Als Querschnittstechnologie wirkt die Biotechnologie beziehungsweise ihre wirtschaftliche Anwendung breit in verschiedene Einsatzfelder. Diese reichen von der pharmazeutischen über die chemische Industrie, den Agrar- und Lebensmittelsektor bis hinein in den Umweltschutz. Dadurch können wiederum viele andere produzierende Gewerbe indirekt aus der Biotechnologie Nutzen ziehen, wie zum Beispiel die Automobilindustrie. Den Anwendungsbereichen wurden nach und nach „passende“ Farben zugeordnet: Die „Rote Biotechnologie“ für die Anwendungen im Bereich der Medizin (hauptsächlich Pharmazeutika und Diagnostika), die „Weiße Biotechnologie“ für den Einsatz in der industriellen, vor allem chemischen Produktion, die „Graue Biotechnologie“ für den Umweltschutz sowie die „Grüne Biotechnologie“ für Produkte oder Problemlösungen im Agrarsektor. Neben Beispielen zu Anwendungen und Marktdaten der Roten Biotechnologie bietet das Kapitel einen Exkurs zur Medikamenten-Entwicklung. Es wird vor allem auf die Faktoren Kosten, Dauer sowie Risiko eingegangen. Zudem werden aktuelle Themen wie Biosimilars, Immun- und Gentherapie oder die personalisierte Medizin ausführlich behandelt. Die Ausführungen zur Weißen Biotechnologie umfassen unter anderem Erläuterungen zu Bioplastik und Biosprit. Zu Letzteren kann aufgezeigt werden, dass die Biotechnologie Lösungen bereithält, die eine „Tank versus Teller“-Diskussion im Keim ersticken kann. Auch in der Grünen Biotechnologie ermöglicht der technische Fortschritt neuartige Ansätze, die die bisherigen Verfahren der Pflanzenzüchtung erweitern.
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