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2017 | Buch

Arbeitsmarktchancen von Migranten in Europa

Analysen zur Bedeutung von Bildungsherkunft und Bildungssystemen

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Über dieses Buch

Andreas Herwig analysiert auf Basis der Europäischen Arbeitskräfteerhebung (EU-LFS) die Arbeitsmarktchancen von Einwanderern in 18 westeuropäischen Ländern. Er untersucht, ob eher die Herkunft der Personen oder die Herkunft ihrer Bildung relevant für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration ist und geht der Frage nach, inwieweit landes- und gruppenspezifische Bildungsverwertungschancen durch die Stratifizierung und Berufsfachlichkeit der Bildungssysteme der Aufnahmeländer geprägt werden. Die Ergebnisse liefern Erklärungen für ethnische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt und bieten einen Beitrag zur Diskussion um den Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen auf Arbeitsmarktchancen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Ausmaß der ethnischen Ungleichheit auf den Arbeitsmärkten Europas sowie der Erklärung zwischenstaatlicher Unterschiede dieses Ausmaßes anhand der nationalen Bildungssysteme.
Andreas Herwig
Chapter 2. Theoretische Erklärungen ethnischer Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt
Zusammenfassung
Im ökonomischen Sinn bieten auf dem Arbeitsmarkt Arbeitnehmer Arbeitgebern ihre Arbeitskraft gegen Entlohnung an. Dabei stehen die Arbeitsmarktakteure im Wettbewerb miteinander: die Arbeitskräfte mit Mitbewerbern um eine spezifische Arbeitsstelle, die Arbeitgeber mit anderen Arbeitgebern – die Arbeitsplätze zu vergeben haben – um die produktivsten Arbeitnehmer. Aus soziologischem Blickwinkel ist die Annahme eines Arbeitsplatzes bzw. einer bestimmten Arbeitsstelle „eher das Ergebnis institutioneller und sozialer Gegebenheiten“ (Abraham/Hinz 2008: 18f.) – mit spezifischen Beziehungen und Abhängigkeiten zu anderen gesellschaftlichen Bereichen – und weniger das freie Spiel von Marktkräften.
Andreas Herwig
Chapter 3. Forschungsstand
Zusammenfassung
Ziel dieser Arbeit ist, die Arbeitsmarktintegration verschiedener Migrantengruppen und der Einheimischen in Europa darzustellen und daran anschließend, die international unterschiedliche Arbeitsmarktintegration dieser Bevölkerungsgruppen anhand institutioneller Rahmenbedingungen, v. a. nationaler Bildungssysteme, zu erklären. Beide Aspekte wurden bereits im vorigen Kapitel behandelt. Während es dort um theoretische Faktoren für ethnische Arbeitsmarktungleichheit ging, wird nun der Blick auf bestehende Analysen zu diesem Thema gerichtet. Zunächst wird der Forschungsstand zur Arbeitsmarktintegration von Migranten in Europa dargestellt. Danach werden empirische Befunde zum Effekt der Bildungssysteme auf die schulische und die Arbeitsmarktintegration angeführt.
Andreas Herwig
Chapter 4. Hypothesen
Zusammenfassung
In Kapitel 2 wurden theoretische Erklärungsfaktoren für ethnische Arbeitsmarktungleichheit diskutiert und in Kapitel 3 bereits bestehende empirische Ergebnisse zu diesem Thema präsentiert. Im Folgenden werden forschungsleitende Hypothesen zur Arbeitsmarktintegration von Migranten formuliert, die aus den theoretischen Überlegungen und dem Forschungsstand abgeleitet werden. Arbeitsmarktintegration bedeutet in dieser Arbeit zweierlei: die Inklusion in den Arbeitsmarkt, also erwerbstätig und nicht erwerbslos zu sein, sowie die Platzierung auf dem Arbeitsmarkt, also im Fall von Erwerbstätigkeit eine bestimmte berufliche Position einzunehmen.
