Zeitarbeit ist "Motor für Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland" verkündete unlängst die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann und löste damit einen Schrei der Empörung in den Reihen der Personaldienstleister aus.
Jetzt tritt eine Studie im Auftrag des Personaldienstleisters Orizon unter 2.000 Befragten den Nachweis an, dass Zeitarbeiter mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind. Demnach sehen sich rund 70 Prozent der Zeitarbeiter voll integriert. Knapp 84 Prozent von ihnen fühlen sich am aktuellen Arbeitsplatz wohl.
Zeitarbeit aus Mitarbeiter- und Unternehmenssicht
Beim Thema Arbeitnehmerüberlassung dürfe aber nicht ignoriert werden, dass die "Entscheidung für Zeitarbeit meist unfreiwillig" ist und aus fehlenden Beschäftigungsalternativen resultiert, schreiben Klaus Moser, Nathalie Galais und Cynthia Sende über "Zeitarbeit aus Mitarbeitersicht".
Auch sind geringere Löhne die Regel, die Weiterbildungsangebote eingeschränkt und die Arbeitsplatzunsicherheit höher als in der Normalbeschäftigung, betonen die Springer-Autoren. Aus der betrieblichen Perspektive bietet die Zeitarbeit natürlich Flexiblisierungsvorteile, kann aber auch die teurerer Alternative zu betrieblichen Beschäftigungslösungen sein.