Erschienen in:
2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
13. Arbeitsräume der Zukunft – Die Neukonstruktion des Büros
Zusammenfassung
Die Büro-Arbeitsräume der Gegenwart verdanken ihre Form und Bedeutung maßgeblich den Arbeitsvorstellungen des 19. Jahrhunderts. Im Gegensatz dazu haben sich seitdem Arbeitsanforderungen und Technologien erheblich verändert. Das hat zu neuen Erwartungen über die Arbeitsweise in den Büros geführt, welche heute in den bestehenden Bürokonzepten zu vielfältigen Funktionsüberfrachtung en geführt haben. Einzel- aber auch Gemeinschaftsbüros, Bürolandschaften aber auch Home-Office-Lösungen können die vielfältigen und widersprüchlichen Anforderungen an produktiv-störungsfreies Arbeiten sowie Kommunikation, an Teilhabe und Rückzug, an Individualisierbarkeit und Standardisierung etc. nur ungenügend erfüllen. Gestützt auf einer eigenen Datenerhebung zeigt dieses Kapitel die Verbreitung und Qualität von verschiedenen Büroformen auf. Mit einem Funktionsmodell werden die unterschiedlichen Nutzungserwartungen an das Büro identifizert und vorhandene Funktionsüberfrachtungen „ausgeräumt“. Im dritten Teil werden neue Bürokonzepte beschrieben, welche bestehende Arbeitsräume weiterdenken oder ersetzen. Aufgezeigt werden Entwicklungsperspektiven vom Einzelbüro zum ‚Studiolo‘, vom ‚Standardbüro‘ zum ‚Individual Space‘, vom Firmenarbeitsplatz zum ‚Home-Office‘, von der Bürolandschaft zur ‚kreativen Werkstatt‘, vom Großraumbüro zur ‚Arbeits-Lobby‘, vom Typical Plan zum ‚Corporate Space‘, vom mobilen Arbeiten zum ‚Third Place‘ und vom territorialen Arbeitsplatz zur ‚virtuellen Heimat‘.
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