Eine dezentrale Energieversorgung ist zunächst unabhängig von der Wahl des Energieträgers. Vielmehr spielen Aspekte der verbrauchernahen, in der Fläche verteilten Bereitstellung von Energie – namentlich Elektrizität, Wärme und Kraftstoffe – die maßgebliche Rolle. Siedlungsräume entstanden bevorzugt dort, wo natürliche Ressourcen und technologische Entwicklung eine Versorgung sicherstellten. Die Vernetzung und ein Energiemix machen weniger abhängig von einzelnen Einflüssen wie der Witterung oder dem Ausfall von Erzeugern. Dabei hilft der zeitliche und räumliche Ausgleich durch den Netzbetrieb, insbesondere auch bei einer Erzeugung aus fluktuierenden Energieträgern. Die weiter unten folgenden Abschnitte (Abschn. 2.2 und 2.3) werden die technischen Details hierzu aufzeigen.
Zunächst sollen jedoch soziale und ökonomische Aspekte betrachtet werden. Die Dezentralität von Infrastrukturen führt zu einer breiten Palette an sozialen und ökonomischen Auswirkungen, Auswirkungen, ohne deren Berücksichtigung viele Diskussionen über regenerative Energien nicht verstanden werden können.
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Dies beinhaltet auch die für einen Netzbetrieb
erforderlichen Regel‐ und Speichereinrichtungen zum Erbringen von Systemdienstleistungen. Die Tatsache, dass der rechtliche Rahmen
für den Markt von Systemdienstleistungen vornehmlich die Transportebene adressiert – mithin zentral organisiert ist –, bedeutet
keinesfalls, dass dezentrale Erzeuger nicht dieselben Leistungen erbringen können.
Die Macht der Öllieferanten wurde bereits 1973 während der ersten Ölkrise durch das OPEC‐Kartell (Organization of the Petrol Exporting
Countries) im globalen Maßstab demonstriert. Hintergrund war die Unterstützung westlicher Nationen für Israel während
des Jom‐Kippur‐Kriegs im Oktober 1973. Durch eine Drosselung der Ölförderung um lediglich 5 % wurde ein Anstieg des Ölpreises von
3 auf 5 US$/bbl ausgelöst. Im Folgejahr stieg der Ölpreis auf über
12 US$/bbl.
Andererseits bindet der Bau von
Pipelinetrassen Finanzmittel, die nur durch eine langfristige Lieferung kommerziell zu rechtfertigen sind. Zudem birgt der
potenzielle Ausfall von Kapitalflüssen bei Aussetzen von Lieferungen auch eine erhebliche Gefahr für den
Lieferanten.
Zynischerweise kommt es auf diesem Weg sogar zu einem
teilweisen Ausgleich der Importaufwände durch den Einkauf von Militärgütern aus deutscher Produktion.
Die zugrunde gelegten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2011 und
berücksichtigen ausschließlich die Energieträger Photovoltaik, Wind und Bioenergie (101,2 TWh). Wasserkraft, der biogene
Anteil des Abfalls und Geothermie liefern einen zusätzlichen Beitrag von noch einmal 22,3 % (\( \Sigma = 123{,}8\,\mathrm{ T W h}
\)). 2014 lag die Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Bioenergie bereits bei
132,6 TWh, die Gesamtsumme bei 160,6 TWh – wobei sich der 30 %ige Zuwachs der Strommengen erneut zugunsten des ländlichen
Raumes entwickelt haben dürfte.
Die Ausgabensituation
kommunaler Haushalte ist von Pflichtleistungen und Umlagen geprägt. Ohne substanzielle Veränderung der
Einnahmensituation besteht allein über Sparmaßnahmen keine Chance, der Schuldenfalle aus eigener Kraft zu
entkommen.
Das
Ertüchtigen eines einzelnen Netzabschnitts erfordert immer die Gesamtschau auf alle angrenzenden Netzmittel. Mündet die
Freileitung in eine Kabelstrecke, so ist eine alleinige Ertüchtigung der Freileitung nicht zielführend.
Verteilnetze werden in aller Regel passiv betrieben. Dabei
erfolgt eine kalkulatorische Auslegung anhand von Kenndaten und Sicherheitszuschlägen, die betrieblich durch
Sicherungseinrichtungen überwacht wird. Die tatsächlichen Parameter wie Leitertemperatur, Spannungs‐ und Stromwerte etc. werden im
laufenden Betrieb nur in Ausnahmefällen erfasst.
Bei Literaturangaben ist unbedingt der Zeitpunkt der zitierten Originalstudie zu
berücksichtigen. Uranerzkonzentrationen bewegen sich in der Mehrheit der Lagerstätten im Bereich 0,1–0,01 % (Massenanteile am
Gestein) – ältere Studien gehen von teilweise deutlich höheren Konzentrationen aus. In [31] werden die Zusammenhänge detailliert
aufgezeigt.
Bei der Herstellung nuklearer Brennstoffe muss zunächst das Uran aus dem Gestein gebrochen und gelaugt werden, um es
anschließend durch chemische Aufbereitung und extrem energieintensive Anreicherungsverfahren zu reaktorfähigem Material zu
verarbeiten. Je niedriger die Erzkonzentration im Gestein ist, desto größere Gesteinsmengen müssen abgebrochen, transportiert und
weiterverarbeitet werden.
Aus energetischen Gründen verfügt
Elektromobilität über die unbedingte Priorität. Nur in Ausnahmefällen wäre ein Substituieren von fossilen Kraftstoffen durch
synthetisches Methan zielführend.
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.