2022 | OriginalPaper | Buchkapitel
16. Architektur
verfasst von : Gerd Beneken, Felix Hummel, Martin Kucich
Erschienen in: Grundkurs agiles Software-Engineering
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Auszug
Kann man denn nicht einfach drauflosprogrammieren? Es heißt doch immer, dass sich das Design ,emergent‘ ergeben würde, schließlich kann mal alles durch Refactoring korrigieren? Für einige Systeme mag das zutreffen, da es sich um einfache Prototypen oder um Systeme handelt, die ihr schon sehr oft gebaut habt. Ein eigenständiger Entwurf einer Architektur oder das BDUF (Big Design Up Front) ist dagegen in folgenden Fällen notwendig:-
Ihr arbeitet in einem großen Team. Die jeweiligen Mitarbeiter und Teilteams müssen unabhängig voneinander arbeiten können, sonst wird der Abstimmungsbedarf zu hoch. Über eine passende Strukturierung der Software und der Quelltexte sowie über sauber definierte Schnittstellen stellt ihr das sicher.
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Das System ist in irgendeiner Weise mit dem Internet verbunden. Es kann also von außen angegriffen werden. Über die Architektur macht ihr euch klar, an welchen Stellen Angriffe erfolgen können und wie ihr das System dagegen schützen könnt.
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Eventuell muss das System sehr viele Benutzer parallel verkraften. Hier wird in der Regel Skalierbarkeit gefordert. Auch diese muss über eine passende Architektur sichergestellt werden.
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Das System ist sicherheitskritisch und eine Norm oder die Anforderungen des Auftraggebers fordern eine umfangreiche Architekturdokumentation.