollen darüber informieren, welche Forschungsfragen mit Antwortlatenzzeit-Daten in der Survey- und Einstellungsforschung bearbeitet werden können und wie dadurch „klassische“ Analysemodelle um wertvolle Informationen erweitert werden können. Die Beispielsanalysen betreffen die Genese von Einstellungen, die Wirkung von Einstellungen auf Verhaltensintentionen und die Prädiktion tatsächlichen Verhaltens durch Verhaltensintentionen. Dabei werden die Objektbereiche „gesundheitsbewusste Ernährung“ und „wohltätiges Geldspenden“ betrachtet.
V. Resümee
Auszug
In der vorliegenden Schrift wurden konkrete Hinweise zur Messung und Analyse von Antwortreaktionszeiten bzw. Latenzzeiten in computergestützten Survey-Studien gegeben.
Backmatter
Metadaten
Titel
Antwortreaktionszeiten in Survey-Analysen
verfasst von
Jochen Mayerl
Dieter Urban
Copyright-Jahr
2008
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-91147-2
Print ISBN
978-3-531-16175-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-91147-2