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2025 | Buch

Arbeitsplätze sind Beziehungsplätze

Führung und Organisation im Spiegel der Psychoanalyse Freuds und Lacans

verfasst von: Moritz Senarclens de Grancy

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : essentials

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Über dieses Buch

In Zeiten digitaler Transformation und Künstlicher Intelligenz stoßen klassische Führungsmodelle zunehmend an ihre Grenzen. Dieses Buch zeigt, wie Unternehmen und Organisationen gerade unter den Bedingungen tiefgreifenden Wandels Beziehung als zentrales Organisationsprinzip verstehen lernen – und wie Führungskräfte narrative, emotionale und unbewusste Dynamiken aktiv gestalten können. Auf Grundlage psychoanalytischer Konzepte von Freud, Lacan und anderen eröffnet der Autor einen neuen Blick auf Organisationen: als Räume libidinöser Ökonomie, in denen sich Begehren und Genießen diskursiv entfalten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Brauchen wir eine dritte Epoche in der Unternehmensführung?
Zusammenfassung
Brauchen wir eine dritte Epoche in der Unternehmensführung?
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung der psychoanalytisch orientierten Organisationsforschung und stellt die These einer „dritten Epoche“ der Führung nach Philip Boxer vor. Angesichts digitaler Disruptionen, instabiler Märkte und wachsender Komplexität wird deutlich, dass klassische Führungsmodelle nicht mehr ausreichen. Gefordert ist ein relationaler Führungsansatz, der Identifizierungen ernst nimmt und Organisationen als beziehungsbasierte Systeme versteht – stets im Austausch mit ihren Kundensystemen.
Moritz Senarclens de Grancy
Kapitel 2. Die Verdopplung der doppelten Aufgabe
Zusammenfassung
Asymmetrische Führung im digitalen Zeitalter
Der Begriff der asymmetrischen Führung beschreibt ein neues Führungsparadigma: Statt Gleichgewicht und Kontrolle stehen Differenz, Wertdefizite und narrative Anschlussfähigkeit im Zentrum. Unternehmen müssen lernen, sich an die vielfältigen Lebensrealitäten ihrer Kunden anzupassen – nicht durch Standardisierung, sondern durch Co-Kreation, Feedbackschleifen und eine Führung, die sich an den Rändern der Organisation orientiert. Anhand praxisnaher Beispiele wird gezeigt, wie dieser Wandel konkret gelingt.
Moritz Senarclens de Grancy
Kapitel 3. Libido, Diskurs und Organisation
Zusammenfassung
Libidoökonomie und Organisationsentwicklung
Wie hängen Lust, Sprache und Organisation zusammen? Dieses Kapitel führt in das Konzept der Libidoökonomie der Diskurse ein. Es zeigt, wie unbewusste Wünsche, narrative Strukturen und libidinöse Besetzungen die Dynamik von Arbeit, Führung und organisationaler Identifikation prägen. Mit Freud und Lacan wird deutlich, dass Organisationen nur dann lebendig bleiben, wenn sie ihre affektiven Grundlagen ernst nehmen – und Narrative gestalten, die Begehren ansprechen statt blockieren.
Moritz Senarclens de Grancy
Backmatter
Metadaten
Titel
Arbeitsplätze sind Beziehungsplätze
verfasst von
Moritz Senarclens de Grancy
Copyright-Jahr
2025
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-71436-2
Print ISBN
978-3-662-71435-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-71436-2