Andreas Herwig
Chapter 5. Daten und Operationalisierung
Zusammenfassung
Zur Beschreibung der Datengrundlage und der Operationalisierung der Analysekonzepte muss berücksichtigt werden, dass die Analysen auf zwei Ebenen stattfinden werden – entsprechend den beiden Forschungsfragen. Auf der Mikrooder Individualebene soll die Arbeitsmarktintegration von Personen mit bestimmten Merkmalen hinsichtlich Migrationsstatus, Bildungsniveau usw. miteinander verglichen werden. Auf der Makro- oder Länderebene soll der Einfluss von Länder- oder Kontextmerkmalen wie dem Bildungssystem analysiert werden.
Andreas Herwig
Chapter 6. Migranten in Europa
Zusammenfassung
Mit dem der Wissenschaft zur Verfügung stehenden LFS können keine einzelnen Herkunftsländer ausgewiesen werden, sondern nur grobe Herkunftsregionen (vgl. Tab. A5.5). (Das bedeutet für die Analyse der Bildungsausländer, dass das Ausmaß der Stratifizierung und Berufsfachlichkeit des Bildungssystems ihres Herkunftslandes unbekannt ist.) Zudem wird aus Fallzahlgründen die Herkunft in den Mikroanalysen nur nach EU / EFTA sowie Drittstaat differenziert. Daher wird es als sinnvoll erachtet, vor den anstehenden Analysen und Ergebnisinterpretationen Hintergrundwissen über die Zusammensetzung der Migranten bzw. der Gesamtpopulation zu erlangen. So können die späteren Ergebnisse angemessener beurteilt werden.
Andreas Herwig
Chapter 7. Deskriptive Befunde zu Migranten und ihrer strukturellen Integration im EU-LFS
Zusammenfassung
Die empirischen Analysen dienen der Überprüfung der in Kapitel 4 auf Basis der theoretischen Überlegungen (Kap. 2) und des Forschungsstands (Kap. 3) formulierten Hypothesen. Bevor die Hypothesen untersucht werden, stehen in diesem Kapitel beschreibende Aspekte im Vordergrund. Erstens werden die beiden Migrantengruppen bzw. alle drei Gruppen hinsichtlich der bereits in Kapitel 5 aufgeführten zentralen Mikrofaktoren – d. h. Bildungsniveau, Alter, Herkunft und Aufenthaltsdauer – jeweils nach Aufnahmeland dargestellt (Kap. 7.1). Zweitens werden die landesspezifischen ethnischen Unterschiede auf den Arbeitsmärkten beschrieben (Kap. 7.2).
Andreas Herwig
Chapter 8. Analysen zu ethnischer Ungleichheit und dem Effekt des Bildungssystems
Zusammenfassung
Die Mehrebenenanalyse wird der hierarchischen Struktur der Daten gerecht. Sie berücksichtigt, dass Individuen, die innerhalb eines Landes geclustert sind, voneinander nicht unabhängig sind (Hox 2010). Die Wirkung mehrerer Analyseebenen wird geschätzt, sowohl individueller als auch kontextueller Faktoren (Snijders/Bosker 2012); und inwiefern die Beobachtungen auf der Individualvon der Makroebene abhängen (vgl. Franzese 2005).
Andreas Herwig
Chapter 9. Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassung
Dieses abschließende Kapitel dient der Zusammenfassung der Ergebnisse sowie der Beurteilung der Hypothesen (Kap. 9.1). Weiterhin werden die zentralen Forschungsfragen beantwortet und ein Ausblick über notwendige, anzuschließende Forschung zum Effekt nationaler Bildungssysteme auf ethnische Arbeitsmarktungleichheit gegeben (Kap. 9.2).
Andreas Herwig
Backmatter
Metadaten
Titel
Arbeitsmarktchancen von Migranten in Europa
verfasst von
Andreas Herwig
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-17117-9
Print ISBN
978-3-658-17116-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17117-9