Die Energiekosten in Deutschland steigen vor allem aufgrund der staatlich regulierten Nebenkosten wie Abgaben,
Umlagen und Entgelten. Für energieintensive Unternehmen entsteht daraus ein zunehmender Bedarf, die Energiekosten in
einem wirksamen Controllingsystem zu abzubilden. Eine besondere Herausforderung stellt hier das
Energieerfolgscontrolling dar, da der Energieverbrauch häufig nicht ausschließlich linear mit der Beschäftigung
skaliert, sondern von unterschiedlichen Verbrauchstreibern begründet wird und der spezifische Verbrauch eines
Verbrauchstreibers aufgrund induzierter Verbräuche von Nutz‐ und Sekundärenergien messtechnisch häufig nicht
zugänglich ist.
Zunächst werden die spezifischen Aufgaben des Energieerfolgscontrollings dargestellt, um daran anschließend
die Methoden und Instrumente des Energiecontrollings aufzuzeigen. Aus der Betrachtung der Schwächen dieses an der
Kilger‘schen starren Plankostenrechnung orientierten Energiecontrollingansatzes wird ein flexibler Controllingansatz
entwickelt, der sowohl Unterschiede in der Beschäftigung als auch die Auswirkung weiterer Parameter
einbezieht.
Das als Ergebnis dieses Aufsatzes aufgezeigte flexible Energieerfolgscontrolling bietet Ansatzpunkte für eine
Optimierung des Energiecontrollings. Die Umsetzung des Ansatzes hängt jedoch von der Leistungsfähigkeit der Software
und insbesondere der zugrunde liegenden Datenbanken ab.
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Lastabwurfsystem: System zur Reduktion
auftretender, in der Regel elektrischer Lastspitzen durch frühzeitiges Abschalten temporär nicht benötigter
Verbraucher.
Vgl. Becker
et al. (2014, S. 58). Zu dem Controllingverständnis und der Auswirkung auf die
Konzeption eines Energiecontrollings vgl. auch Abschn. 21.4.
Diese Einflussfaktoren entsprechen den von Rappaport eingeführten
Werttreibern, welche im Rahmen von Shareholder‐Value‐Analysen für die Analyse von Wertveränderungen herangezogen
werden. Vgl. Rappaport (1999, S. 98) sowie Weber und Schäffer (2014, S. 197, 248 f.).
Vgl. zu der Herangehensweise bei Finanzmodellen zum Beispiel Schäfers et al. (2006, S. 382) und Ballwieser und Hachmeister (2013,
S. 56). Küpper et al. (2013) sehen hingegen eine Nutzung von integrierten Finanzmodellen kritisch, da sie einer dezentralen Führung des Unternehmens
entgegenstehen. Küpper et al. (2013, S. 622 f.).
Mit der Absurdität einer Landkarte im Maßstab haben sich verschiedene
Schriftsteller beschäftigt. So geht Umberto Eco in seinem Essay „Die Karte des Reiches im Maßstab
1:1“ hierauf ein. Vgl. Eco (2012, S. 89 ff.). Er zitiert hierbei die
lesenswerte Kurzgeschichte von Jorge Luis Borges „On Exacitude of Science“, vgl. Borges
(1998, S. 325).
Vgl. Bonini (1963, S. 136); Charles P. Bonini beschäftigte sich mit den Schwierigkeiten der Konstruktion von
Modellen zur Simulation komplexer Systeme, beispielsweise des menschlichen Hirns.
Vgl. Hope und
Fraser (2003, S. 72). Die Anforderungen zur Umsetzung eines Beyond‐Budgeting‐Systems
sind weitreichender und das Setzen von relativen Zielen ist nur eines von sechs Prinzipien des Beyond‐Budgeting‐Planungs‐ und
Steuerungsprozesses. Hinzu kommen weitere sechs Prinzipien der Führungskultur und des organisatorischen Rahmens, welche auf eine
Dezentralisierung der Entscheidung abzielen. Vgl. Hope und Fraser (2003, S. 70),
143 f. sowie Küpper et al. (2013, S. 459 ff.).
Nach § 19 Abs. 2 S. 2 f. StromNEV muss neben den 7000 h
Volllaststunden auch ein Stromverbrauch an dieser Abnahmestelle von zehn GWh vorliegen. Es wird in dem Beispiel davon
ausgegangen, dass die Verbrauchsmenge auch nach den Energieeinsparmaßnahmen nicht die Zehn‐GWh‐Grenze
unterschreitet.
Gerät zur Umwandlung von Strom, Spannung, Leistung, Leistungsfaktor
und Energieverbrauch, wenn die Messgröße direkt nicht verarbeitet oder übertragen werden kann.
Im
Hinblick auf das Energiemanagement ist anzumerken, dass die Achillesferse der In‐memory‐Datenbanktechnik gerade in der
Flüchtigkeit des Speichers liegt. Fällt der Strom aus, so sind die Daten, die lediglich im Hauptspeicher gespeichert wurden,
verloren.