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2. Aufbauphase 1961 bis 1974 – Entwicklungspolitik im Lichte der Außen- und Wirtschaftspolitik, sowie Phase der Innovation

  • 2025
  • OriginalPaper
  • Buchkapitel
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Zusammenfassung

Walter Scheel, der erste Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, prägte die deutsche Entwicklungspolitik maßgeblich. Sein Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe und die Betonung der Eigenverantwortung der Entwicklungsländer waren wegweisend. Scheel setzte sich für gerechtere Handelsbedingungen und die Senkung von Handelshemmnissen ein, was als bedeutsame Errungenschaft seiner Amtszeit gilt. Kritisch betrachtet, war seine Politik jedoch stark von einer westlich ethnozentristischen Perspektive geprägt, die die Wirtschafts- und Lebensweise der westlichen Industriestaaten als universellen Maßstab für alle Nationen setzte. Scheels Denkweise vernachlässigte die kulturelle Vielfalt und die heterogenen Bedürfnisse der Länder des Globalen Südens. Zudem war seine Politik stark von wirtschaftlichen Interessen geprägt, die sowohl aus seiner beruflichen Laufbahn als Bankkaufmann als auch aus seiner Tätigkeit als Wirtschaftsberater und Geschäftsmann resultierten. Diese Orientierung an wirtschaftlichem Wachstum als universellem Entwicklungsziel stand im Widerspruch zu den komplexen und oft divergierenden Bedürfnissen der Länder des Globalen Südens. Scheels Politik versäumte es häufig, die spezifischen Herausforderungen der einzelnen Länder adäquat zu berücksichtigen, und verfolgte eine Politik, die im Wesentlichen auf westlich orientiertes Wirtschaftswachstum setzte, ohne die vielfältigen sozialen und kulturellen Gegebenheiten hinreichend zu erfassen. Dennoch bleibt Scheels Beitrag zur deutschen und internationalen Entwicklungspolitik unbestritten, und seine Arbeit hat wesentlich zur Weiterentwicklung dieses Politikbereiches beigetragen. Der Artikel analysiert auch die kurze Amtszeit von Werner Dollinger als Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und die entwicklungspolitische Konzeption von Hans-Jürgen Wischnewski, der die wirtschaftliche Dimension der Entwicklungspolitik stärker in den Fokus rückte. Wischnewskis Amtszeit markierte einen strategischen Wendepunkt, dessen Auswirkungen über seine Amtsperiode hinausreichten. Der Artikel bietet eine umfassende Analyse der historischen und politischen Rahmenbedingungen sowie eine kritische Würdigung der Politik von Scheel, Dollinger und Wischnewski.

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Titel
Aufbauphase 1961 bis 1974 – Entwicklungspolitik im Lichte der Außen- und Wirtschaftspolitik, sowie Phase der Innovation
Verfasst von
Wolfgang Gieler
Jan Cernicky
Copyright-Jahr
2025
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-48968-7_2
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    Bildnachweise
    Schmalkalden/© Schmalkalden, NTT Data/© NTT Data, Verlagsgruppe Beltz/© Verlagsgruppe Beltz, EGYM Wellpass GmbH/© EGYM Wellpass GmbH, rku.it GmbH/© rku.it GmbH, zfm/© zfm, ibo Software GmbH/© ibo Software GmbH, Lorenz GmbH/© Lorenz GmbH, Axians Infoma GmbH/© Axians Infoma GmbH, genua GmbH/© genua GmbH, Prosoz Herten GmbH/© Prosoz Herten GmbH, Stormshield/© Stormshield, MACH AG/© MACH AG, OEDIV KG/© OEDIV KG, Rundstedt & Partner GmbH/© Rundstedt & Partner GmbH